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BMW setzt bei der Herstellung von Fahrzeugkomponenten auf WAAM

Am 28. März 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Wenn wir über Schlüsselindustrien sprechen, die die additive Fertigung einsetzen, steht die Automobilherstellung zweifellos ganz oben auf dieser Liste. Der Automobilsektor hat 3D-Drucktechnologien schon früh und mit Nachdruck eingesetzt. Viele berühmte Unternehmen (u. a. Ford, Ferrari, Volvo und Aston Martin) haben AM in ihre Montagelinien integriert. Auch BMW setzt schon seit längerer Zeit auf 3D-Druck und kündigte nun auch an, seine AM-Fähigkeiten durch die Einführung des Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) zu erweitern.

BMW hat bereits zahlreiche erfolgreiche Anwendungen des 3D-Drucks zu verzeichnen. Wir haben bereits darüber berichtet, dass BMW das Laser-Pulverbett-Schmelzen zur Unterstützung olympischer Sportarten wie Bobfahren und zur Herstellung von Fahrrädern einsetzt. Außerdem wird die Technologie seit Langem in der Produktion eingesetzt. Auch bei der Innenausstattung der Fahrzeuge kommt 3D-Druck zum Einsatz, wie nun beim BMW Vision Neue Klasse X. Die Nachricht, von nun an auf WAAM zu setzen, hebt jedoch hervor, dass BMW auch gezielt große Komponenten in 3D-Drucken möchte, was auch kürzlich am AM Forum Berlin betont wurde.

Nahaufnahme eines von BMW mit WAAM hergestellten Teils

Warum setzt BMW auf WAAM?

WAAM ist bei BMW nicht gänzlich neu. Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass die BMW Group dieses Verfahren bereits seit einigen Jahren, nämlich seit 2015, erprobt und testet und seit 2021 eine WAAM-Zelle von MX3D für die Herstellung von Testbauteilen auf ihrem Additive Manufacturing Campus in Oberschleißheim besitzt.

Es scheint jedoch, dass das Unternehmen den Einsatz von WAAM speziell für die Herstellung von Großbauteilen – wofür die Technologie bekannt ist – beschleunigt und dabei auch andere Vorteile des Verfahrens nutzt. „Bereits in dieser frühen Phase der Technologiebefähigung steht fest, dass das WAAM-Verfahren zu geringeren Emissionen im Produktionsprozess führen kann. Die Bauteile können durch ihr geringeres Gewicht, ihre günstige Materialeinsatzquote und die Möglichkeit, Grünstrom zu verwenden, effizienter produziert werden“, erklärt Jens Ertel, Leiter BMW Additive Manufacturing.

BMW WAAM

Herstellung eines Teils mit WAAM-Technologie.

Derzeit geht das Unternehmen davon aus, dass es mit der Erprobung von Endverbrauchsteilen, insbesondere für die Bereiche Karosserie, Antrieb und Fahrwerk, beginnen wird, wobei die Fahrzeugerprobung im Jahr 2025 beginnen soll. In Verbindung mit der verstärkten Nutzung des generativen Designs und WAAM setzt BMW große Hoffnungen in die mit dieser Technologie hergestellten Teile. Gleichzeitig baut BMW die additive Fertigung einschließlich LPBF weiter aus, wie der oben erwähnte BMW Vision Neue Klasse X verdeutlicht, bei dem AM für Beleuchtungs- und Innenraumkomponenten eingesetzt wurde.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die WAAM-Technologie aus der Forschung heraus zu einem flexiblen Werkzeug nicht nur für Versuchs-, sondern auch für Serienbauteile entwickelt hat. Der Einsatz von Generative Design Methoden ermöglicht uns, die Gestaltungsfreiheit und damit auch das Potential der Technologie vollständig zu nutzen. Das war vor wenigen Jahren noch undenkbar“, resümiert Karol Virsik, Leiter der BMW Group Fahrzeugforschung. Mehr dazu finden Sie in der Pressemitteilung von BMW HIER.

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*Bildnachweise: BMW

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