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COBOD und GUtech druckten Weltrekord verdächtiges Bauprojekt in Oman

Am 30. November 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

In diesem Jahr konnten wir innerhalb der Bauindustrie bereits einige Projekte in Verbindung mit der additiven Fertigung erstaunen. Ob es hierbei um Höhe, Anzahl oder Nachhaltig ging, dieser Bereich kann erheblich durch die Vorteile des 3D-Drucks profitieren. Nun geht es aber auch um die Geschwindigkeit, mit der innerhalb kürzester – um genau zu sein innerhalb acht Tage – ganze drei Häuser additiv gefertigt worden sind. Die beiden Akteure, die dieses Bauprojekt in Sezad, Oman, umgesetzt haben sind GUtech und COBOD. Exakt befinden sich diese drei neuen Gebäude in der Wirtschaftzone der Stadt und werden als Coffee Shop, öffentliche Toilette und Fischerhaus in Zukunft genutzt.

Während COBOD bereits ein bekanntes Gesicht in der additiven Bauwelt mit großen Projekten wie von Windkraftanlagen oder auch dem höchsten 3D-gedruckten Gebäude der Welt, handelt es sich bei GUtech um die German University of Technology in Oman, die der RWTH Aachen angegliedert ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat sich GUtech das Ziel gesetzt, mit Studierenden jeglicher Hintergründe, den interlektuellen Austausch zwischen dem Oman und Deutschland zu unterstützen. GUtech mag Ihnen möglicherweise bereits ein Begriff sein, denn im Dezember letzten Jahres waren sie eine der Akteure, die für das damals größte 3D-gedruckte Gebäude hergestellt haben. Hierbei ging es um eine Größe von 190 m2, welches gerade einmal 2.000 US-Dollar für das Betonmaterial gekostet hat. So wie auch in diesem Projekt, welches nahezu Weltrekord-Potenzial hat, denn niemand war zuvor in der Lage drei Gebäude innerhalb nur weniger Tage vor Ort in 3D zu drucken, wobei es sich hier laut Angaben von COBOD um eine „Kombination mit einem minimalen Arbeitsaufwand und sehr niedrigen Kosten für Betonmaterialien“ handelt.

Das in gerade einmal 22 Stunden gedruckte Café (Bild: COBOD)

Das erste 3D-gedruckte Café der Welt und weitere Gebäude

Nicht nur die Dauer, die zur Herstellung der drei Gebäude benötigt wurden, ist eine Neuheit, sondern auch ein ganz besonderes Gebäude: Bei dem Coffee Shop handelt es sich nämlich um das erste 3D-gedruckte Café weltweit, welches gerade einmal 22 Stunden bis zur Fertigstellung benötigte. Was die öffentliche Toilette und das Fischerhaus angeht, so wurden diese in 13 beziehungsweise 19 Stunden gedruckt; inklusive die Gesamtdauer einschließlich der Platzierung des Druckers, welches auf insgesamt acht Tage somit kommt. Dass die additive Fertigung aber nicht nur für eine schnelle Herstellung bekannt ist, sondern auch für weitere Vorteile innerhalb der Bauindustrie, zeigen auch Größen- und Kostenverhältnisse, denn diese betragen mit 173 m2 gerade einmal 3.600 US-Dollar.

Mit einer täglichen Arbeitszeit von acht Stunden gelang des dem GUtech-Team dank der 3D-Drucker von COBOD eine Grundfläche von 81 m2  für den Coffee Shop herzustellen, wobei die Höhe hierbei bei 3,7 m liegt und ein Materialverbrauch von insgesamt 19,6 m3 Beton, welcher fast vollständig aus lokal verfügbaren Ressourcen hergestellt worden ist. Die für die Öffentlichkeit zugängliche Toilette hingegen verfügt über eine Fläche von 20 m2 und eine Höhe von 3,5 m, die innerhalb von 13 Stunden hergestellt worden ist. Diese Konstruktion benötigte gerade einmal 10,6 m3 Beton. Und schließlich das letzte 3D-gedruckte Gebäude, das Fischerhaus, welches zu dem Weltrekord verdächtigen Projekt von COBOD und GUtech gehört: dieses verfügt über eine Fläche von 72 m2. Das einstöckige Gebäude mit einer Höhe von 3 m wurde innerhalb von 19 Stunden – aufgeteilt auf zwei Tage – mit 17,3 m3 Beton hergestellt. All diese drei Gebäude verfügen über tragende Wände ohne Stützten, sowie auch Dachplatten und mittels 3D-Drucker hergestellten Brüstungen.

Das Fischerhaus mit einer Fläche von 72 m2 (Bild: COBOD)

Die neuen 3D-gedruckten Gebäude, die sich in der Wirtschaftszone – im Detail in Duqm – befinden, wurden neben den 3D-Druckern von COBOD ebenfalls von dem Generalunternehmer Teejan unterstützt. Man habe sich wohl mit Bedacht auf die Lage der neuen 3D-gedruckten Gebäude entschieden, denn bei Duqm handelt es sich um ein neues Entwicklungsgebiet, welches aus neben Wirtschaftszonen ebenfalls aus Tourismus- und Entwicklungszonen, einen Mehrzweckhafen, ein Trockendock für die Reparatur von Schiffen, einen Fischereihafen oder auch einen regionalen Flughafen und weiteren touristischen, industriellen und auch logistischen Gebieten besteht. Das Team rund um Zaid Marmash, leitender Architekt und verantwortlich für den Nahen Osten bei COBOD, ist sichtlich stolz auf das Ergebnis, wie er zu verstehen lies: „Ich bin stolz darauf, die von GUtech 3D-gedruckten und in Duqm genehmigten Gebäude mitgestaltet zu haben. Durch die Verwendung von Kurven und unkonventionellen Formen passen die Gebäude zu dem futuristischen und aufstrebenden Charakter von Duqm. Sowohl der 3D-Betondruck als auch Duqm sind sehr vielversprechend, und GUtech liefert den Beweis dafür, dass diese Versprechen auch umgesetzt werden.“ HIER erfahren Sie mehr über das Projekt.

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