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Alles, was Sie über 3DCoat wissen müssen

Am 14. August 2024 von Kaja F. veröffentlicht

3D-Modellierungssoftware ist für die Erstellung von 3D-Drucken unverzichtbar geworden, so auch 3DCoat. Die Software stammt aus dem ukrainischen Softwareentwicklungsstudio Pilgway, in dem Spezialisten aus den USA, Argentinien und der Ukraine zusammenarbeiten. Die Software wurde 2007 von Andrew Shapagin, einem ehemaligen Programmierer, gegründet. Seine gesammelten Erfahrungen flossen in die Entwicklung von 3DCoat ein, um diese zu optimieren.

Das leicht zu erlernende Programm kombiniert Technologien für 3D-Kunst und 3D-Modellierung. Darüber hinaus bietet die Webseite Tutorials, die die Nutzung der Software erleichtern und erklären sollen, wie die Tools sowie die Vorbereitung von 3D-Modellen für den 3D-Druck eingesetzt werden. Unter anderem befinden sich dort auch Anleitungen für Raumfahrtschiffsflügel, Modellierungs- und UV-Werkzeuge sowie Poly-Modellierungen für Anfänger. Benutzer können über ein Forum interaktiv miteinander kommunizieren und sich gegenseitig Fragen stellen. Das Softwarestudio bietet verschiedenen Produkte an, darunter 3DCoat, 3DTextura und 3DCoatPrint.

Mittels 3DCoat Print können komplexe Drucke, wie die Behausung für Ameisen vorbereitet werden. (Bild: Pilgway)

Die Merkmale von 3DCoat

3DCoat ist ein spezialisiertes Tool für Skulptur und Malerei, das bereits in weltbekannten Spielestudios sowie an über 150 Universitäten eingesetzt wird. Anfang 2024 wurde ein Update veröffentlicht, das erweiterte Funktionen und verbesserte Leistung verspricht. Mit den digitalen Tools der Software können 3D-Ideen in organische Oberflächenmodelle verwandelt werden und sie unterstützt zudem Vektorverschiebungspinsel, verfügt über einen KI-Assistenten und ermöglicht den Export für den 3D-Druck.

Ein weiteres Highlight sind die Echtzeit-Boolean-Operationen, die den Umgang mit 3D-Objekten, wie das Verbinden von zwei Objekten, erleichtern. Für das digitale Sculpting nutzt 3DCoat die Voxel-Sculpting-Technologie, die komplexe boolesche Operationen mit scharfen Kanten sowie schnelle Pinsel zum Modellieren umfasst. Beim Modellieren kommt die klassische polygonale Modellierung zum Einsatz. Darüber hinaus stehen Funktionen wie Splines und Gelenke zur Verfügung, ebenso wie die Möglichkeit, Objekte zu verschieben, zu extrudieren, einzufügen oder zu drehen. Insgesamt bietet 3DCoat viele Werkzeuge zur Erstellung von Low-Poly- und High-Poly-3D-Modellen. Auf ihrer Website wird detailliert erklärt, wie diese erstellt werden können.

Low-Poly-Modelle haben eine geringere Anzahl an Polygonen, wodurch diese weniger detailliert sind, als High Poly-Modelle. (Bild: Pilgway)

Die Merkmale von 3DTextura

3DTextura ist eine angepasste Version von 3DCoat, die für den professionellen Einsatz entwickelt wurde. Sie konzentriert sich auf das Texturieren, Bemalen und Rendern von 3D-Modellen und bietet dieselben Texturierungs- und Rendering-Funktionen wie 3DCoat sowie handgemalte PBR-Texturen. Mithilfe von Pinseln und anderen Materialien können die Modelle bearbeitet werden. Darüber hinaus unterstützt die Software Wacom-Tablets, Surface Pen, 3D Connection Navigator und Surface Pro. Nutzer, die neu in der 3D-Modellierung sind oder Schwierigkeiten mit der Software haben, können Lernvideos anschauen und sich in der kostenlosen Bibliothek mit über 500 PBR-Materialien inspirieren lassen. Zu den Merkmalen von 3DTextura gehören die einfache Texturierung mit Pixel-, Ptex- oder Microvertex-Malverfahren, sowie ein Rendering-Ansichtsfenster. Die Texturgröße kann bis zu 16k erreichen und das Rendering bietet physikalisch basierte Beleuchtung mit hochdynamischem Bereich.

Die Merkmale von 3DCoat Print

3DCoat Print wurde entwickelt, um die Erstellung einfacher und kostenloser Modelle für den 3D-Druck zu erleichtern. Besonderen Wert legt die Software auf den Zeitfaktor. Modelle sollen schnell und effizient erstellt werden, sodass der 3D-Druck im Endeffekt weniger zeitaufwendig ist. Die Software ermöglicht es auch, Ideen zu erforschen oder zu perfektionieren und das fertige Modell kann zur  Kundenpräsentation oder für den Privatgebrauch genutzt und anschließend 3D-gedruckt werden. Für die Projekte gibt es keine Begrenzungen: sie können von Miniaturobjekten über Verbraucherprodukte bis hin zu anderen Kreationen reichen.

Das 3D-gedruckte Modell eines Lamas, das mittels 3DCoat Print modelliert wurde. (Bild: Pilgway)

Beim 3D-Modelling arbeitet 3DCoat Print mit einem Block aus digitalem Ton, der als Knetmasse verwendet wird. Die eingesetzte Voxel-Technologie bietet künstlerische Freiheit und ist zudem leicht zu erlernen. Während des Arbeitsablaufs können spontan Teile ausgeschnitten oder Details hinzugefügt werden und mithilfe von Masken oder Bildern lassen sich Oberflächen einfach verändern. Darüber hinaus ist die Software kostenlos nutzbar, solange es sich um von Ihnen erstellte Modelle für den 3D-Druck handelt, die für gerenderte Bilder bestimmt sind. Auch persönliche und nichtkommerzielle Projekte können mit 3DCoat Print realisiert werden und sowohl Anfänger als auch Experten ist es möglich einfache oder komplexe Modelle zu erstellen.

Zu den Merkmalen von 3DCoat Print gehören auch die Reduzierung des Exports von Modellen auf 40.000 Dreiecke sowie die spezielle Netzglättung für den 3D-Druck. Ein Exportmenü hilft dabei, Schwierigkeiten beim FDM-Druck zu vermeiden. Außerdem ist die Benutzeroberfläche  kompakt und der Druckbereich anpassbar, sodass die Größe des 3D-Druckbereichs nach Bedarf eingestellt werden kann, ohne Abmessungen zu überschreiten. Darüber hinaus bietet die Software Schnellstart-Videos, die Anleitungen zur Nutzung der Software bereitstellen und Benutzern helfen sich zurechtzufinden. Modelle können im STL– oder WRL-Format gespeichert oder bearbeitet werden und auch das Importieren von DICOM-Dateien ist durchführbar. Mehr Pilgway erfahren Sie HIER.

Was halten Sie von 3DCoat? Würden Sie die Software für Ihr 3D-Druckprojekt verwenden? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Bildnachweise: Pilgway

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