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Deutsches Unternehmen spielt große Rolle im amerikanischen Bauwesen

Am 17. Januar 2023 von Delona Z. veröffentlicht
Verwendung von 3D-Druck im Bauwesen

3D-gedruckte Häuser sind zwar noch nicht die Norm im Bauwesen, jedoch setzen immer mehr Architekten auf die Technologie. Grund hierfür sind unter anderem steigender Wohnungsmangel, die Relevanz von Nachhaltigkeit und endliche Ressourcen. Einem Bericht von Exactitude Consulting zufolge soll der Markt von 503 Millionen Dollar im Jahr 2020 auf etwa 6,5 Milliarden Dollar im Jahr 2029 hierfür anwachsen. Zudem gibt es bereits einige Beispiele für die Verwendung von 3D-Druck im Bauwesen.

2021 wurde das erste 3D-gedruckte Haus in Deutschland, um genauer zu sein in Beckum, Nordrhein-Westfalen, fertiggestellt. Das beeindruckende Pilotprojekt wurde von der PERI GmbH umgesetzt, welche seit 1969 zu den führenden Herstellern im Baugewerbe gehören. So setzte man auch beispielsweise in Houston die additive Fertigung ein, um ein zweistöckiges Haus herzustellen.

Zweijährige Partnerschaft zwischen Hannah und Cive

Für den Bau des 4.000 Quadratmeter großen Hauses wurde ein gigantischer 3D-Drucker verwendet. Nach zweijähriger Zusammenarbeit zwischen dem in Deutschland ansässigen Design und Research Studio Hannah und Cive, einem Ingenieur- und Bauunternehmen in Houston, ist das Haus mit drei Schlafzimmern schon zur Hälfte fertig gebaut. Dabei betont Hikmat Zerbe, Bereichsleiter bei Cive, dass das Tempo dieses Projekts nicht von entscheidender Bedeutung ist. Viel mehr soll das Vorhaben dabei helfen, mehr über die Verwendung der Technologie im Bauwesen zu lernen. Um zum einen herauszufinden wie das Material, in dem Fall Beton, unter verschiedenen Wetterbedingungen reagiert und zum anderen die Effizienz der Druckgeschwindigkeit zu maximieren, wird der Industriedrucker an seine Leistungsgrenze getrieben.

Lok, Mitbegründerin des Designbüros Hannah, erklärt, das Team wolle die eigenen Entwürfe insofern weiterentwickeln, dass sie in der Lage sein werden, Mehrfamilienhäuser effizient in 3D zu drucken. Zudem sei das Projekt in Houston ein Schritt in die richtige Richtung, da es sich hierbei um ein ziemlich großes Einfamilienhaus handle. „Zukünftig muss es ein schnelles, einfaches Design sein, um mit anderen Bautechnologien konkurrieren zu können“, fügt Zerbe hinzu.

Verwendung von 3D-Druck im Bauwesen

Das erste zwei-stöckige Haus in den USA 3D-gedruckt (Bild: Hannah)

Wo stehen die Möglichkeiten des 3D-Drucks im Bauwesen?

Zur Materialauswahl ist zu erwähnen, dass Beton langlebig ist, da es extremen Wetterbedingungen standhält. Herstellung und Einbau des Materials sind relativ teuer, jedoch könnte eine verbesserte 3D-Drucktechnologie dazu führen, dass 3D-gedruckte Gebäude kostengünstiger werden als konventionell gebaute Konstruktionen. Bezüglich Design sehe Lok in Zukunft die Möglichkeit, kundenspezifische Funktionen anbieten zu können, denn für den Drucker spiele es keine Rolle, ob immer wieder dieselben Produkte gedruckt werden oder doch jedes Mal verschiedene.

Wie in vielen anderen Anwendungen können so auch im Bauwesen einige Probleme mithilfe des 3D-Drucks gelöst werden. Vor allem in Deutschland beklagen sich Unternehmen immer öfters über einen Arbeitskräftemangel. Laut einer Umfrage der DIHK sehen 78% der Baufirmen den Fachkräftemangel als Vertriebsrisiko. Und genau hier kann die Technologie helfen, da deutlich weniger Personal benötigt wird im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise. Des Weiteren können im Bezug auf Naturkatastrophen weitaus widerstandsfähigere Häuser gebaut werden.

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*Titelbildnachweis: Hannah

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