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3D-gedruckte Bauchspeicheldrüse zur Bekämpfung von Diabetes

Am 28. März 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
bauchspeicheldrüse

Ein Team von Wissenschaftlern der „Foundation for Research and Development of Science“ stellte ihre Forschungsarbeiten im Bereich 3D-Bioprinting vor, die darauf abzielen, bionische Bauchspeicheldrüsen zur Bekämpfung von Diabetes zu entwickeln. Die Stiftung, die jungen polnischen Forschern helfen soll, ihre Entdeckungen auf globaler Ebene zu verfolgen, will bis 2022 eine funktionsfähige Bauchspeicheldrüse in 3D drucken.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation lag die Zahl der Menschen mit Diabetes im Jahr 2014 bei 422 Millionen, eine Zahl, die sich bis 2030 voraussichtlich verdoppeln wird. Derzeit müssen Menschen mit Typ-1-Diabetes Insulin erhalten, entweder durch Injektion oder mit einer Pumpe – der einzige Weg zu einer vollständigen Heilung ist die Transplantation einer neuen Bauchspeicheldrüse, des Organs, das Insulin ausscheidet, oder die Transplantation von Langerhans-Inseln, einer Gruppe von Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Beide Methoden sind jedoch schwierig umzusetzen: Es mangelt an Organen für die Transplantation, aber auch an hohen Komplikationsrate nach der Operation. Angesichts dieser Situation möchte die polnische Stiftung eine bionische Bauchspeicheldrüse in 3D bio-drucken.

Der Vorgang des 3D-Drucks der bionischen Bauchspeicheldrüse. Bildnachweis: Fundacja Badań i Rozwoju Nauki

Michał Wszoła, der Leiter dieses ambitionierten Forschungsprojekts, erklärt, dass sein Team 3D-Gerüste aus Bauchspeicheldrüsengewebe oder Zellen, die Insulin produzieren, zu einem künstlichen Pankreas druckt. Dies soll es „Menschen mit Diabetes ermöglichen, eine normal funktionierende Bauchspeicheldrüse zu haben und vor allem die Entwicklung von Sekundärkomplikationen zu verhindern, die die meisten Todesfälle verursachen.“ Seit 2015 hat das Team sogar eine Vereinigung gegründet, darunter das schwedische Unternehmen Cellink, das sich auf den 3D-Biodruck spezialisiert hat. Es war auch einer ihrer Bio-Drucker, der für die Forschung verwendet wurde.

Nach der Biopsie eines Patienten, einer Stammzellgewinnung, sollen die Forscher in der Lage sein, diese zu kultivieren, um sie in Zellen umzuwandeln, die Insulin und Glukagon produzieren. Sie können diese neuen Zellen als Bio-Ink verwenden, kompatibel mit Cellinks Bio X. Dadurch entsteht die endgültige bionische Bauchspeicheldrüse, die die Notwendigkeit der Immunsuppression überflüssig macht.

bauchspeicheldrüse

Der Bio X von Cellink

Das Projekt bereitet derzeit erste präklinische Tierversuche vor; wenn diese erfolgreich sind, sagen die Forscher, könnten sie sie in 3 Jahren am Menschen durchführen und so den Alltag vieler Menschen mit Diabetes erleichtern. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Foundation.

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Ein Kommentar

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  1. Nicole Richter sagt:

    3D Printing ist an sich eine innovative und moderne Forschungsmethode. Die gedruckten Organe dann wieder an Tieren zu testen, ist ein enormer Rückschritt der medizinischen Forschung. Hierfür müssen dringend weitere Alternativen gefunden werden.
    Zudem sehe ich viel größere Chancen, die Volkkrankheiten zu heilen, nicht in neuen Medikamenten oder neuen Organen, sondern in einer anständigen Ernährung, fleischlos, ethisch, ökologisch und gesund!!!! Aber dann würden die Pharmakonzerne nichts verdienen….

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