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Partner erschaffen effizienten 3D-gedruckten Aerospike-Motor

Am 17. Juni 2021 von Isabell I. veröffentlicht
aerospike

Das spanische Start-up Pangea Aerospace und die Firma Aenium haben eine Partnerschaft zur Entwicklung und Industrialisierung fortschrittlicher 3D-gedruckter Verbrennungsgeräte aus innovativen Materialien unterzeichnet. Gemeinsam haben sie eine erste Aerospike-Düse entworfen, die 15 % effizienter ist als die traditionell Hergestellten. Die beiden Partner beabsichtigen, die Entwicklung ihrer Lösung zu beschleunigen und ihre Forschung an 3D-Druckmaterialien, insbesondere Superlegierungen, fortzusetzen.

Pangea Aerospace ist ein junges Unternehmen mit Sitz in Barcelona, das sich zum Ziel gesetzt hat, effizientere und modernere Raketentriebwerke zu entwickeln, um den Anforderungen der Luft- und Raumfahrtindustrie gerecht zu werden. Nach der ersten Finanzierungsrunde von 3 Millionen Euro hat das Unternehmen seine Partnerschaft mit Aenium, einem Ingenieurbüro, das sich auf additive Fertigungstechnologien und komplexe Materialwissenschaft spezialisiert hat, offiziell gemacht. Ziel ist es, alle Fertigungsarbeiten rund um fortschrittliche Verbrennungsgeräte mithilfe des 3D-Drucks voranzutreiben: Wie können die 3D-gedruckten Teile qualifiziert werden? Wie kann man sie industrialisieren?

Das spanische Start-up Pangea Aerospace erhielt 3 Millionen Euro in der ersten Finanzierungsrunde.

Der erste 3D-gedruckte Aerospike-Motor

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat Pangea Aerospace einen ersten 3D-gedruckten Aerospike-Demonstrator hergestellt, mit dem Ziel, bis Ende 2021 einen ersten Heißverbrennungstest durchzuführen. Dieser heißt DemoP und ist ein Flüssigsauerstoff- und Methan-Demonstrator, der die Charakterisierung verschiedener Materialien und Prozesse (wie z. B. die Verwendung von 3D-Druck oder Methan als Treibstoff) ermöglichen soll – ein entscheidender Punkt in der Luft- und Raumfahrt. Aenium entwickelt ein duales regeneratives Kühlsystem. Beide Partner behaupten, dass dieser Aerospike-Motor 15 % effizienter, schneller zu produzieren und günstiger ist. Dies ist eine gute Nachricht für die Luft- und Raumfahrtindustrie, die bisher keine Aerospike-Triebwerke verwendet hat, da die Kühlung dieser Art von Düsen schwierig ist.

Diese Forschungen zur additiven Fertigung werden es auch ermöglichen, eine von der NASA entwickelte Kupfer-Chrom-Niob-Legierung auf den europäischen Markt zu bringen: die GRCop-42. Entwickelt für Laserschmelz-Prozesse, bietet dieses Material eine hohe Leitfähigkeit und Beständigkeit – ideal für Anwendungen mit hohem Wärmefluss. Adrià Argemi, CEO von Pangea Aerospace, fügte hinzu: „Die Vereinbarung mit Aenium geht über die gemeinsame Nutzung der exklusiven Kompetenzen für GRCop42 in Europa hinaus – ein Kupfermaterial, das speziell für Raketentriebwerke entwickelt wurde. Aenium bringt außerdem unvergleichliche Expertise und R&D-Kapazitäten bei Prozessen und Materialien mit.

Bildnachweis: Pangea Aerospace

Pangea Aerospace arbeitet derzeit an einem größeren Triebwerk, mit dem Ziel der Kommerzialisierung in naher Zukunft. Miguel Ampudia, CIO von Aenium, fasst zusammen: „Diese Allianz wird die nächste Generation von wiederverwendbaren Raketentriebwerken antreiben und auch den europäischen Markt in die Lage versetzen, seine Verbrennungsvorrichtungen durch innovativste Materialwissenschaft und qualifizierte industrielle additive Fertigung zu verbessern.“ Die offizielle Pressemeldung finden Sie HIER.

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