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ARBURG zieht sich aus der additiven Fertigung zurück

Am 10. September 2025 von Astrid Z. veröffentlicht

Diese Nachricht wird für viel Aufsehen sorgen: Der deutsche Hersteller ARBURG hat gerade bekannt gegeben, dass er sich zum Jahresende aus dem Markt für additive Fertigung zurückziehen wird. Das Unternehmen, das für seine Freeformer-Pellet-Maschinen bekannt ist, begründet diesen Schritt mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und der derzeitigen Instabilität und will sich künftig auf sein Spritzgussgeschäft konzentrieren. Das ist natürlich eine überraschende Neuigkeit und, um ehrlich zu sein, keine besonders gute. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Branche Schwierigkeiten hat, sich zu erholen. Es scheint, dass ein Dominostein nach dem nächsten umkippt, und man fragt sich zurecht: Who’s next?

Wenn Sie bereits an einer Ausgabe der Formnext teilgenommen haben, dann haben Sie sicher den Stand von ARBURG nicht übersehen. Sehr oft setzte die Gruppe auf Dutzende Quadratmeter mit zahlreichen ausgestellten Maschinen und einer Bar-/Café-Ecke und die Besucher strömten herbei, um sich die vielfältigen Anwendungen anzusehen. Die Maschinen des Unternehmens boten eine große Materialkompatibilität, und durch die Aufnahme von innovatiQ in sein Portfolio konnte der Druck auf Silikon ausgeweitet werden. Die Zukunft sah vielversprechend aus und das Unternehmen zeigte sich dynamisch auf dem Markt.

Der Stand von ARBURG auf der Formnext 2024. 

Kunden und Mitarbeiter der Gruppe

Die Pressemitteilung ist eindeutig: Kunden und Nutzer des Freeformers können sich auf direkten Support von ARBURG verlassen. Sie können sich auf einen umfassenden Service der Teams stützen und erhalten bei Bedarf auch Ersatzteile. Das Unternehmen gibt lediglich an, dass es nicht mehr an Veranstaltungen zum Thema additive Fertigung teilnehmen wird. Wenn man einen Freeformer besitzt, stellt man sich natürlich trotzdem Fragen. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Versprechungen zutreffen werden.

Was die Mitarbeiter betrifft, so versichert der Konzern, dass die 40 Mitarbeiter, die für den Markt der additiven Fertigung zuständig sind, in andere Bereiche des Unternehmens wechseln und ihr Fachwissen weiterhin in der Fertigungsindustrie im weiteren Sinne einbringen können.

Abschließend möchten wir die Erläuterungen des Vorsitzenden des Beirats von ARBURG, Dr. Armin Schmiedeberg, zitieren: „Diese Geschäftsentscheidung wurde nach sorgfältiger Bewertung und Überlegung der derzeitigen Marktlage und der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenparameter getroffen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage erfordert zudem volle Konzentration auf unser Kerngeschäft, den Spritzgießmaschinenbau.“ Eine Entscheidung, die sicherlich nicht leicht gefallen ist, und die alle Schwierigkeiten des Marktes und seiner Akteure heute deutlich macht. Allerdings ist das Segment der Pellet-3D-Drucker nicht das begehrteste, was uns Fragen zur Situation anderer Hersteller aufwirft.

ARBURG wird sich verstärkt auf den Spritzguss konzentrieren. 

Der Rückzug von ARBURG wird zum 31. Dezember 2025 wirksam. Die nächsten drei Monate werden sicherlich Gelegenheit bieten, einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten und die Nutzer der Technologie so weit wie möglich zu beruhigen. In der Zwischenzeit finden Sie alle Informationen über den 3D-Druck-Zweig der Gruppe HIER.

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*Bildnachweise: ARBURG

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