menu

CECIMO Studie zeigt positive Entwicklung für den europäischen Markt der additiven Fertigung

Am 20. Dezember 2021 von Regina P. veröffentlicht

CECIMO ist der europäische Verband der Industrie für Werkzeugmaschinen und hat jüngst die dritte Ausgabe seiner europäischen Studie veröffentlicht. In diesem richtet sich der Fokus auf die additive Fertigung. Die Studie wurde über einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt und untersucht für seine Trend-Evaluation die folgenden vier Bereiche: Importe, Exporte, verwendete Materialien und Branchen. Insgesamt ist das Ergebnis der Studie durchaus positiv: Die befragten Unternehmen geben an, weiterhin in die additive Fertigung investieren zu wollen, da sie von den Vorteilen der Technologie für die Industrie überzeugt sind.

Bevor wir uns den Ergebnissen der dritten Studie widmen, wollen wir kurz die von CECIMO angewandte Methodik in Erinnerung rufen. Analysiert werden die Antworten und die Differenz zwischen den Unternehmen, die ein Wachstum melden, und dem Anteil der Unternehmen, die einen Rückgang melden. Ein positiver Prozentsatz steht somit für ein Wachstum, während ein negativer Saldo einen Rückgang zeigt.

Der Bericht signalisiert, dass die Luft- und Raumfahrtindustrie in den letzten sechs Monaten einer der größten Wachstumsraten verzeichnen konnte (Bild: GE Aviation).

Importe und Exporte: Welche Trends sind erkennbar?

Der CECIMO-Bericht beleuchtet sowohl die lokalen Aktivitäten der befragten Unternehmen als auch deren Beziehungen ins Ausland. Zunächst stellt die Studie fest, dass die Importe im Vergleich zu den Zahlen vom letzten Frühjahr gestiegen sind, und zwar unabhängig von der Art des Angebots. Der höchste Anteil entfällt dabei auf 3D-Druckdienstleistungen (79 %), während 3D-gedruckte Teile und Materialien jeweils 72 % ausmachen. Dem Bericht zufolge geben drei von vier Unternehmen ein Wachstumsszenario für den lokalen Markt an, was zeigt, dass sich die additive Fertigung in der Industrialisierungsphase befindet.

Wenn wir uns den Exporten zuwenden, verzeichnet die Mehrheit der befragten Unternehmen mehr Geschäfte mit Kunden aus dem Ausland. Dies lässt sich mit dem globalen Marktaufschung und dem Wiederaufbau der Lieferketten erklären, die während der Corona-Pandemie zunächst auf die Probe gestellt worden sind. Es ist auch anzumerken, dass die Ergebnisse, mit Ausnahme des „Maschinen“ Segment, auf dem lokalen Markt höher sind – ein weiterer Beweis für die zunehmende Relokalisierung der Industrieunternehmen.

Materialien und Branchen

Die CECIMO-Studie befasst sich außerdem mit den am häufigsten verwendeten Materialien am Markt. Die bedeutendste Schlussfolgerung dieser dritten Ausgabe ist zweifelsohne die starke Zunahme von Metallen (73% gegenüber 44% im letzten Jahr). Auch Polymere dominieren weiterhin und bieten Fachleuten und Unternehmen mehr Anwendungsmöglichkeiten – einige ersetzen sogar Metallteile durch Kunststoffe. Die Studie unterstreicht auch den Aufschwung von Keramik: Während der Saldo im Frühjahr noch -41% betrug, liegt er nun bei 9%. Das Material ist auf dem Markt zwar weniger bekannt, aber immer mehr Akteure versuchen, die Verwendung des Materials im 3D-Druck zu etablieren. Schließlich ist auch ein Rückgang im Segment der Verbundwerkstoffe zu sehen (7 % gegenüber 42 % im Vorjahr).

Die Studie befasst sich mit den am häufigsten auf dem Markt verwendeten Materialien (Bild: CECIMO)

Der Bericht geht zudem auf die Branchen ein, in denen die meisten Aktivitäten verzeichnet wurden: Die befragten Unternehmen verzeichnen ein starkes Wachstum auf dem medizinischen Markt (82%), gefolgt vom Maschinenbau. Die Luft- und Raumfahrt und der Automobilsektor sind die beiden Vertikale, die sich am stärksten verändert haben – ihre Salden waren im letzten Jahr negativ und betragen nun 24% bzw. 37%. Dies lässt sich auch durch COVID-19 erklären, weil der Betrieb in vielen Bereichen lahmgelegt war – insbesondere in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Die additive Fertigung spielt eine entscheidende Rolle in diesen beiden Branchen, welche heute unter anderem mit ökologischen Herausforderungen konfrontiert sind.  Sei es die Verringerung des CO2-Fußabdrucks oder der zunehmende Wechsel zur E-Mobilität in der Automobilbranche.

Schließlich endet die CECIMO Studie mit den getätigten Investitionen in die additive Fertigung. 57 % der befragten Unternehmen geben an, dass sie in den nächsten sechs Monaten weiterhin in 3D-Technologien investieren werden; 38 % erklären, dass diese Investitionen höher sein werden als in der Vergangenheit, während 5 % weniger investieren wollen. Die vollständige CECIMO-Studie finden Sie HIER.

Die Medizin verzeichnet den höchsten Saldo (Bild: CECIMO)

Haben Sie die Studie gelesen? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und kontaktieren Sie uns. Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter, um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf XING und LinkedIN zu finden.

*Titelbildnachweis : GE Additive

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck