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Wieso die Benutzerfreundlichkeit von Innovationen bei medizinischen Geräten auf der Strecke bleibt

Am 8. Dezember 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Nahezu tagtäglich werden wir in der Welt der additiven Fertigung mit neuen Innovationen konfrontiert – und das ist auch gut so! Denn AM ist eine sich schnell weiterentwickelnde Technologie, unabhängig ob es sich hierbei um Software, Maschinen oder auch Materialien handelt. Wichtige Aspekte bei jeglichen Innovationen stellt neben der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit allerdings auch die Benutzerfreundlichkeit dar. In einer von Protolabs durchgeführten Umfrage zeigt sich allerdings in den Ergebnissen, dass dieser Aspekt in solchen Fällen nicht in den Vordergrund gestellt wird, vor allem, wenn es um den Markt für medizinische Geräte geht, welchen besonders in der additiven Fertigung einige Innovationen nachgesagt werden. Bedenkt man allerdings auch, dass solche medizinischen Geräte besonders wichtig für jene zur älteren Gesellschaftsschicht gehörenden Personen ist, diese jedoch oftmals mit Technik nicht im vollen Umfang vertraut sind und somit mit reduzierter Benutzerfreundlichkeit vor oftmals gravierenden Herausforderungen stehen.

Protolabs, die sich vor allem als Digitalhersteller für kundenspezifische Prototypen und Kleinserienteile verstehen und ebenfalls den 3D-Druck anwenden, führte diese Studie gemeinsam mit Longitude Research, einem Marktforschungsunternehmen der Financial Times, mit insgesamt 210 Führungskräften aus der additiven Fertigung durch. Die Ergebnisse, die den Aspekt der Benutzerfreundlichkeit unterstreichen, zeigt folgendes Ergebnis: mehr als die Hälfte, 52 %, sind der Ansicht, dass durch einen stärkeren Fokus auf die Nutzerinteraktion so auch Innovationen erfolgreicher gehandelt werden können, auch in Anbetracht auf eine alternde Bevölkerung. Allerdings wird im Zuge dieser Studie ebenfalls bekannt, dass die Einhaltung des Budgets und des vorgegebenen Zeitplans wichtiger sei, als die Benutzerfreundlichkeit.

Die Medizin profitiert stark von AM, hier: 3D-gedruckte Komponenten für Notfallbeatmungsmasken (Bild: Protolabs)

Wieso bedeutet Innovation gleich weniger Benutzerfreundlichkeit?

Das Hauptaugenmerk des von Protolabs durchgeführten Studie beschäftigt sich ebenfalls mit der Tatsache, dass Unternehmen eine große Herausforderung dabei sehen, Innovationen in Marktgewinne umzuwandeln. Das bekräftigen rund 35 % der Probanden der Studie, die zusätzlich angaben, innerhalb der letzten zwei Jahre Innovationen gezielt genutzt haben, um somit einen Marktvorteil zu erzielen. Protolabs gibt an, dass es besorgniserregend sei, dass gerade einmal 34 % der Teilnehmer der Ansicht sind, dass das Design ihrer Produkte weitaus intuitiver gestaltet werden könnten. Nicola Davies, Director of Marketing Programs and Operations bei Protolabs, erklärt den wohl fehlenden Zusammenhang zwischen Benutzerfreundlichkeit und Innovationen: „Die Geräte und die Wissenschaft dahinter entwickeln sich zwar weiter und werden leichter, ergonomischer und kleiner, aber diese Entwicklung kann nur weitergehen, wenn sie für den Patienten gleichzeitig auch einfach zu bedienen sind. Für ältere Patienten kann hier der Unterschied zwischen einem Gerät liegen, das ihre Lebensqualität verbessert, und einem, das ihr Leben nur komplizierter macht.“

Weiters erklärt Protolabs die Zusammenhänge ihrer Studie, die darin einen Zusammenhang zwischen den Generationsunterschieden, denn Entwickler der Innovationen, die oftmals jung und mit der Technologie aufgewachsen beziehungsweise vertraut sind, haben einen anderen Zugang zu dessen als Personen, die diese innovativen medizinischen Geräte im Endeffekt nutzen müssen. „Ich vermute es sind Budget- und Zeitbeschränkungen, die dazu führen, dass nicht genügend Produktentwicklung und -tests durchgeführt werden. Rapid Prototyping ermöglicht jedoch, sowohl die erfolgreiche Entwicklung als auch die Zeitvorgaben erfüllen zu können“, führt Davies weiter aus.

Weitere Ergebnisse der Studie von Protolabs zeigen auf, dass knapp acht von zehn Befragten angaben, dass ein solches Problem oftmals auf die Führungsebene zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass in entscheidenden Momenten diese zögern. Sogar ganze 70 % behaupten, dass ihre Führungsebene auf komplizierte Prozesse und Kontrollen setzen. Davies erklärt weiter: „Offensichtlich gibt es auch ein Problem mit der Entscheidungsfindung und der Angst, Risiken einzugehen. Dies wiederum hemmt die Entwicklung. Die Herausforderung für die Branche besteht darin, den Entscheidungsfindungsprozess einfacher zu gestalten. So sollten Designer sowie die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen Produkte entwickeln können, die sowohl einfach nutzbar sind, und die zugleich für einen Anstieg in den Auftragsbüchern sorgen.“ Wenn Sie mehr über die Studie von Protolabs erfahren möchten, dann klicken Sie bitte HIER.

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*Titelbildnachweis: Protolabs

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