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Concrete Choreography: 3D-gedruckte Betonsäulen

Am 19. Juli 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
Concrete Choreography

Studierende der ETH Zürich präsentierten erneut ein innovatives Projekt rund um das Thema 3D-Druck; sie kombinierten Architektur und neue Technologien zur Gestaltung von 3D-Betonsäulen. Neun 2,7 Meter hohe Strukturen wurden für das Origen-Festival in Riom, Schweiz, entworfen, das sich hauptsächlich dem Tanz widmet. So ist es sehr passend, dass das Projekt den Namen Concrete Choreography trägt – eine Beton-Choreographie.

An der ETH Zürich kann man den Master of Advanced Studies ETH in Architecture and Digital Fabrication (MAS DFAB) absolvieren: Es werden alle Themen in den Bereichen Computerdesign, digitale Fertigung und 3D-Druck in der Architektur und im Bauwesen behandelt. Dieser Lehrplan ermöglichte es, das DFAB-Haus zu konstruieren, ein dreistöckiges Haus, das ausschließlich mit digitalen Fertigungsmethoden entworfen wurde. Besonders die 80m² große 3D-gedruckte Decke, die aus Sand entwickelt wurde, war sehr beindruckend.

concrete choreographie

Bildnachweis: Keerthana Udaykumar, Digital Building Technologies

Die an der ETH Zürich entwickelte 3D-Betondrucktechnologie ermöglichte es, 9 Stützen mit einer Höhe von 2,7 Metern ganz ohne Schalung herzustellen. Es dauerte etwa 2,5 Stunden, um jede Säule mit komplexen Formen und präzisen Details zu drucken. Sie alle haben ein anderes Design und können nach dem Entwurf des 3D-Modells vollautomatisch hergestellt werden. Die hohlen Säulen bieten eine nachhaltigere Herangehensweise an die Architektur, da die Materialmenge optimiert ist: Gedruckt wird nur das Nötigste.

Das 3D-Druckverfahren, mit dem Concrete Choreography hergestellt wurde, basiert auf einem Roboterarmsystem, das eine Druckgeschwindigkeit von 180 mm pro Sekunde und eine Reichweite von 1.600 Metern Länge erreicht. Jede extrudierte Betonschicht hat eine Dicke von 5 mm bei einer Breite von 25 mm. Schließlich werden die Säulen dank der verwendeten 3D-Software mit mehr oder weniger komplexen Mustern mit einer einzigartigen Oberflächenstruktur versehen.

concrete choreographie

Jedes design ist anders. Bildnachweis: Angela Yoo, Digital Building Technologies.

Die Projektbeteiligten erklären, dass Concrete Choreographie „die Vielseitigkeit und das ästhetische Potenzial des 3D-Betondrucks auch in großen Strukturen gut veranschaulicht.“ Die 9 Säulen werden in diesem Sommer als Kulisse für die verschiedenen Tanzshows des Festivals in Riom dienen – man kann sich leicht vorstellen, wie sich die Künstler einschleichen, festhalten und um sie herum tanzen werden. Sie zeigen auch, wie 3D-Technologien neue Ausdrucksformen in die Architektur bringen können, ein entscheidender Vorteil, auf den viele Hersteller bereits gesetzt haben. Weitere Informationen finden Sie HIER.

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