menu

MIT und BMW entwickeln aufblasbares 3D-Druckmaterial

Am 30. Mai 2018 von Kathrin J. veröffentlicht
3D-Material

Man dachte, man würde bereits alle erstaunlichen 3D-Druckmaterialien kennen, da enthüllen BMW und das MIT Self-Assembly Lab ihr Forschungsprojekt zu einem aufblasbaren Material. Das 3D-Material ist für die Verwendung in Fahrzeuginnenräumen gedacht und kann sich in seiner Form und Größe verändern. Die beiden Partner behaupten, dass sie hiermit das erste flüssige und pneumatische 3D-Material entwickelt haben, das somit für den Automobilsektor nützlich sein könnte.

Die Forschung an 3D-Druckmaterialien nimmt zu und neben den klassischen Materialien wie Kunststoff oder Metall, gibt es nun eine Reihe weiterer Materialien zu verzeichnen. Darunter zählen z.B. flüssige Silikonlösungen, aber auch Glas und energetische Materialien.

Das Massachusetts Institute of Technology (kurz MIT) gehört ebenfalls zu den Instituten, die sich auf additive Fertigungsprojekte konzentriert haben. Diesmal arbeitete es mit dem Automobilhersteller BMW zusammen, welcher ja bereits mit Projekten wie der 3D-gedruckten Motorradkarosserie oder seinem geplanten Campus für additive Fertigung im Bereich der 3D-Technologie aufgefallen ist. Bei der jetzigen Kooperation interessieren sich das MIT und BMW für ein flüssiges 3D-Druckmaterial, das sich aufblasen und verändern lässt. Nach zwei Jahren der Forschung und Studie enthüllen die Partner nun die ersten Ergebnisse.

3D-Material

© BMW

Aufblasbare Strukturen sind sehr nützlich für eine Reihe von Anwendungen, sei es für die Herstellung innovativer Verpackungen oder für bestimmte Innenteile eines Autos. Es ist also keine Überraschung, dass sich BMW auf diese pneumatischen Teile konzentriert. Gemeinsam mit dem MIT wollen sie den Komfort zukünftiger autonomer Autos revolutionieren. Sie haben gemeinschaftlich das Material „Liquid Printed Pneumatics“ geschaffen, was den 3D-Druck einer bestimmten Flüssigkeit ermöglicht, welches sich als ein „aufblasbares Material“ dabei in alle möglichen Formen und Größen ausdehnen kann.

Martina Starke, Leiterin für Markenvision und Design bei BMW, erklärt: „Wir sind stolz darauf, unsere Ergebnisse zeigen zu können. Das Projekt Liquid Printed Pneumatics ist ein perfektes Beispiel für eine fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeit, die wir in den kommenden Jahren insbesondere bei BMW immer mehr sehen werden. „

3D-Material

© BMW

Was es mit dem 3D-Material Liquid Printed Pneumatics auf sich hat:

Diese 3D-gedruckten pneumatischen Strukturen sind entwickelt worden, indem aufeinanderfolgende Schichten von verflüssigten Materialien wie Gummi, Schaum oder Kunststoff in einem Gel-Tank abgelagert worden sind. Dieses Gel hält die Flüssigkeit bis zur vollständigen Aushärtung an Ort und Stelle und bietet so die Möglichkeit, größere und komplexere Objekte zu erstellen, welche mit einem normalen 3D-Drucker nicht zu realisieren wären.

3D-Material

© MIT Self-Assembly Lab

Die Forscher setzten für den Druck der Pneumatik auf 100 Prozent Silikonkautschuk und aufblasbare Designs mit Luftkammern. Die Kammern werden mit Luftpulsen programmiert und können daher die verschiedenen Formen übernehmen.

Skylar Tibbits, der Gründer des Self-Assembly Labs erklärt mit Worten: „Die Struktur ist mit Luft programmiert. Man sendet einfach verschiedene Impulse, um diese zu variieren.“ Das MIT und BMW zeigen eine großartige Anwendung der additiven Fertigung und gehen damit über bislang bestehende Grenzen hinaus! Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des MIT Self Assembly Lab.

Was denken Sie über diese innovativen aufblasbaren 3D-Druckmaterialien? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und kontaktieren Sie uns. Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf FacebookTwitter und Google+, um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf XING und LinkedIN zu finden.

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck