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CES 2017: 3D-Druck Highlights aus Las Vegas

Am 9. Januar 2017 von Alexander H. veröffentlicht

Die CES 2017 ist weltweit eine der größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik und findet traditionell seit 1998 im Januar in Las Vegas statt. Viele namenhaften Unternehmen nutzen die Messe, um ihre neuen Produkte vorzustellen oder Innovationen anzukündigen. Vier spannende Event-Tage sind vorbei und wir haben für Sie die wichtigsten News rund um den 3D-Druck zusammengefasst.

XYZprinting enthüllt neuen Low-Cost Desktop-3D-Drucker da Vinci Nano

Branchengröße XYZprinting nutzt die CES, um eine neue Reihe von 3D-Druckern vorzustellen. Darunter befindet sich der Low-Cost Drucker da Vinci Nano für umgerechnet 200€. Die 3D-Drucker der da Vinci-Reihe eignen sich aufgrund ihres Preises und der leichten Bedienung optimal als Einsteigermodell. Eine Demonstration auf der Messe zeigte ausgezeichnete Druckergebnisse. Neben dem da Vinci Nano enthüllte XYZprinting den farbfähigen da Vinci Junior 2.0 Mix sowie den Vinci Jr. 1.0 Pro für professionelle Anwendungen.

Sculpteo stellt ein digital hergestelltes Fahrrad auf der CES vor

Der 3D-Druckdienstleister Sculpteo aus Frankreich stellt ein Fahrrad vor, das mit verschiedenen sog. digitalen Herstellungsmethoden erschaffen wurde. Die unter dem englischen Begriff Digital Manufacturing genutzten Methoden zur Herstellung der einzelnen Fahrradteile sind SLS, SLM, die neue CLIP-Technologie sowie Lasercutting-Technolgie. Mit diesem digitalen Fahrrad demonstriert Sculpteo sein breites Dienstleistungsangebot mit verschiedenen Herstellungstechnologien.

PEEK-fähiger 3D-Drucker FUNMAT HT von Intamsys

PEEK steht für PolyEtherEtherKeton und ist ein besonders leistungsfähiger Kunststoff, der für medizinische Zwecke genutzt wird. Das Problem ist, dass er besonders schwer zu drucken ist, da er im Vergleich zu den Standard-Filamenten PLA und ABS einen sehr hohen Schmelzpunkt hat. 3D-Drucker Manufakteur Intamsys aus Shanghai hat sich diesem Problem angenommen und präsentierte auf der CES den FUNMAT HT mit einer Druckerdüse, die Temperaturen bis zu 400°C erreichen kann.

Polaroids Weg in den 3D-Druckermarkt

Einst ein hochspezialisertes Unternehmen am Markt für Fotoapparate (Hersteller des Kultapparats für Instantfotos) ging Polaroid seit letztem Jahr neue Wege und griff den 3D-Druckermarkt an. Auf der CES präsentiert das kanadische Unternehmen seine neueste Produktreihe: Drei 3D-Drucksysteme der Reihe „ModelSmart 250S“, welche sich in der Baugröße unterschieden sowie drei neue 3D-Druckpens „DRW100“. Polaroid kündigte zudem an, dass die Produkte ab Sommer erhältlich sein werden und die 3D-Drucker einen Preis zwischen $499-$799 haben werden.

Formlabs präsentiert neues Keramik-Harz

Das US-Unternehmen testete ein neues Druckmaterial: Keramik Harz, mit dem Objekte mit raffinierter Ästhetik gedruckt werden können. Nach dem Aushärten können die Drucke lackiert werden. „3D-Druck mit diesem Material ermöglicht die Erzeugung komplexer Strukturen, die nicht möglich wären mit herkömmlichen Keramikherstellungstechniken“, sagte David Lakatos, Produktmanager bei Formlabs.

Shining 3D erweitert seine 3D-Produktlinie

Die Produktpalette von Shining 3D wird mit der Einführung des 3D-Druckers Einstart-C mit FDM-Technologie erweitert. Er ist ideal für den 3D-Druck zu Hause oder in der Schule, da er das umweltfreundliche PLA-Material verwendet.

Aber auch im Kerngeschäft 3D-Scan gibt es Neuigkeiten: Der neue 3D-Scanner EinScan-Pro + erscheint auch auf dem Markt. Er umfasst vier Scan-Modi und ist ideal sowohl für den Einzelnen, aber auch für Anwendungen in der Produktion, Ingenieurswesen, Design, Entwicklung, Archivierung von Illustrationen und Animationen. Sein High-Definition-Scan ermöglicht ein hohe Qualität bei gleichzeitig hoher Scangeschwindigkeit.

Fuel3D enthüllt zwei 3D-Scanner

Das US-Unternehmen zeigte auf der CES zwei neue 3D-Scanner: Den Fuel3D 360 und den Fuel3D-Desktop. Der erstere Scanner, wie der Name schon sagt, kann 360 Grad mit ausgezeichneter Genauigkeit in nur 0,3 Sekunden scannen (bis 0,2 mm). Er scannt Formen und Farben und ist ideal für mittelgroße Objekte. Er ist leicht transportierbar und kann in weniger als einer Stunde installiert und konfiguriert werden.


Die Fuel3D Desktop ist ideal für das Scannen von Kleinteilen. Seine Genauigkeit ist sehr hoch und die Geschwindigkeit sehr erstaunlich, zwei Eigenschaften, die eine bedeutende Entwicklung auf dem Markt der 3D-Scanner darstellen. Zuerst für medizinische Zwecke entwickelt – z. B. der Scan eines Ohres oder Fingerabdrucks – wurde er nun für den Konsumentenmarkt zugänglich gemacht.

Revolution aus dem Hause Markforged

Markforged ist ein amerikanisches Unternehmen, das in der Industrie für seine 3D-Carbon-Drucker bekannt ist. Bei der CES 2017 präsentieren sie eine echte Innovation, den ersten Metall-Desktop-3D-Drucker.

Bei der vewendeten Technologie handelt es sich um das neuartige ADAM (Atomic Diffusion Additive Manufacturing)-Verfahren. Viel wurde über das Verfahren nicht preisgegeben, aber es kann Material aus Titan-Pulver, Edelstahl, Aluminium, Stahl oder Inconel verarbeiten. Auch über den Preis wurde bislang geschwiegen, obwohl das Unternehmen versprach die Kosten des 3D-Metalldrucks drastische senken zu können.

DWS-Systems Digital Wax 3D-Drucker

DWS-Systems ist ein italienisches Unternehmen, das die Aufmerksamkeit der Besucher mit seinen hochauflösenden SLA-3D-Drucker SLA auf sich zog. Das Unternehmen machte sich einen Namen als es den „Digital Wax“ 3D-Drucker präsentierte, welcher die in der Juwelierbranche weitverbreitete „Lost Wax“-Methode nutzt. Auf der CES 2017 verpassten sie nicht die Gelegenheit, Künstler und Juweliere einzuladen, um das Potential ihrer Sterolithographie-Maschinen zu präsentieren.

Weitere Highlights der CES 2017:

● Lulzbot aus der Gruppe Aleph Objects, enthüllte seinen neuen Extruder und seine neue Open-Source-Software für die 3D-Industrie.

● Airwolf debütierte auf der CES 2017 mit der Einführung von Hydrofill, einem wasserlöslichen Trägermaterial, das mit ABS- und PLA-Druckern kompatibel ist.

● AIO Robotics präsentierte auf der Messe seine Software Zeus OS als eigenständige Plattform für den Einsatz, das Design und die Verwaltung mehrerer 3D-Drucker.

● ALGIX3D spezialisiert auf die Entwicklung von Harzen und Filamenten für die Industrie, kündigte während der Veranstaltung neue nachhaltige Materialien aus recycelten Pellets und Algen an.

● Bellus 3D, Unternehmen mit Sitz in Silicon Valley kündigt die Vermarktung seiner Face Camera für Android an. Es soll in der Lage sein Gesichter mit detaillierter Auflösung in wenigen Sekunden scannen zu können.

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