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BQ und der 3D-Druck bringen blinden Menschen das kulturelle Erbe näher

Am 11. September 2018 von Jacqueline O. veröffentlicht
BQ und der 3D-Druck

3D-Drucktechnologien haben in vielen Bereichen eine Revolution ausgelöst und viele Türen geöffnet um Menschen mit Behinderung zu integrieren. Vor einigen Wochen gelang es dem Forscher Néstor F. Marqués mithilfe der Firma BQ und der 3D-Druck Technologie einige historische Stücke des Vila Museu in Alicante nachzubilden. Mit dieser Entwicklung kann jeder historische Stücke alter Zivilisationen berühren und identifizieren. Gerade für Menschen mit Sehschwäche etwas durchaus Nützliches.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir davon hören, dass der 3D-Druck die Kunst sehbehinderten Menschen näher gebracht hat. Vor einigen Jahren organisierte das Prado-Museum in Madrid seinen „Hoy Toca Prado“-Tag, an dem einige der wichtigsten Werke des Museums reproduziert wurden, um blinden Menschen die Möglichkeit zu geben sie zu entdecken. Dies war eine Initiative, welche Teil unserer Auswahl an 3D-Druckanwendungen für Menschen mit Behinderung ist.

Nach diesen Beispielen arbeitete die spanische Firma BQ mit dem Vila Museu und mit dem spezialisierten Forscher für virtuelles Erbe und kulturelle Verbreitung Néstor F. Marqués zusammen. So entstand die Entwicklung eines Projekts zur Verbesserung des Zugangs zu bestimmten archäologischen Objekten durch den 3D-Druck.

„In den Bereichen Kulturerbe, Geschichte und Archäologie eröffnet der 3D-Druck eine Welt voller Möglichkeiten, denn er gibt uns die Möglichkeit, Objekte herzustellen, ohne das Original berühren zu müssen“, erklärte Néstor.

BQ und der 3D-Druck

3D-Druckobjekt innerhalb von Vila Museu

BQ und der 3D-Druck: Erholungsprozess der Werke

Das Vila Museu sah Néstory Arbeit als eine Möglichkeit, 3D-Objekte zu virtualisieren und zu drucken, sodass jeder und vor allem blinde Menschen die Möglichkeit haben, einige der Hauptwerke des Museums berühren zu können. So entwickelten sie zwei Ausstellungen, eine permanente und eine temporäre, welche „Sklaven der Schönheit“ genannt werden und sie zeigen, sich die Griechen, Iberer, Phönizier und Römer in der Antike kleideten.

Néstor benutzte einen der herausragendsten 3D-Drucker der spanischen Marke, der Witbox 2, und es gelang ihm, Stücke wie einen griechischen Terrakotta-Kopf herzustellen. Dieser wurde 10-Mal vergrößert, um die Details des Originalwerks zu erkennen. Weiterhin druckte er einen Bronzekopf von Marcus Aurelius aus dem Capitol Museum in Rom und das Hauptwerk der Ausstellung: den Lady Bidder of the Hill of Saints aus dem nationalen archäologischem Museum. Derzeit sind mehr als 20 Werke in 3D gedruckt und es wird erwartet, dass diese Zahl in den kommenden Monaten weiter steigen wird.

BQ und der 3D-Druck

Dame Oferente del Cerro de los Santos. Links das Originalstück, rechts das 3D-gedruckte

Einen Monat Arbeit, 400 Stunden Druck und 21 Stücke waren nur für die Entwicklung der Lady Bidder notwendig, eine Arbeit von Néstor Marqués und Javier Sanz. Dank des 3D-Druckers von BQ und der hervorragenden Arbeit der Mitglieder des Museums konnte ein die Arbeit überraschend realistisch gemacht werden.

Am 31. Mai schließlich erblickten die 3D-Druckwerke das Lciht der Welt und schlossen sich den Sammlungen des Museums an. Schon in den ersten Tagen nach der Einweihung besuchten Spezialisten von ONCE (Ogranizatión de Ciegos Españoles) die Ausstellungen. „Für sie war es etwas Wunderbares: diese Stücke in den Händen halten zu können, etwas zu spüren, was sie sich nie vorstellen konnten“, erklärte Néstor stolz.

BQ und der 3D-Druck

„Beauty slaves“

Vor dieser Entwicklung sind weitere spanische Museen dem Vorschlag gefolgt. Das historische Museum von Manacor (Palma de Mallorca) zeigt 3D-Drucke wie prähistorische Töpfe oder römische Lampen. Darüber hinaus ermutigen sie die Besucher die Augen zu schließen, um die Figuren aus einer anderen Perspektive zu entdecken.

Der Ansatz der Kunst mit 3D-Druck wird zunehmend von verschiedenen Kunstzentren übernommen und eröffnet uns allen die Möglichkeit, unsere Geschichte zu erforschen. Es ist zu hoffen, dass es mit der Verbilligung der 3D-Technologien allen Museen möglich ermöglicht wird, blinde Menschen stärker miteinzubeziehen.

„Wenn wir diese Art von Technologie für unser Fachgebiet und unserem Zweck nutzen können, werden wir es tun, weil wir viel gewinnen werden. Sowohl in Bezug auf die Dokumentation, das Studium der Stücke oder die Öffentlichkeit“, schloss Néstor.

BQ und der 3D-Druck

3D-Druck von römischen Gefäßen

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