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Amazon verabschiedet 3D-Drucker aus seinem Sortiment

Am 1. April 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Der US-Onlinehändler Amazon stellt heute mehr als 12 Millionen Produkte zum Kauf zur Verfügung. In diesem unglaublichen Katalog findet man neben Videospielen, Kleidung, Haushaltsgeräte natürlich auch Produkte aus der additiven Fertigung – bis jetzt! Denn Amazon plant, Firmenfremde 3D-Drucker schon bald von der Plattform verschwinden zu lassen. Was steckt hinter diesem ominösen Vorhaben des Unternehmens? Man möchte bis zum Jahr 2024 alle 3D-Drucker verbannen. Ein Schlag ins Gesicht für große Unternehmen aus der additiven Fertigung, die ihre Technologien auf dem beliebten Onlineportal anbieten. Bedenkt man, dass Amazon mehr als 2 Milliarden Websitebesuche pro Monat verzeichnet, wird es schnell klar, warum so viele 3D-Druck-Unternehmen ihre Ware dort verkaufen.

Amazon lässt seine Noch-Kunden nicht lange im Dunkeln tappen und löst die Verwirrung rund um die Abschaffung des 3D-Drucks auf der eigenen Website schnell auf: der Grund sei, dass man intern an der Herstellung und dem anschließenden Vertrieb von eigenen 3D-Druckern inklusive Software arbeite und diese ab 2024 auf den Markt bringe. Ein großer Schritt, den Amazon in eine Branche wagt, die erwiesenermaßen sich an immer größeren Beliebtheit und Akzeptanz erfreut.

Der eigene 3D-Drucker soll ab 2024 auf der Website zum Verkauf stehen (Bild: Amazon)

Amazon zukünftig neuer Top-3D-Drucker Hersteller?

Die wohl ersten Fragen, die hierbei in den Kopf schießen lauten wohl: Was dürfen wir uns von dem 3D-Drucker von Amazon erwarten? Mit welchen innovativen und genialen Features wird diese Technologie ausgestattet sein? Glücklicherweise ergreift Andy Jassy, CEO von Amazon und dahingehend Nachfolger des berühmten Jeff Bezos, das Wort und stellt klar, dass man damit Amazon auf die nächste Stufe bringen möchte. Um die Amazon-Vision zu verwirklichen, hat man sich also für den Einstieg in die additive Fertigung entschieden. Intern sei man bereits heute davon überzeugt, dass sich Amazon in wenigen Jahren am Markt der additiven Fertigung einen Namen gemacht hat. Es scheint also, als ob das Board des US-Konzerns bereits damit rechnet, künftig zu den Big Playern der 3D-Druck-Hersteller zu gehören.

In gewohnter und wenig überraschender Amazon-Manier gibt es schon erste konkrete Pläne vom Team der Forschung und Entwicklung, damit der Einstieg in die 3D-Druck-Branche auch garantiert werden kann. David Stafford trägt als Leiter des F&E-Departments bei Amazon Lab126 eine maßgebende Rolle bei der Konzipierung und Herstellung des Amazon-3D-Druckers. Man plane einen erschwinglichen 3D-Drucker anbieten zu können, der auf der FDM-Technologie basiert und sich nicht nur an Privatpersonen richtet, sondern auch an Unternehmen; bei einem Preis von unter 100 Euro wird dieser 3D-Drucker in der eigenen Productline von Amazon Basics zu finden sein und bekräftigt die Idee, den 3D-Druck für jedermann zugänglich zu  machen.

Merkmale und Eigenschaften des 3D-Druckers

Damit der Einstieg in die additive Fertigung mit dem zukünftigen FDM-Drucker auch ein voller Erfolg für das US-Unternehmen wird, wird der Drucker wichtige und brauchbare Ausstattungsmerkmale aufweisen: so soll das Gerät, das mit einem geschlossenen Netzteil geliefert werden soll, einen Bauraum umfassend einer Größe von 1200 x 600 x 450 mm aufweisen und seinen Anwendern in verschiedenen Bereichen viele Möglichkeiten bieten können. Das Unglaubliche: es bleibt nicht nur bei der Verwendung von FDM als Technologie, sondern man möchte gleichzeitig einen FDM- wie auch SLA-3D-Drucker auf den Markt bringen – in einer Maschine! So unrealistisch das auch klingen mag, positioniert sich Amazon sehr überzeugt von ihrer Idee. Auch, wenn sie sich über die konkreten Einzelheiten sehr bedeckt halten. Was zudem bekannt ist, dass bei einem Gesamtgewicht von 19,4 kg die Druckgeschwindigkeit bei 320 mm pro Sekunde liegt. 

Mit welcher Software der Amazon-Drucker kompatibel sein wird, das ist noch unklar. Allerdings gibt Stafford einen kleinen Einblick und schürt somit große Erwartungen an sich selbst und sein Team. Man möchte mit dieser Art von Software die Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und gleichzeitig auch Kosteneinsparung vorantreiben. Große Worte, denen hoffentlich auch große Taten folgen werden. Was dieses Projekt allerdings für die Verbannung der aktuellen 3D-Drucker und ihren dahinterstehenden Unternehmen bedeutet, dazu liegen keine Aussagen seitens Amazon vor.

David Stafford gibt großen Grund zur Freude zur Weiterentwicklung des 3D-Drucks

Wenn Sie mehr über die neue Amazon Technologie erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen des US-Konzerns HIER.

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*Titelbildnachweis: Amazon

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