Der erste 3D-gedruckte Skatepark der Welt wird bei den Olympischen Spielen in Paris enthüllt
Die Olympischen Spiele in Paris rücken näher und die Stadt wird Zeuge einer aufregenden Entwicklung. Ab dem 18. Juli wird in der Nähe des Bassin de Takis in La Défense ein 400 m² großer, im 3D-Betondruckverfahren hergestellter Skatepark für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Dieses Pionierprojekt ist eine Idee des französischen Unternehmens Saint-Gobain und seiner Tochtergesellschaft Weber, die sich auf Bodenbeläge und -systeme spezialisiert hat. Der Skatepark besteht aus 19 Modulen, darunter einfache und schräge Bänke, zwei Quarterpipes, drei Rails, ein Vulkan und ein Doppelvulkan, und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Anwendung des 3D-Drucks für groß angelegte Strukturen dar.
Die Module für diesen Skatepark wurden in einer der Saint-Gobain-Fabriken im Industriegebiet Eindhoven in den Niederlanden hergestellt. Dort wurde eine mehrere Meter hohe Maschine zur Herstellung der 3D-Drucke aus Beton eingesetzt. Dieses Verfahren bietet eine große Gestaltungsfreiheit und ermöglicht die Schaffung einzigartiger und komplexer Strukturen, die perfekt auf die Bedürfnisse von Skateboardern zugeschnitten sind.
(Bild: ©Saint-Gobain / Design : Playgones)
Ein 3D gedruckter Skatepark in Paris
Während der 3D-Druck häufig mit der Herstellung kleinerer Objekte in Verbindung gebracht wird, zeigt diese Installation, dass er auch für große Betonkonstruktionen geeignet ist. Der neue Skatepark in La Défense wird aus mehreren separaten Modulen bestehen und nicht aus einem einzigen massiven Block. Diese Konstruktionstechnik wurde bereits bei früheren innovativen Projekten von Weber eingesetzt, wie beispielsweise bei der 29 Meter langen Brücke, die vor zwei Jahren in den Niederlanden 3D-gedruckt wurde und nun täglich von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird. Der 3D-Druck von Beton bietet ökologische Vorteile, da er den Kohlenstoff-Fußabdruck der Konstruktion verringert.
Die Herstellung eines jeden Skatepark-Moduls, das rund 750 kg wiegt, dauert laut Jakub Pawlowicz, Operations Manager 3D bei Weber, zwischen einer und zwei Stunden. ,,Der gesamte Prozess spart Zeit: nur zwei Wochen vom Entwurf bis zur Lieferung“, erklärte er. ,,Es ist eine Struktur, die für die nächsten 10 bis 15 Jahre zuverlässig bleibt, ohne dass man sich Sorgen machen muss.“ Um die Qualität und Funktionalität des Skateparks zu gewährleisten, arbeitete Weber eng mit Skateboardern zusammen, die die Module testeten und validierten.
(Bild: ©Saint-Gobain / Design : Playgones)
Nähere Angaben zum Herstellungsprozess liegen zwar nicht vor, aber die Montage der Skateparkmodule wird am 9. Juli beginnen. Die offizielle Einweihung fand nur wenige Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele, am 18. Juli in Paris, statt. Vom 19. Juli bis zum 11. August 2024 wird der Skatepark für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Danach wird er abgebaut und bis Ende des Jahres in eine Gemeinde des Departements Hauts-de-Seine verlegt. HIER erfahren Sie mehr über das Projekt.
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*Bildnachweise: © Saint-Gobain / Design: Playgones
