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Ein 3D-Drucker mit Fließband: Interview mit BLACKBELT

Am 2. Juni 2017 von Raphael S. veröffentlicht
Blackbelt

Seit 01. Juni ist das Projekt offiziell auf Kickstarter: Der BLACKBELT-3D-Drucker ist ein einzigartiges Gerät für den Druck von (rein theoretisch) unendlich langen Objekten. Das eröffnet eine große Anzahl an Anwendungen für den 3D-Druck, da man zumindest in einer Dimension nicht mehr an eine Baugröße begrenzt ist. Das Team hat schon einige Beispiele auf Kickstarter und deren Website gezeigt, von Stühlen oder Tischbeinen bis zu Prothesen und Profilen ist alles möglich, in einem Prozess! Hinter diesem aufregenden Projekt steht Stephan Schürmann, wir haben den Gründer von BLACKBELT getroffen, um mehr über ihn und den 3D-Drucker mit dem Fließband herauszufinden.

Wie hast du mit dem 3D-Druck angefangen und wie kam die Idee für den BLACKBELT?

Blackbelt

Stephan Schürmann – Bild via ColorFabb

Zunächst möchte ich betonen, dass ich nicht der Erste bin, der diese Idee hatte, nur der Erste, der es geschafft hat diese Idee umzusetzen. Während meines Studiums industrielles Produktdesign, an der Fontys International Campus in Venlo hatte ich den ersten Kontakt mit 3D-Druckern. Hier war ich sehr engagiert dabei war die ersten Drucker in Betrieb zu nehmen, hatte aber auch zwei Projekte, in denen ich gelernt habe, einen 3D-Drucker zu konstruieren. Von Anfang an fand ich die bestehende Technologie weder besonders ausgereift, noch benutzerfreundlich. Bei einem Projekt des Studiums ging es darum, einen benutzerfreundlichen 3D-Drucker zu entwerfen. Meine Arbeit sah so aus:

Blackbelt

Am Ende des Studiums habe ich beim Filament Hersteller colorFabb meine Bachelorarbeit geschrieben, in der ich ein 3D gedrucktes Fahrrad gebaut habe.

Wie funktioniert der 3D-Drucker und welche Herausforderungen musstest du bei der Entwicklung überwinden?

Der BLACKBELT 3D-Drucker baut ein Produkt von der Seite auf ein Fließband, das heißt in einem bestimmten Winkel. Bei der Konstruktion der Maschine hat mir das Fließband die meisten Sorgen bereitet, da trotz der Länge und Beweglichkeit noch ein stabiles Druckbett sein muss. Es hat sehr viele Versuche mit verschiedenen Materialien gebraucht, bis wir uns dann schließlich für einen Kohlefaser-Verbundwerkstoff entschieden haben.

Wie sieht die Zukunft aus für BLACKBELT?

Nachdem wir unsere Kickstarter-Kampagne beendet haben, möchten wir zunächst eine Produktionslinie aufzubauen und eine benutzerfreundliche Software entwickeln. Momentan kann ich über die Zukunft von BLACKBELT nur spekulieren, da die Größe, Strukturierung und Richtung, in die BLACKBELT letztendlich geht, stark von der Kickstarter Kampagne abhängig sein wird. Wir haben uns aber schon verschiedene Szenarien überlegt, wie wir das Unternehmen aufbauen werden.

Wir sind der Meinung, dass in den nächsten 10 Jahren die 3D-Drucker keinen flächendeckenden Einzug in Privathaushalte bekommen. Es gibt aber sehr viele verschiedene industrielle Anwendungen, die von unserer Technologie profitieren können. Unsere Vision ist, dass in mindestens 10 Jahren diese Drucktechnologie ein etabliertes Produktionsmittel ist und in vielen Bereichen eingesetzt wird.

Momentan ist der BLACKBELT auf Kickstarter für 6.500€ zu haben, der erste Early Bird Reward ist schon ausverkauft und das Projekt wurde bereits am ersten Tag finanziert. Wer auf den normalen Verkauf des Druckers warten möchte muss dann 9.500€ für die Desktop-Version bezahlen. Weitere Infos finden Sie auf der Website von BLACKBELT sowie der Kickstarter-Kampagne.

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