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Czinger 21C: mittels additiver Fertigung zum Hyperauto des 21. Jahrhunderts

Am 22. August 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Schneller, effizienter und innovativer – mit diesen Begriffe lässt sich auf das vom US-amerikanischen Automobilhersteller Czinger vorgestellte Supervehicel mit dem Namen Czinger 21C beschreiben. Wohlmöglich mag man bei dem ersten Anblick dieses Autos denken, dass es sich hierbei um einen Rennwagen handelt – aber da müssen wir Sie enttäuschen! Denn tatsächlich verfügt dieser PKW über eine normale Straßenzulassung in den USA. Allerdings ist nicht nur das Aussehen des Czinger 21C etwas Besonderes, sondern auch die Art und Weise wie er hergestellt worden ist. Mit Hilfe der additiven Fertigung in Kombination mit künstlicher Intelligenz konnte dieses Auto, welches mit großen Schmetterlingstüren ausgestattet ist, zu diesem leistungsstarken und wohl einzigartigen fahrbaren Untersatz gemacht werden.

Was die Herstellung mittels additiver Fertigung und künstlicher Intelligenz produziert, ist besonders beim Öffnen der Heckklappe eindeutig zu erkennen: anstatt gerade verlaufende Linien und Karbonfaserträgern ähnelt der Motorraum des Czinger 21C einer nahezu organischen Anordnung. Mit einem Gewicht von weniger 1.500 Kilogramm und angetrieben von einen von Czinger eigens entwickelten 2,9-Liter-Twin-Turbo-V8 Motor, bringt das „Hyperauto des 21. Jahrhunderts“ ganze 950 PS und eine Drehzahl von über 11.000 Umdrehungen pro Minute auf. Auch was die Beschleunigung des Autos angeht, so kann es sich auf jeden Fall sehen lassen: von 0 auf knappe 300 km/h benötigt der 21C gerade einmal 8,5 Sekunden, für das Bremsmanöver mit dieser Geschwindigkeit bis zum Stillstand sind es sogar nur 5,4 Sekunden.

Der Czinger 21C ähnelt einem Rennwagen, verfügt über eine Straßenzulassung (Bild: Czinger)

Welchen Einfluss AM beim Superauto Czinger 21C hat

Wenn man ein solches Auto mit diesen bahnbrechenden Ausstattungen und Leistungsmerkmalen mittels additiver Fertigung herstellen möchte, dann ist es wohl mehr als offensichtlich, dass dafür das nötige Know-How gebraucht wird. Daher ist es auch wichtig zu wissen, dass im Falle von Czinger, das von Kevin und Lukas Czinger – Vater und Sohn – gegründet wurde und geleitet wird, diese beiden ebenfalls die Vorsitzende der Muttergesellschaft Divergent sind. Divergent ist ein mehr als bekannter Name, wenn es um die additive Fertigung geht. Die Hauptaktivität des Mutterunternehmens beschäftigt sich mit der Automatisierung von Design- und Entwicklungsprozessen – und genau dieses Wissen ist auch in den Czinger 21C mit eingeflossen.

Für den Entwurf der einzelnen, im weiteren Schritten additiv gefertigten Bauteile, wurde KI eingesetzt, die auf der einen Seite nicht nur bestimmt hat, welche Art von G-Kräften hierbei eine große Rolle in weiterer Folge für das Auto spielen könnten, sondern mittels unterschiedlichen Simulationen wurde für jedes Teil schließlich die passende Form, Größe und Gewicht ermittelt. So konnte der Czinger 21C nicht nur zu diesem leistungsstarken, sondern auch leichten Auto werden. Was den finalen Druck mittels additiver Fertigung angeht, so sagt das Unternehmen, dass alle Teile bis auf jene der Karosserie, Räder, Innenraumkomponenten, Aufhängung und der Antriebsstrang in 3D-gedruckt werden. Allerdings ist man deutlich motiviert, auch diese Teile in der Zukunft durch die additive Fertigung herstellen zu können.

Es ist bekannt, dass die dafür verwendeten 3D-Drucker mittels Laser die einzelnen Metallkomponenten herstellen und dass dank der Verwendung von KI hierbei auch kein Metall verschwendet wird, da dies bereits im vorherigen Schritt so optimiert wird, dass möglichst effizient gearbeitet werden kann. Betrachtet man allerdings die Formgebungen des Autos und den Fakt, dass auch die Bauräume von 3D-Druckern begrenzt sind, hat sich Czinger für seinen 21C etwas einfallen lassen müssen: Klebstoff wurde eingesetzt, der intern von Forschern des Unternehmens entwickelt worden ist und innerhalb von ein paar Sekunden aushärtet. Das bedeutet, dass bereits im Designprozess der einzelnen Teile nicht darauf geachtet werden muss, dass es spezielle Punkte zur Befestigung mit anderen Teilen gibt, da der ultrastarke Klebstoff diese problemlos miteinander verbinden kann.

 

Czinger hat in den vergangenen Monaten etliche Partnerschaften mit Unternehmen aus der ganzen Welt abgeschlossen. So beispielsweise auch mit der Dallas‘ Boardwalk Auto Group, um seine Distribution in Texas vorantreiben zu können oder auch mit dem deutschen Unternehmen Dörr Group. Es bleibt also spannend zu sehen, ob man möglicherweise in nahe Zukunft bereits ein solches Superauto auf den Straßen entdecken wird. Wenn Sie mehr über den Czinger 21C erfahren möchten, dann klicken Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: Czinger

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