Der erste 3D-gedruckte Starbucks öffnet seine Türen in Texas

Amerika – wenn Sie das hören, woran denken Sie sofort? Das White House, riesige Naturparks, extremes Konsumverhalten – Egal, was einem zuerst in den Sinn kommt, eine Sache kann man den US-Amerikanern nicht abstreiten. Viele der weltweit verbreiteten Fast-Food-Ketten sind ursprünglich amerikanisch, sei es der Ur-gigant des Fast-Foods McDonalds oder aber die Café Kette Starbucks. Nun kündigte Starbucks jedoch eine Neuigkeit an, die uns besonders interessiert. Am 28. April öffnete der Café Riese eine neue Filiale in Brownville Texas, welche komplett 3D-gedruckt wurde.
3D-Druck-Technologien im Bauwesen gibt es schon seit geraumer Zeit, und Peri 3D, das deutsche Unternehmen, das hinter diesem 3D-gedruckten Starbucks steht, ist einer der führenden Anbieter in diesem Sektor. Mit einem COBOD BOD2 3D-Baudrucker, welcher Beton als Druckmaterial nutzt, hat das Unternehmen bereits zahlreiche Projekte realisiert. Darunter u.a. Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude in Heidelberg und sogar einen Wohnkomplex in Frankreich. Der gleiche Prozess wurde nun in Texas eingesetzt, um die neue Starbucks Filiale zu drucken. Die Bauzeit betrug circa sechs Stunden.

Erste Bilder des 3D-gedruckten Starbucks (Bild: Dina Arévalo/MYSA)
Der 3D-gedruckte Starbucks ist jedoch etwas kleiner als andere Filialen der Café Kette. So misst der Grundriss der neuen Filiale nur knapp 1.400 Quadratmeter. Das liegt daran, dass es keine Sitzplätze im Innenbereich oder einen Café-Service gibt. Stattdessen wurde der Standort speziell für mobile Bestellungen entwickelt und setzt ausschließlich auf einen Counter für Abholungen und einen Drive-Through, um seine Kunden zu bedienen.
Die Konstruktion wurde mit dem COBOD BOD2 3D-Drucker und Beton durchgeführt und kostete schätzungsweise 1.198.000 $. Das Bauwerk befindet sich am 2491 Boca Chica Boulevard in Brownsville, Texas, und trägt zu einer stetig wachsenden 3D-Druck-Baubranche im Bundesstaat Texas bei. Allerdings gibt es auch Kritik an dem 3D-gedruckten Gebäude. Während viele Stimmen die Innovation von Starbucks loben, neue Filialen mit nachhaltigen Bautechnologien zu errichten, fragen sich hingegen Experten der 3D-Druck-Community, warum das Gebäude strukturell so „simpel“ aussieht. Der 3D-Druck ist für seine einzigartigen komplexen Geometrien bekannt, besonders im Baugewerbe. So zeigt das Gebäude in Heidelberg eindrucksvoll, wie kreativ ein 3D-gedrucktes Gebäude gefertigt werden kann. Der Starbucks in Brownsville wirkt im Gegensatz sehr schlicht.

Die Seitenansicht des Gebäudes (Bild: Brownsville Today via Instagram)
Unabhängig davon ist die Errichtung der neuen 3D-gedruckten Starbucks Filiale eine aufregende Nachricht für die 3D-Druckindustrie. Ob er auch für andere Starbucks-Filialen verwendet wird, bleibt jedoch abzuwarten. Die Einfachheit des Designs und die relativ geringe Aufmerksamkeit, die der Eröffnung zuteilwurde, lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen Test für die große Marke handelt. Wir lassen Sie wissen, wenn wir weitere Neuigkeiten hören! Mehr Informationen finden Sie HIER.
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*Titelbildverweis: Brownsville Today via Instagram