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Cytosurge – 3D-Druck auf mikroskopischer Ebene

Am 19. April 2017 von Raphael S. veröffentlicht

Die additive Fertigung in großem Maßstab ist aufregend, in wenigen Stunden kann man sich das eigene Haus drucken lassen und Dubai plant bis 2022 ein Viertel aller Hochhäuser aus dem 3D-Drucker. Aber auch auf mikroskopischer Ebene kann vieles bewegt werden, für Forschung in der Biologie und der Physik. Das Unternehmen Cytosurge aus der Schweiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, winzige und doch hochkomplexe Objekte aus Metall zu drucken. Wir haben Edgar Hepp von Cytosurge getroffen, der uns diese innovative Technologie genauer erklärt.

Können Sie uns Cytosurge und dessen Geschichte kurz vorstellen?

Edgar Hepp

Edgar Hepp, Business Developer bei Cytosurge

Cytosurge wurde vor ein paar Jahren als Spin-off Firma der ETH Zürich gegründet, eine Universität, deren Spezialgebiet in der Technik und den Naturwissenschaften liegt. FluidFM wurde von Experten entwickelt und bietet ein breites Spektrum an Anwendungen in den Biowissenschaften, der Biologie und der Physik. Wir möchten ein Werkzeug für die vielversprechende Nanotechnologie liefern, um Innovationen in diesen Bereichen und der Medizin zu ermöglichen. Unsere patentierte Technologie ist bereits auf den Märkten in Amerika, Europa und Asien vertreten.

Wir sind ein passioniertes Team aus Spezialisten in verschiedenen Disziplinen: Business, Ingenieurwesen, Biologie und Informatik. Ich persönlich habe Maschinenbau studiert, jetzt bin ich Business Development Manager bei Cytosurge.

Cytosurge

Ein simpler Aufbau und eine intuitive Benutzeroberfläche – der FluidFM µ3D-Drucker von Cytosurge

Wie funktioniert die FluidFM Technologie?

Der Technik hinter dem FluidFM µ3D-Drucker ist eine Kombination aus Rastersonden-Mikroskopie und 3D-Druck. Den zentralen Aspekt bildet eine mobile Mikropipette, die extrem genau positioniert werden kann. Damit werden Femtoliter (ein Femtoliter entspricht einem Kubikmikrometer) von flüssigem Material zusammengesetzt aus Metallionen gedruckt. Mit einer Öffnung von nur 300 Nanometern ist die Pipette ca. 200 Mal kleiner als der Durchmesser eines Haares und ermöglicht deshalb ein kontrolliertes Dosieren von so wenig Flüssigkeit. Im nächsten Schritt verfestigt man die Metall-Ionen in einem elektrolytischen Prozess. Momentan können mit der FluidFM Technologie Kupfer, Silber oder Gold verarbeitet werden, weitere Verbundmaterialen und Polymere werden derzeit untersucht.

Cytosurge

Das Material fließt durch die 200nm große Öffnung einer Mikropipette

Welche Kunden möchten Sie ansprechen?

Unsere Entwicklung eröffnet Möglichkeiten in der Herstellung von mikroskopisch kleinen Objekten für die Forschung in Mikroelektronik, Halbleitern, Oberflächenmodellierung, Mikrobots, Sensoren, Materialwissenschaften und viele andere Bereichen. Durch den simplen Aufbau und der intuitiven Benutzeroberfläche ist der µ3D-Drucker einfach zu Verwenden und bereit für jede Anwendung. Aus diesem Grund haben wir eine Vielzahl an Kunden aus der Biologie, der Physik und den Materialwissenschaften.

Cytosurge

Spiralförmige und ebenso geradlinige Geometrien sind möglich

Wie sieht die Zukunft für Cytosurge aus?

Die fortschreitende Bemühung, Komponenten permanent zu verkleinern, Massenprodukte zu individualisieren und Produktentwicklungszyklen zu verkürzen, ist eine Einladung für den Mikro-3D-Druck. Mit unserer Maschine eröffnet sich eine Menge an Chancen, von individuellen Designs über Rapid Prototyping bis zur Massenproduktion. Wir denken, dass es genau der richtige Zeitpunkt für unser Tool ist, wenn man die Nachfrage in einem sich immer schneller entwickelnden Markt betrachtet. Unser FluidFM Drucker kann die kleinsten Gegenstände drucken, ohne weiteren Nachbearbeitungsaufwand oder Supportmaterial. Auch wenn wir bereits im Mikrometerbereich angekommen sind, arbeiten wir ständig an der druckbaren Größe und der Geschwindigkeit. Hinzu kommen schon bald neue Materialien, wir forschen wie bereits genannt an Platin, Eisen, Chrom und Polymeren.

Cytosurge

Mehr Informationen zur FluidFM Technologie gibt es auf der Website von Cytosurge.

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