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Bentax testet Integration von 3D-gedruckten Teilen für seine Kaffeemaschinen

Am 15. Dezember 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Die Suche nach dem perfekten Kaffee für das eigene Zuhause kann sich manchmal als schwierig erweisen, die richtige Kaffeemaschine zu finden aber sogar noch schwieriger. Bentax ist ein dänisches Unternehmen, welches sich mit seinen Lösungen an Kaffee-Liebhaber adressiert, unabhängig ob im privaten oder professionellen Gebrauch. Und wie so oft es auch passieren kann, dass einzelne Teile der geliebten Kaffeemaschine einmal kaputt gehen, hat sich der Kaffee-Riese zur Reparatur mit dem Danish Technological Institute für ein Fallbeispiel zusammen getan, um mittels 3D-Druck kaputt gegangene Teile neu herstellen zu können.

Mit dem Einsatz von additiv hergestellten Metall-Ersatzteilen hat Bentax die Chance zu einer kostengünstigeren Produktions- und Herstellungsweise entwickelt. Im Zuge eines MADE-Materialdemonstrationsprojekt, welches von dem Dänischen Technologischen Institut unterstützt wurde, sieht man es sogar als Möglichkeit, auch Abfälle dank der additiven Fertigung zu reduzieren, da somit beispielsweise teure und bereits stark abgenutzte Milchpumpen wiederverwendet werden können. Anstatt diese Teile – wie aus der Vergangenheit gewohnt – wegzuwerfen, stellte man sich zu Beginn der Forschung die Frage, wie man diese alten ausrangierten Teile recyceln und ihnen ein neues Leben schenken könnte. Anders Myrup, technischer Projektmanager bei Bentax, erklärt dazu: „Zunächst geht es darum, den kaputten Pumpen etwas Leben einzuhauchen, damit wir sie recyceln können. Langfristig möchten wir in der Lage sein, die Ersatzteile selbst herzustellen, anstatt neue Pumpen vom Lieferanten zu kaufen, und wir möchten auch eine längere Lebensdauer und einen niedrigeren Preis im Vergleich zu einer neuen Pumpe erreichen.“

Bentax forscht an dem 3D-Druck der Zahnräder und dem Gehäuse (Bild: Dänisches Technisches Institut)

Kaffeemaschinen erhalten neue Teile mit 3D-Druck

Die Herstellung von Teilen oder auch ganzen Kaffeemaschinen gilt wohl als eine traditionelle Handwerkskunst, aber was passiert, wenn dies auf moderne 3D-Drucktechnologien trifft? Bentax beschäftigte sich im Verlauf des Forschungsprojekt mit jenen Milchpumpen, die statistisch gesehen unter Verschleiß leiden, denn die kleinen Zahnräder, die sich in dem Gehäuse dessen befinden, schneiden sich mit der Zeit nämlich in genau dieses ein und hinterlassen Spuren, die das Ergebnis der Milch negativ beeinflusst. Und hierbei kommt die additive Fertigung ins Spiel: nachdem die gesamte Milchpumpe am Dänischen Technologischen Institut gescannt und anschließend gemessen worden ist, wurde somit eine komplett identische digitale Kopie angefertigt und in 3D in Edelstahl gedruckt. Nach dessen Nachbearbeitung begann der Test, wobei die Zahnräder hierbei auf Grund von nicht zuverlässiger Stärke mittels CNC-Fräse und PEEK hergestellt worden sind. Um die Haltbarkeit zu erhöhen erklärte Bentax, dass die einzelnen Komponenten der Teile mit Chromnitrid oberflächenbehandelt werden müssen.

Nach den Forschungsversuch im Bezug auf den 3D-Druck gibt Bentax nun die Testphase an, die über 15 Monate dauern soll. Hierbei wird die gesamte Milchpumpe in die Kaffeemaschinen von Kunden eingebaut und überwacht. Myrup führt fort: „Wir hören hier nicht auf, auch wenn das Projekt abgeschlossen ist und wir noch nicht alle Antworten haben, denn das Projekt hat gezeigt, dass der 3D-Druck sinnvoll ist. Hier und jetzt ist es ein großer Erfolg, und wir sind recht zufrieden mit dem Preis. Wir sind also bereit für die nächste Runde mit dem 3D-Druck, und dann können wir unseren Kunden eine fantastische Geschichte erzählen.“ Bei Bentax laufen bereits weitere Planungen für andere Komponenten, die man in der Zukunft mittels 3D-Drucktechnologien herstellen möchte. „Wir sehen jetzt viel mehr Möglichkeiten, auch über die Teile hinaus, die wir in die Maschinen einbauen. Es könnte sich um speziell entwickelte Werkzeuge oder angepasste Halterungen und Haken für die Arbeitstische in der Werkstatt handeln, so dass wir unsere Prozesse optimieren können – und das ergibt sich aus diesem Projekt.“ Weitere Informationen zu diesem Case von Bentax und ihren Kaffeemaschinen finden Sie HIER.

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