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Airlements: 3D-Druck von leichten, isolierten Wänden

Am 26. Juni 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
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Der 3D-Druck hat einen bedeutenden Einfluss auf die Welt der Architektur und des Bauwesens – und das in vielerlei Hinsicht. Er ermöglicht einzigartige Designs, die Verwendung leichterer Materialien und die Realisierung von Kreationen, die mit traditionellen Methoden bisher unmöglich schienen. In diesem Zusammenhang berichten wir über ein neues Forschungsprojekt namens Airlements, das von der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der FenX AG durchgeführt wird. Ziel des Projektes ist es, das Potenzial von zementfreiem Mineralschaum aus recycelten Abfällen zu erforschen. In weiterer Folge sollen die Ergebnisse dazu beitragen, monolithische, leichte und sofort isolierende Wände zu bauen und dabei den Materialeinsatz, den Arbeitsaufwand und die Kosten des Verfahrens zu minimieren.

CO2-Neutralität im Fokus von Airlements

Das Projekt Airlements konzentriert sich auf die Herstellung von Wänden durch den 3D-Druck von Hohlkörpern aus Mineralschaum ohne Zement. Die gewellte Textur jedes Stücks verleiht der endgültigen Wand Festigkeit und Struktur. Jedes hohle Wandsegment wiegt 25 kg und wird in weniger als einer Stunde gedruckt. Danach härtet es eine Woche lang in einer kontrollierten Umgebung aus. Dieser Prozess findet bei Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 20 bis 70 % statt. Dadurch wird ein zu hoher Energieverbrauch vermieden. Gleichzeitig hat dieser Mineralschaum im Gegensatz zu Kunststoff- oder Porenbetonschaumstoffen einen geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck, was ihn zu einer wesentlich nachhaltigeren Option macht.

Zementfreier Mineralschaum ist ein poröses Material, das in verschiedenen Dichten aufgetragen werden kann, sodass Isolierung und Widerstand je nach Bedarf strategisch verteilt werden können. Durch diese Technik wird die Wärmeleistung optimiert und der Energieverbrauch für die Raumheizung gesenkt.

Um diese Wände in ein einheitliches System zu verwandeln, werden die Hohlkörper mit Mineralschaum gefüllt und mit einer Schutzschicht aus zementfreiem Gips versiegelt. Auf diese Weise können sie als nichttragende Außenwände verwendet werden. Darüber hinaus ermöglicht der 3D-Druck, wie wir in der Vergangenheit gesehen haben, die schnelle und effiziente Integration  von Infrastruktureinrichtungen, was die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie noch erweitert. Daher wird die Kombination von 3D-Druck und Architektur die Art und Weise, wie Räume gebaut werden, weiter verändern und innovativere, effizientere und nachhaltigere Designs ermöglichen. Weitere Informationen über das Projekt finden Sie HIER.

Airlements

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*Bildnachweise: Digital Building Technologies, Patrick Bedarf

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