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Coronavirus: Welche 3D-Druck Events wurden abgesagt oder verschoben?

Am 5. März 2020 von Sandra S. veröffentlicht

In der Vergangenheit haben wir Sie durch Sie in unserem Eventkalender auf die anstehenden Events rund um den 3D-Druck und die Additive Fertigung aufmerksam gemacht. Anlässlich des Coronavirus wurden bereits einige Messen kurzfristig abgesagt oder verschoben während andere weiterhin stattfinden. Wir haben Rücksprache mit den Veranstaltern der bevorstehenden Events rund um den 3D-Druck gehalten und für Sie die wichtigsten Informationen zusammengestellt!

Bisher konnten bisher nicht stattfinden, darunter die TCT Asia, die ursprünglich vom 19. bis 21. Februar in Shanghai stattfinden sollte und mehr als 200 Aussteller und 10.000 Besucher aus 20 verschiedenen Ländern erwartet hat und nun auf den 8. bis 12. Juli verschoben wurde. Eine weitere verschobene Messe in China ist die Asiamold, die eigentlich vom 26. Bis 28. Februar stattfinden sollte. Das Absagen des letzteren Events ist  auf eine Entscheidung des Handelsministeriums Guangdong zurückzuführen, das das Risiko der weiteren Verbreitung des Coronavirus im Rahmen der Messen verhindern wollte. Bisher wurde für die Messen noch kein neuer Termin bekanntgegeben.

Events

Leere Stände bei der DMS

Ein Event, das zeigt, welche Konsequenzen die Durchführung eines Events trotz des Coronavirus hat, ist die Design Engineering & Manufacturing Solutions Expo, auch bekannt als DMS, die in Tokyo stattgefunden hat. Die Messe gilt als eine der größten Messen zur additiven Fertigung weltweit. Wir haben mit Peter Rogers, einem in Tokyo ansässigen Autodesk-Spezialisten gesprochen, der selbst die Messe besucht hat. Dieser hat uns unter anderem erzählt, dass die Anzahl an Gästen während den drei Messetagen Ende Februar diesen Jahres bei insgesamt 800 bis 1000 laut vorläufigen Zahlen des Veranstalters Reed Exhibitions Japans lag, während in 2018 über 88.000 Besucher verzeichnet wurden.

Insgesamt wurde die diesjährige Messe von Rogers als äußerst enttäuschend wahrgenommen: „Die diesjährige DMS war ein unglaublicher Flop. Viele Firmen haben ihre Stände abgesagt und bei denen, die nicht abgesagt haben, hat es sich größtenteils um personallose Stände gehandelt. Das bedeutet, dass diese Broschüren ausgelegt und Videos abgespielt haben (…). Von den Ständen, die mit Personal besetzt waren, hatten sie nur sehr wenige Besucher (…) Es war ziemlich enttäuschend, wenn man bedenkt, dass es sich normalerweise um eine durchaus erfolgreiche Veranstaltung handelt.

Events

Rogers ist sich sicher, dass das Virus in Zukunft den Ausfall einiger Veranstaltungen oder aber deren Onlineübertragung mit sich führen wird, das Wachstum der additiven Fertigungsbranche langfristig aber nicht gefährdet. Zudem merkt er an, dass das Virus die Flexibilität der Technologie weiterhin unter Beweis stellt: „Die Fertigungsflexibilität, die AM einen enormen Wert für Unternehmen bieten kann, die sich drehen müssen, um neue Dienstleistungen anbieten zu können, und das haben Unternehmen wie BYD, Sinopec und Foxconn sehr gut gemacht, die ihre Produktionslinien so umgestellt haben, dass sie mit Masken, Desinfektionsmitteln und Schutzbrillen helfen, die steigende Nachfrage zu decken. AM kann Flexibilität bieten und Unternehmen helfen, auf Situationen wie diese zu reagieren.“

Verschiebung der JEC World

Events, die nicht wegen des Coronavirus abgesagt werden, werden häufig verschoben. Eine der verschobenen Veranstaltungen ist die JEC World, eine der weltweit führenden Messen zur Verbundstoffindustrie, die eigentlich in Paris vom 3. bis 5. März stattfinden sollte. Wir hatten die Chance, Eric Pierrejean, dem CEO der JEC Group einige Fragen zu den Auswirkungen des Virus auf die Messe zu stellen.

Er hat uns in den Entscheidungsprozess der Verschiebung der Messe eingeweiht: „Die Verschiebung einer internationalen Ausstellung kann die Folge einer Entscheidung der nationalen oder lokalen Behörden sein, wie es derzeit in Frankreich bei Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern der Fall ist. Für die JEC World und die Entscheidung, die Messe zu verschieben, haben die Verbreitung des Coronavirus in Ländern, die im Verbundstoffsektor eine wichtige Rolle spielen, wie China, Südkorea und Italien, und die Zunahme der Reisebeschränkungen durch die Behörden, aber auch durch Unternehmen, die als Aussteller und Besucher zur Messe reisen, geführt (…)

Auf die Frage, weshalb die Messe ausgerechnet vom 12. Bis 14. Mai stattfinden soll, hat Pierrejean sich folgendermaßen geäußert: „Die Ausstellung ist der Haupttreffpunkt der Branche und die wesentliche Plattform für die Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette und der Anwendungsbereiche von Verbundwerkstoffen. Im Laufe der Jahre hat sich die JEC World zu einem unumgänglichen Ereignis für alle Fachleute entwickelt. Wir wollten die Messe so früh planen, dass die gesamte Branche ihre Tätigkeit wieder aufnehmen und von den positiven Auswirkungen der Messe profitieren kann, und bisher war dies eine kluge Entscheidung, da die meisten teilnehmenden Unternehmen ihre Teilnahme im Mai bestätigt haben.“

Events

AMUG findet statt

Am ersten März hat der AMUG-Präsident Carl Dekker in einer offiziellen Pressemitteilung verkündet, dass die AMUG wie geplant am 22. bis 26. März in Chicago stattfinden wird: „Derzeit gibt es keine Beschränkungen von Seiten des Bundes, die Treffen und Reisen in den Vereinigten Staaten, einschließlich in Chicago, Illinois, verhindern.“ Bei der AMUG, eine Konferenz der Additive Manufacturing Users Group, handelt es sich um eine Messe, die sich auf Beschleunigung von Bildung im Bereich der additiven Fertigung und die Förderung von 3D-Technologie fokussiert. Sie richtet sich vordergründig an Ingenieure, Designer, Manager und Ausbilder. Laut der offiziellen Website werden dieses Jahr mehr Besucher als in den vergangenen Jahren erwartet. Die Durchführung der Veranstaltung soll unter Berücksichtigung der Richtlinien des Centers for Disease Control (CDC) erfolgen.

Wir freuen uns bereits auf die Advanced Factories in Barcelona vom 3. bis 5. März, die Rapid TCT vom 9 bis 23. April und viele weitere Events rund um den 3D-Druck, die laut aktuellem Stand stattfinden sollen. Wir halten Sie in jedem Fall auf dem Laufenden!

Events im deutschsprachigen Raum

Laut einer neusten Studie des R.I.F.E.L e.V., dem in Berlin ansässigen Research Institute for Exhibition and Live-Communication, sind alleine in Deutschland in der letzten Februarwoche und der ersten Märzwoche 2020 in der Messebaubranche Schäden von mehr als 426 Mio. EUR angefallen.

AM Expo wurde abgesagt

Abgesagt wurde beispielsweise die AM EXPO in Luzern, für die am 3. Und 4. März mehr als 120 Aussteller und über 2000 Besucher erwartet wurden. Grund für den Ausfall der Show ist eine Entscheidung des schweizer Bundesrates. So hat der schweizer Bundesrat für Gesundheit am 28. Februar bekanntgegeben „Aufgrund der aktuellen Situation und der Ausbreitung des Coronavirus, stuft der Bundesrat die Situation in der Schweiz als «besondere Lage» gemäss Epidemiengesetz ein. Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen werden verboten. Dieses Verbot tritt sofort in Kraft und gilt mindestens bis am 15. März“. Mit den erwarteten 2000 Besuchern liegt die Messe über der erlaubten Anzahl von Menschenmengen und kann somit nicht stattfinden. Ob die Messe nach dem 15. März stattfinden wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. Markus Lauber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messe Luzern, hat sich folgendermaßen geäußert: „Selbstverständlich bedauern wir diesen Entscheid sehr. Aber auch uns ist die Gesundheit unserer Aussteller und Besuchenden wichtig“. 3Dnatives informiert Sie, sobald mitgeteilt wurde, ob die Messe nach dem 15. März stattfinden wird.

AM Forum Berlin 2020 findet statt

Alle, die Tickets für das AM Forum Berlin 2020 am 11. und 12. März haben, können sich weiterhin auf das Event freuen: Die Veranstaltung findet statt. Auf unsere Nachfrage hin hat uns Tobias Schmidt, Partner beim Institut für Produktionsmanagement, dem Veranstalter der Messe, bestätigt: „Wir stehen mit dem zuständigen Berliner Gesundheitsamt Neukölln in Kontakt, dass nach aktueller Sachlage keine Bedenken zur Umsetzung des Events mit unseren geplanten Sicherheitsmaßnahmen sieht. Die Teilnehmer des AM Forums, von denen 90 Prozent aus dem DACH-Raum kommen, sind uns namentlich bekannt. Teilnehmer aus den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebieten nehmen nicht teil. Zudem haben wir Detailabfragen bei den Teilnehmern für größtmögliche Sicherheit gestartet.

So soll es Besuchern ermöglicht werden, trotz der aktuellen Lage unter Beachtung von fundierten Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes, der Veranstaltung beizuwohnen. 3Dnatives selbst wird auch die Messe besuchen und anschließend darüber berichten. Auf die Frage, ob ein Rückgang an Besuchern zu erwarten ist, hat sich Rouven Runge, Junior Projektleiter beim AM-Forum, uns gegenüber folgendermaßen geäußert: „Wir erwarten keinen rapiden Anstieg der Teilnehmerzahlen auf unsere avisierten 900+ Personen mehr. Aktuell sind rund 920 Personen im System angemeldet. Diese Zahl ist unter Berücksichtigung von neuen Anmeldungen und Absagen wegen firmeninternen Reiserichtlinien seit 4 Tagen konstant. Das Programm ist zu 95% stabil und einzelne Rednerabsagen besetzen wir mit spannenden Alternativvorträgen neu. Auch die Ausstellung wird über 125 Firmen begrüßen. Wir werden ein gutes Event abhalten können.“

Was genau die Besucher auf der Messe erwartet können Sie in unserem exklusiven Interview mit Barbara Weingarten und Rouven Runge nachlesen!

Auch in diesem Jahr wird eine Vielzahl an Besuchern erwartet

Was denken Sie über die abgesagten Veranstaltungen im Zuge des Coronavirus und auf welche stattfindenden Events freuen sie sich besonders? Teilen Sie es uns mit und kontaktieren Sie uns! Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf LinkedIN und auf Youtube zu finden.

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