Blueflite entwickelt 3D-gedruckte Wasserstoffspeicher für Drohnen
Drohnen könnten in den nächsten Jahren eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen einnehmen, indem sie den schnellen und sicheren Transport von Gütern sicherstellen. Davon profitieren vor allem abgelegene, ländliche Gebiete, welche durch Drohnen schnell mit Medikamenten oder Notfalllebensmitteln versorgt werden können. Neben dem Einsatz zu humanitären Zwecken bieten Drohnen aber auch Vorteile für die Landwirtschaft oder den Bergbau. Es liegt auf der Hand, dass der Drohnen-Sektor boomt und zahlreiche Unternehmen damit beschäftigt sind, die unbemannten Luftfahrzeuge (UAVs) noch zuverlässiger, schneller und leistungsstärker zu machen. Vor allem für Langstreckenflüge steigt die Nachfrage, weshalb auch das Interesse an Treibstoffen wie etwa Wasserstoff zur Versorgung der Drohnen steigt. Aus diesem Grund hat sich die australische Logistik-Plattform für Drohnen Blueflite mit der australischen Regierung des Northern Territory und der Charles Darwin Universität (CDU) zusammengetan, um in einem Gemeinschaftsprojekt eine Speichertechnik von Wasserstoffbrennstoffen für Drohnen zu entwickeln. Dies gelang auch durch das Zutun der additiven Fertigung.
Blueflite reagiert auf Drohnen-Boom
Schon heute machen Langstreckendrohnen fast ein Viertel des globalen Drohnenmarkts aus, welcher bis 2033 auf 3 Milliarden US-Dollar anwachsen soll. Laut Airservices Australia lag die Anzahl der Drohnenflüge im Jahr 2024 bisher bei 1,5 Millionen (einzelne Starts und Landungen), doch die Drohnenflüge sollen bis 2043 auf rund 60,4 Millionen ansteigen. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, leistungsfähige Drohnen und skalierbare Lösungen für UAVs zu entwickeln. Indem etwa Wasserstoffbrennstoffzellen in die Drohnen integriert werden, kann die Effizienz der unbemannten Luftfahrzeuge optimiert werden und die Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien um bis zu 700 % erhöht werden.
UAVs haben das Potential, Distanzen zu verkürzen, Dienstleistungen in abgelegenen Gebieten auszubauen und den letzten Transportabschnitt zu dekarbonisieren. Gemeinsam mit CDU, H3 Dynamics und unterstützt durch die Regierung des Northern Territory werden wir eine Produktionskapazität für Wasserstofftanks in Australien aufbauen und in unsere bewährte UAV-Plattform integrieren. – Frank Noppel, CEO von Blueflite
Blueflite hat deshalb ein Projekt initiiert, um eine skalierbare Wasserstoffbrennstoff-Speichertechnik für Drohnen zu entwickeln. Die Wasserstofftanks sollen lokal produziert werden und dann in die Drohnen integriert werden. Dafür holte sich Blueflite Unterstützung von der Charles Darwin Universität, die mit ihrer Kompetenz in AM-Technologien fortschrittliche Produktionsmethoden zur Herstellung der Drohnen ins Projekt brachte. Insbesondere stützt sich die Fertigung auf die Platzierung von Kohlestofffasern durch einen Industrieroboter. Der Roboter, welcher diese Advanced Fiber Placement (AFP)-Technologie verwendet, ist der einzige seiner Art in Australien und ermöglicht die Fertigung von leichten, hochdruckfesten Wasserstoffbehältern. Das Energy Resource Institute der CDU ist ebenfalls in das Projekt involviert, indem es Versuche zur Wasserstofferzeugung und zur Befüllung der gefertigten Tanks durchführt. Blueflite übernimmt in einem weiteren Schritt die Integration der Wasserstoffspeicher in die unbemannten Luftfahrzeuge.
Obwohl sich das Projekt noch im Frühstadium befindet, gelten die Drohnen als sicher und zuverlässig. Blueflite wird für das Projekt außerdem eine neue Niederlassung in Darwin eröffnen und zielt neben der Entwicklung der leistungsfähigen Wasserstoffbehälter auch auf eine Umsatzsteigerung und das Schaffen von neuen Arbeitsplätzen ab. Innerhalb der nächsten fünf Jahre rechnet Blueflite mit zusätzlichen Einnahmen in der Höhe von 600.000 AUD und der Einstellung von 17 neuen Fachkräften. „Das langfristige Ziel von Blueflite ® und unseren Partnern in Darwin besteht darin, eine Reihe von Fähigkeiten, Kenntnissen und Kompetenzen zu bündeln, um das Northern Territory als führenden Standort für nachhaltige Luftfahrt und Fertigung zu positionieren, mit Welleneffekten in verschiedenen Sektoren, Branchen und der Top-End-Wirtschaft“, sagte Blueflite-CEO Noppel zu den Zielen in den nächsten Jahren. Mehr zum Projekt finden Sie HIER.
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*Bildnachweise: Blueflite