Continuous Composites reicht Klage gegen Markforged aufgrund von Patentverletzungen ein
Ein Patent schützt den Urheber einer Erfindung vor Nachahmungen oder Kopien. Auf diese Weise kann der Erfinder sein Produkt ohne Angst vor Konkurrenz vermarkten und Gewinn verzeichnen. Vor allem bei aufstrebenden Technologien, wie der additiven Fertigung, werden jährlich viele Patente eingereicht, um sich einen Marktvorteil zu sichern. Dies belegt nicht zuletzt eine Studie von IFI Claims Patent Services, einer der führenden Plattformen für die Analyse von Patentdaten, die mehr als 800 Patente auf dem additiven Fertigungsmarkt im Jahr 2020 verzeichnete. Durch die steigende Anzahl an Patenten wächst für andere Unternehmen dieser Branche folglich auch die Gefahr, ein solches zu verletzen. Genau dieser Fall ist scheinbar letzte Woche eingetreten, als Continuous Composites Inc., welches 2012 gegründet wurde, eine Pressemitteilung veröffentlichte, in der die Einreichung einer Klage aufgrund von Patentverletzungen gegen Markforged bekannt gegeben wurde.
Bei Continuous Composites Inc. handelt es sich um ein amerikanisches Unternehmen, welches sich durch seine patentierte 3D-Drucktechnologie für Verbundwerkstoffe, dem Continuous Fiber 3D Printing (CF3D®), auszeichnet. Dieser Prozess nutzt die Vorteile von Endlosfaser-Verbundwerkstoffen zusammen mit dem 3D-Druck, um hochfeste, leichte Teile auf Anfrage zu drucken. Laut eigenen Angaben besteht ihr Portfolio an geistigem Eigentum aus 75 US-Patenten und 30 internationalen Patente. Nun reichte Continuous Composites eine Klage wegen der Verletzung von vier Patenten, die Prozess- und Hardwareansprüche beinhalten und bereits 2012 im Rahmen einer größeren Gruppe von neun Patenten angemeldet wurden, ein. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass Markforged erst ein Jahr später, im Jahr 2013, gegründet wurde. Continuous Composites behauptet, dass die grundlegende Funktionsweise der Endlosfaser-3D-Drucker von Markforged auf den Prinzipien ihrer Patente basiert.
Neben dem Metall-3D-Drucker Metal X, dem X3 und dem Onyx One beinhaltet das Portfolio von Markforged aktuell vier Endlosfaser-3D-Drucker: den Mark Two, den Onyx Pro, den X5 und den X7. Laut Continuous Composites haben diese vier Produkte ihre Patente verletzt, da die darin notierten Eigenschaften zum Endlosfaser-3D-Druck (CF3D®) entscheidend für die Funktionalität dieser Markforged-Maschinen sind. Deshalb entschied sich das amerikanische Unternehmen dazu, eine Klage einzureichen, im Rahmen derer es Schadensersatz in Form von Geld für die Patentverletzungen verlangt. Außerdem besteht eine Unterlassungsklage, welche Markforged die weitere Nutzung des durch die Patente geschützten geistigen Eigentums untersagt. Die Untersuchungen und die finale Entscheidung liegt in den Händen des US Bezirksgerichtes im Bundesstaat Delaware. Mehr Informationen erhalten Sie in der offiziellen Pressemitteilung.
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