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BMW unterstützt deutsche Athleten mittels 3D-Drucker

Am 21. Februar 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Bereits seit Anfang der 1990-Jahre nutzt der bayerische Fahrzeughersteller BMW die Technologie des 3D-Drucks, um seine Fahrzeuge effizienter, schneller und leichter zu konzipieren. Beginnend bei der Idee eines Autos oder Motorrads über Prototypen hin zu fertigen Ersatzteilen – AM bietet besonders in der Automotive einen großen Rahmen an Verwendung. Aus diesem Grund startete BMW im Jahr 2019 den 3D-Druck im BMW Additive Manufacturing Campus. Dass die additive Fertigung allerdings noch weitere Anwendungsbereiche findet, ist auch für die Bayerischen Motoren Werke klar. Davon können nun die deutschen Bob-, Skeleton- und Rodelteams profitieren: BMW nutzte seine 3D-Drucker um gezielt Sportausrüstung für die deutschen Winterathleten herzustellen. Und das Equipement findet bereits Anwendung bei den aktuellen Olympischen Winterspielen in der chinesischen Hauptstadt Peking. 

Bereits seit dem Jahr 1991 macht sich der deutsche Autohersteller die additive Fertigung zu Eigen – besonders bei der Herstellung von Elektromobilität konnte der 3D-Druck einen großen Beitrag dazu leisten. So konnten bereits in frühen Entwicklungsstufen Hardware-Komponenten aus dem 3D-Drucker dafür eingesetzt werden. Abseits dessen konnten jetzt auch die deutschen Athleten des Bob- und Schlittenverbands (BSD) von den innovativen Ideen des bayerischen Unternehmens profitieren. Dank dessen Technologie-Kompetenz konnten die Bob- und Skeleton-Sportler mit neuen Spikes an den Start gehen. Die Rodel-Teams freuten sich hingegen über ein verbessertes Sportgerät. Es gibt aber sowohl für die Profisportler wie auch für BMW einen weiteren Grund zur Freude: manche Athleten, die von der Ausrüstung von BMW profitieren durften, konnten bereits einige Medaillen bei den Olympischen Winterspielen sammeln.

BMW lässt die individuellen Wünsche der Athleten mit einfließen (Bild: BMW Deutschland)

Mit dem BMW 3D-Druck zur verbesserten Ausrüstung

BMW hat es sich gemeinsam mit dem BSD-Team als Ziel gesetzt, jedes noch so kleine Detail in Bezug auf die Leistung der Sportausrüstung zu hinterfragen. Es war für beide Seiten klar, dass jede noch so innovative Idee einen großen Schritt in Richtung Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen bringen kann. Betrachtet man Skeleton, bei der Athleten mit Geschwindigkeiten von bis zu 145 km/h bäuchlings durch einen Eiskanal fahren, steht fest, dass hierbei nicht nur Leichtigkeit und Schnelligkeit, sondern auch verstärkt die Sicherheit der Athleten im Vordergrund steht. In diesem speziellen Fall hat BMW bereits 2010 die Lösung aus dem 3D-Drucker präsentiert: der Tragbock – der Verbindungsholm zwischen Liegewanne und Kufen des Rodels. Durch die additive Fertigung gelang es dem Fahrzeughersteller, das genutzt Material so weit zu reduzieren, sodas das Gesamtgewicht nur noch die Hälfte betrug. Andere wichtige Eigenschaften wie die Stabilität oder Funktionalität des Rodels wurden dadurch allerdings nicht angegriffen.

Auch die Bob- und Skeleton-Athleten konnten dank der 3D-Drucktechnologie von BMW immens profitieren: durch einen komplett neuen Spikes-Aufsatz, der zwischen Eis und Schuh liegt, wird eine größere Beschleunigung ermöglicht. In diesen Sportarten ist es besonders wichtig, einen schnellen Start hinlegen zu können, da dieser einen maßgeblichen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Rennens hat. Somit wurde die Schuhsohle, die mit den 3D-gedruckten Spikes besetzt worden ist, in extrem kurzer Zeit vom deutschen Automobilriesen entwickelt und hergestellt.

Eine nachhaltige und günstige Alternative der Sportartikel-Herstellung

Zu Beginn des Entwicklungsprozesses der Spike-Aufsätze wurde ein getreues Abbild eines normalen Skeleton-Schuhs angefertigt und anschließend analysiert. Es wurden viele unterschiedliche Tests durchgeführt, um die beste Form für die Spikes finden zu können. Das Ziel von BMW war es schließlich die maximale Traktion identifizieren zu können und durch den 3D-Drucker dahergehend optimale Spikes zu drucken. Dank der additiven Fertigung wurde der Schuh auf der einen Seite insgesamt leichter und andererseits wurde eine verbesserte Verteilung des Grips über den gesamten Vorfuß-Bereich erreicht. Natürlich flossen auch die individuellen Wünsche der Athleten bei der Herstellung mit ein. Der bayerische Autohersteller weist mit dem 3D-Druck nicht nur eine kostengünstige, sondern auch eine nachhaltige Alternative zur Herstellung von Sportausrüstung auf. Somit können beispielsweise beschädigte Spikes schnell und unkompliziert ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass nicht der ganze Schuh erneuert werden muss, sondern nur die kaputten Spikes.

Bereits seit 2010 unterstützt BMW die deutschen Rodler mit 3D-gedruckten Sportequiepment (Bild: BMW Deutschland)

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*Titelbildnachweis: BMW Deutschland

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