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AIRBUS verbaut 3D-gedrucktes Titanbauteil serienmäßig in A350

Am 18. September 2017 von Moritz M. veröffentlicht
Airbus 3D-druck

Im Juni diesen Jahres fand der Salon International de l’Aéronautique et de l’Espace auf dem Flughafen Le Bourget nahe der französischen Hauptstadt Paris statt. Diese internationale Luftfahrtmesse gilt als eine der Wichtigsten ihrer Art, da dort alle Branchengrößen vertreten sind, die Neuheiten der Branche präsentiert werden und Aufträge beziehungsweise Vorverträge über 934 Flugzeuge(2017) in der Größenordnung von 1,15 Milliarden US-Dollarn abgeschlossen werden.

Airbus 3D-gedruckt

3D-gedruckte Halterungen für den A350. Bild via Stratasys

Am Rande dieser Veranstaltung verkündete der amerikanische Druckerhersteller Stratasys eine Kooperation mit AIRBUS. Der europäische Flugzeughersteller AIRBUS schien so angetan von den Möglichkeiten zu sein, dass er sich für Stratasys als Hersteller 3D-gedruckter Plastikteile für sein Langstreckenflugzeug A350 XWB entschied. Mit diesem besagten Modell konkurriert AIRBUS mit den BOEING-Modellen 777 und 787. 3D-gedruckte Kunststoffkomponenten finden bereits seit längerer Zeit bei AIRBUS in der Serienproduktion Anwendung, wobei es sich hierbei um nicht-strukturelle Komponenten handelt, wie zum Beispiel um Kabelabdeckungen. Die beiden Unternehmen kooperieren bereits seit dem Jahr 2013, wodurch AIRBUS flexibler auf Ersatzteile zurückgreifen, den Materialverbrauch senken und bei der Herstellung anfallenden Abfall durch den 3D-Druck deutlich reduzieren kann. Somit ergeben sich für das Unternehmen Einsparungsmöglichkeiten und verkürzte Produktionszeiten. Seit 2015 hat AIRBUS bereits tausende mit FDM-gedruckte Kunststoffteile mithilfe von Stratasys in seinen Flugzeugen verbaut.

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Verbau der 3D-gedruckten Metallkomponente aus Titanium bei AIRBUS. Bild via AIRBUS

Doch nicht nur Komponenten aus Kunststoff lässt AIRBUS additiv herstellen, sondern auch in Metall. Vorgestern teilte AIRBUS in einer Pressemeldung mit, dass das Unternehmen nun eine Titan-Halterung als Teil eines Pylons des Airbus A350 XWB in 3D-gedruckter Form in die Serienproduktion übernehmen werde. Bei einem Pylon handelt es sich um das Verbindungsstück, welches Flugzeugtragflächen und Motoren miteinander verbindet. Bislang wurden nur in einigen Testflugzeugen der Modelle A320neo und A350 XWB 3D-gedruckte Metallkomponenten verbaut. Hiezu zählen unter anderem Kabinenhalter und Metallrohre. Im Bereich der additiven Fertigung von Metallkomponenten arbeitet AIRBUS mit dem amerikanischen Hersteller Sciaky und mit dem inzwischen zu GE Additive gehörenden Concept Laser zusammen.

Hierdurch wird deutlich, dass der 3D-Druck in der Luftfahrt nicht nur dazu verwendet wird, um zum Beispiel Modelle herzustellen, damit Ingenieure besser das Aussehen, Proportionen und die Funktionsweise eines 3D-gedruckten Teils besser verstehen, sondern inzwischen auch zumindest zu Teilen in der Serienproduktion Einzug gehalten hat.

Ist damit die additive Fertigung endgültig in der Serienproduktion angekommen?

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Diese Informationen stammen von folgenden Webseiten. AIRBUS, Wikipedia

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