Dassault Systèmes und Xometry arbeiten zusammen an der Beschleunigung der Teilfertigung
Noch bevor die COVID-19-Pandemie den Westen erreichte, gaben Dassault Systèmes und Xometry während der Veranstaltung „3DEXPERIENCE World“ in Tennessee, bekannt, dass sie eine Partnerschaft eingehen werden, um Kunden eine nahtlose, integrierte Möglichkeit zur Herstellung von Teilen zu bieten, die den Prozess vom Konzept bis zur Fertigung beschleunigt. Konkret bedeutete dies, dass Benutzer der Anwednungen SOLIDWORKS und CATIA von Dassault Systèmes sofortigen und automatischen Zugang zu Preisangeboten von Xometry über den 3DEXPERIENCE Marketplace Make Service von Dassault Systèmes erhalten können. „Wir haben den MAKE Marketplace im Jahr 2018 eingeführt, um Kunden die Konstruktion und Fertigung zu erleichtern. Unsere Partnerschaft mit Xometry geht noch einen Schritt weiter„, erklärt Sébastien Massart, Head of Corporate Strategy bei Dassault Systèmes.
Das in den USA ansässige Unternehmen Xometry wurde vor sieben Jahren gegründet und hat sich seitdem schnell zu einem führenden Anbieter von On-Demand-Fertigung entwickelt. Bei seiner Gründung wollte das Unternehmen vor allem zwei Verbesserungen schaffen: schnelle und einfache Fertigungslösungen für Produktdesigner, Ingenieure und Einkaufsleiter anbieten sowie Maschinenbaubetriebe mit Kunden verbinden. Heute ist das umfangreiche Netzwerk von Xometry mit über 5.000 Fertigungspartnern weltweit eines der Größten und bietet alle Arten von Fertigungstechnologien: Spritzguss, CNC-Bearbeitung, 3D-Druck und mehr.
In seiner letzten Eigenkapital-Finanzierungsrunde im September brachte Xometry weitere 75 Mio. Dollar ein, womit sich die Gesamtfinanzierung auf 193 Mio. Dollar erhöhte. Xometry hat seine Reichweite auch außerhalb der USA ausgeweitet: 2019 übernahm es das deutsche Unternehmen Shift, das eine starke Lieferkette besitzt. Heutzutage hat Xometry 2.000 Partner in europäischen Ländern, wobei die Niederlassung Xometry Europe in München ansässig ist.
Dank der Integration des 3DEXPERIENCE Marketplace Make-Dienstes in die Anwendungen von Dassault Systèmes wie z. B. SOLIDWORKS können Ingenieure nun eine größere Rolle von der Konstruktion bis hin zur Fertigung der Teilproduktion einnehmen, indem sie sich auf die Form eines Prototyps sowie auf die Kosten für dessen Herstellung konzentrieren. Während die Einholung von Preisangeboten von Dienstleistern für die Fertigung früher ein Dutzend Klicks in einer Weboberfläche erforderte, erfolgt diese jetzt durch SOLIDWORKS und CATIA sofort mit einem Klick. Dmitry Kafidov, Managing Director bei Xometry Europe, erklärt: „Dassault Systèmes ist der weltweit führende Anbieter von 3D-Design- und Konstruktionssoftware. Als das Unternehmen dann beschloss, einen Marktplatz zu schaffen, um seinen Anwendern einen direkten Zugang zu Fertigungsdienstleistern zu ermöglichen, dachten wir, dass dies der richtige Ort für uns sei.“
Ingenieure können die Preisangebote von Xometry und Xometry Europe auf ihrem Bildschirm sehen und per Mausklick die Fertigung veranlassen, wobei sie gleichzeitig die Möglichkeit haben, sofortige oder manuelle Angebote von anderen 3DEXPERIENCE Marketplace Make-Anbietern einzuholen. Tatsächlich bietet der 3DEXPERIENCE Marketplace Make Zugang zu weiteren 180+ qualifizierten Dienstleistern weltweit in den Bereichen 3D-Druck, CNC-Bearbeitung, Blechbearbeitung, Schneiden, Spritzguss und mehr.
Aber die Verringerung der Distanz zwischen virtuellen und realen Teilen für Ingenieure und Designer ist nicht der einzige Grund, sich an einen Dienstleister zu wenden. In der additiven Fertigungsindustrie stellen die Dienstleister einen wichtigen Anteil des Marktes dar. In der Studie von EY im Jahre 2019 zum Stand des 3D-Drucks wird berichtet, dass der Prozentsatz der Unternehmen, die Dienstleister für die Konstruktion und Produktion ihrer AM-Teile nutzen, deutlich gestiegen ist. Der Prozentsatz hat sich von 2016 bis 2019 auf 26 % verdreifacht und wird im Jahr 2022 voraussichtlich 32 % erreichen. Tatsächlich arbeiten Unternehmen aus drei Hauptgründen mit Dienstleistern zusammen, erklärt EY.
Wenn Unternehmen am Anfang ihrer AM-Reise stehen, wollen sie nicht in industrielle Systeme oder Fähigkeiten investieren, solange sie nicht wissen, wofür sie den 3D-Druck einsetzen und welche Auswirkungen er haben wird. 81 % der Studienteilnehmer gaben an, dass sie mit Dienstleistern zusammenarbeiten würden, um Investitionen in ihre eigenen Systeme zu vermeiden. Außerdem bedeutet der Zugang zu einem Dienstleister in der Regel auch den Zugang zu verschiedenen AM-Technologien. Daher ist es für Unternehmen, die verschiedene Anwendungen in geringen Stückzahlen einsetzen möchten, günstiger, die Technologie und das Know-how der Anbieter zu nutzen, als selbst zu investieren. Schließlich sind Dienstleister in der Lage, vor Ort zu produzieren und sind daher näher am Endkunden. Dies ist einer der Hauptgründe für den steigende Beliebtheit von Online-3D-Druckdiensten.
Dmitry Kafidov kommentiert: „Wir sehen meistens Anfragen für Rapid-Prototyping-Projekte und kleine bis mittlere Stückzahlen. Die Käufer reichen von Einzelpersonen bis hin zu mittelständischen Unternehmen.“ Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Dassault Systèmes HIER.
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*Titelbildnachweis: Dassault Systèmes