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3D-Druck Arbeitsmarkt 2020: Das waren die wichtigsten Trends

Am 29. April 2021 von Regina P. veröffentlicht

Während viele Branchen im Jahr 2020 stark von der Gesundheitskrise betroffen waren, ist die Branche der additiven Fertigung weiter gewachsen. Die Unternehmen haben heute mehr Vertrauen in die Technologie und investieren, um diese weiterzuentwickeln. Aber das ist noch nicht alles. Auch Unternehmen aus anderen Branchen haben den 3D-Druck für sich entdeckt und stellen heute wichtige Akteure in der Welt der additiven Fertigung dar. Gerade auch durch diese entstehen neue Arbeitsplätze, so dass die Rekrutierung im 3D-Druck an Bedeutung gewinnt. Um zu verstehen, wie es um den Arbeitsmarkt in der 3D-Druck-Branche bestellt ist, und um einen Vergleich zum Jahr 2019 zu haben, stellen wir Ihnen unsere Jobstudie vor, die auf der Jobbörse von 3Dnatives basiert, auf welcher mehr als 350 Stellenanzeigen für Deutschland sowie den globalen Markt im Jahr 2021 veröffentlicht wurden. Erfahren Sie anhand unserer Zusammenfassung, welche die häufigsten Anstellungsarten sind, welche Branchen und Unternehmen im 3D-Druck einstellen und welche die begehrtesten Jobs sind. Im Rahmen dieser Studie evaluieren wir auch die wichtigsten Trends am Arbeitsmarkt für den 3D-Druck und schließen auf die zukünftige Entwicklung für diese.

Unternehmen haben eine langfristige Vision

Unternehmen haben scheinen bei der Wahl zwischen befristeten und unbefristeten Verträgen eine Entscheidung getroffen zu haben. Die meisten Unternehmen wachsen schnell und suchen nach Fachkräften, die sie langfristig beschäftigen können. Bei rund 70 % der veröffentlichten Stellenangebote besteht kein Zweifel daran, dass diese zuversichtlich sind, dass sich der Markt in ihrem Sinne weiterentwickeln wird. Eine Tatsache, welche heute selbstverständlich klingen mag, aber vor einigen Jahren noch anders aussah. Anfang 2020 erklärte Audrey Chikhaoui, Gründerin der Personalberatungsfirma Rosa Parks Consulting, dass viele Unternehmen dem 3D-Druck-Markt skeptisch gegenüberstehen und aus diesem Grund keine Mitarbeiter einstellen wollen. Aber während der Gesundheitskrise zeigte die additive Fertigung ihr Potenzial und ihre Agilität. Da die Unternehmen die Entwicklung des Marktes nun gelassener sehen, stellen sie mehr Mitarbeiter ein. Jobs, die sich speziell an Studenten richten, wie Praktika und Werkstudentenprogramme, machen dabei 23,4 % der veröffentlichten Angebote aus, eine Zahl, die sicherlich höher ist als in den Vorjahren (rund 15 %).

Technische Mitarbeiter sind am meisten gefragt

Auch wenn die zu besetzenden Positionen immer vielfältiger werden, sucht der Markt der additiven Fertigung vor allem nach technischen Profilen mit bestehenden Kenntnissen in der 3D-Druck Welt. In der Tat machen die Bereiche Produktion und Design mehr als 40 % der veröffentlichten Stellenangebote aus. Dies beweist, dass die Technologie, auch wenn sie immer demokratischer wird, vor allem ein technisches Gebiet bleiben wird, das bestimmte Fähigkeiten erfordert. So sind beispielsweise Stellen für Maschinenbediener, 3D-Techniker (Maschineninstallation, Kundendienst etc.) oder Ingenieure sehr gefragt. Interessant ist jedoch, dass andere Bereiche wie Vertrieb, Marketing und Management boomen (addiert: 27,1 % im Vergleich zu 11,9 % im Jahr 2018).

Die Demokratisierung des 3D-Drucks

Diese Vielfalt an Profilen lässt sich auch durch die wachsende Zahl an Branchen erklären, die mittlerweile 3D-Technologien einsetzen. Im Laufe der Zeit hat sich der 3D-Druck zu einem wesentlichen Fertigungsverfahren entwickelt, das die Produktivität und Effizienz verbessert. Die meisten Stellenausschreibungen kommen von 3D-Drucker Herstellern (27,1 %), eine Zahl, die im Vergleich zu 2019 (16 %) deutlich gestiegen ist. Andere Bereiche beginnen langsam, die Technologie zu übernehmen. Dies ist vor allem in der Chemiebranche (7,7 %) der Fall, wo es eine starke Materialentwicklung gibt: Rohstoffhersteller gehen zunehmend Partnerschaften mit Druckerherstellern ein. So hat die BASF in Zusammenarbeit mit HP im Jahr 2020 ein Polypropylenpulver entwickelt. Diese Partnerschaften werden immer häufiger, ein Beweis dafür, dass die Akteure der Branche ein nachhaltiges Ökosystem schaffen wollen.

Was die Automobilindustrie (4,6 %) anbelangt, so können wir feststellen, dass sich mehrere Hersteller in den letzten Jahren dazu entschlossen haben, ein eigenes Zentrum für die additive Fertigung zu errichten, auch wenn dieser Bereich schon seit langem den 3D-Druck einsetzt. BMW hat kürzlich ein 3D-Druckzentrum eingerichtet, in welchem nicht weniger als 80 Mitarbeiter beschäftigt sind. Auch General Motors und Seat haben Arbeitsplätze geschaffen. Gleiches gilt für die Luftfahrt (7,1 %), wo der Gigant Safran bis Ende des Jahres seinen Additive Manufacturing Campus einweihen wird. Und natürlich hat dieses neue Ökosystem rund um die additive Fertigung zu einem erheblichen Einstellungsbedarf geführt.

Rekrutierung auf dem Vormarsch

Unabhängig von ihrer Branche, suchen die meisten Unternehmen nach neuen Mitarbeitern. Von Startups über Großkonzerne bis hin zu KMUs – der gesamte Bereich der additiven Fertigung sucht nach neuen Talenten. Während große Unternehmen regelmäßig neue Stellenangebote veröffentlichen (36,3 %), sind VSEs, KMUs und ETIs mit 30,7 % der veröffentlichten Angebote nicht zu übertreffen. Diese Zahlen lassen sich durch die große Anzahl der auf dem Markt befindlichen Startups erklären, aber auch durch die Tatsache, dass große Gruppen zu Nutzern der Technologie geworden sind.

Hier finden Sie die Infografik zum 3D-Druck-Stellenmarkt 2021.

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