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Casio entwickelt einen 2,5D-Drucker

Am 16. Oktober 2017 von Moritz M. veröffentlicht
Casio entwickelt einen 2,5D-Drucker

Das japanische Unternehmen Casio, das vor allem durch Taschenrechner und Digitalkameras bekannt ist, hat einen Drucker entwickelt, der zwar kein 3D-Drucker ist, diesem aber sehr nahe kommt. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten 2,5D-Drucker namens Mofrel, der einem speziellen Papier ein Relief hinzufügt. Der Druckende kann auf diese Art und Weise Leder und andere Textilien drucken, was eine sehr interessante Innovation im Bereich des Designs darstellt.

In den letzten Jahren wurde die 2,5D-Technologie von dem französischen Unternehmen Océ Print Logic Technologies France entwickelt und durch die Übernahme durch Cannon im Jahr 2010 weiterentwickelt. Genau auf diese Entwicklungen basiert nun die Technologie des neuen 2,5D-Druckers Mofrel.

Casio entwickelt einen 2,5D-Drucker

Bild via Engadget

Dieser neue Drucker zielt darauf ab, verschiedene Materialien zu reproduzieren und durch diese eine taktile Erfahrung zu ermöglichen. Letzteres bedeutet, dass man die Oberfläche und dessen Struktur durch Berührungen wahrnehmen kann. Zwar wird hierbei kein Objekt in 3D gedruckt, doch verändert der Drucker das Relief. Hierzu hat Casio ein bestimmtes Papier entwickelt, das zwar gängigem Druckerpapier ähnelt, aber gleichzeitig über eine Mikroschicht aus Pulver verfügt. Genau dieses Papier ist der Schlüssel bei diesem 2,5-Drucker, da jedes Pulverteilchen eine Schicht flüssigen Kohlenwasserstoff, der wiederum mit einem thermoplastischen Harz(Acrylnitril) beschichtet ist. Diese Kombination dehnt sich aus, wenn sie Hitze ausgesetzt wird und behält auch diesen Zustand bei, selbst wenn die Temperatur wieder fällt. So entsteht die typische Oberflächenstruktur des Papiers.

Um die Beschaffenheit besser steuern zu können, wird das Motiv zunächst mithilfe von Kohlenstoff auf den oberen Mikrofim gedruckt. Im Anschluss daran, konzentrieren diese Kohlenstoffpartikel die Wärme auf die gewünschten Mikropulverbereiche, was dazu führt, dass diese Bereiche der Folie sich ausdehnen und der besagte Reliefeffekt entsteht. Der Mikrofilm wird dann abgetragen und die Farben mit eienel klassischen Injekt-Druckverfahren aufgetragen. Es ist heute möglich, Texturen bis 2,5mm zu drucken, doch der Hersteller Casio empfiehlt hierbei die Dicke von 1,7mm.

Casio entwickelt einen 2,5D-Drucker

Bild via Engadget

Casio entwickelt einen 2,5D-Drucker

Bild via Engadget

Dieses Prozedere dauert zwischen 3 und 5 Minuten für eine DIN A4-Seite, die jeweils mit 10$ zu Buche schlagen. Der Preis scheint für eine Seite Papier außerordentlich hoch zu sein, doch man darf hierbei nicht die Vilefalt der Materialien vergessen, die der Mofrel imitieren kann. Er stellt somit eine Möglichkeit für Designer dar, Prototypen und Entwürfe von Anfang an mit dem eigentlichen Material zu entwickeln und auf diese Art und Weise das fertige Produkt schneller realisieren zu können. Dies könnte beispielsweise für den Innenausbau eines Autos interessant sein.

Die aktuelle Version dieses professionnellen Druckers kostet derzeit 40.000€ und wird ab nächstem Jahr ausgeliefert.

Welche Einsatzmöglichkeiten siehst du für diesen 2,5D-Drucker?

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