Unternehmen profitieren von Additive Manufacturing Center der TU Darmstadt
Nach zwei Jahren Bauzeit ist das Additive Manufacturing Center (AMC) an der TU Darmstadt eröffnet wurden. In dem Gemeinschaftsprojekt organisierten sich 13 Fachgebiete aus den Bereichen Maschinenbau, Materialwissenschaften, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften und den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Dabei soll das AMC künftig als Zentrum des Technologie- und Wissenstransfers rund um die additive Fertigung dienen und besonders für kleine und mittelständische Unternehmen von großem Vorteil sein.
Das Technologiezentrum auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt bietet eine Nutzfläche von 1.160 Quadratmetern und überzeugt mit vollumfassender Ausstattung. Mit Fokus auf den 3D-Druck von Metall verfügt es über Labor- und Versuchsflächen zur Pulverherstellung, CAD-Software für das Design des Bauteils, 3D-Drucker für die Bearbeitung von Stahl, Aluminium und Kupfer, Fräsmaschinen und Wärmebehandlungsöfen für die Nachbehandlung sowie die Möglichkeit zur Durchführung von Röntgen und CT für die Qualitätskontrolle und Überprüfung der Bauteile und deckt so die gesamte Fertigungsprozesskette in einem Gebäude. Dazu bietet es Büro- und Seminarräume für Zusammenarbeiten, Schulungen und Weiterbildungen an.
„Mit dem Additive Manufacturing Center eröffnen wir einen Ort der gelebten Kooperation und Ort der Innovation“ – TU-Präsidentin Tanja Brühl (Bild: TU Darmstadt/Klaus Mai)
Vielversprechende Möglichkeiten für die Zukunft
Die Möglichkeiten des AMCs sind dabei von großer Bedeutung für die Industrie der additiven Fertigung. So ist es in dem Center möglich, Personal auszubilden und zu qualifizieren und von Experten angebotene Schulungsworkshops zu besuchen. Teilnehmer lernen in den Workshops die verschiedenen Fertigungstechnologien kennen und sammeln dabei gleichzeitig wertvolle praktische Erfahrungen rund um den Prozess der additiven Fertigung. Dabei werden unter anderem Themen, wie Arbeitssicherheit und Prozessführung behandelt und über Nachbearbeitungsverfahren und Werkstoffanalytik aufgeklärt. „Mit dem 3D-Druck adressiert das AMC eine der innovativsten Produktionstechnologien, die unsere Produktionsweisen nachhaltig verändern werden. Der Fokus auf Aus- und Weiterbildung sorgt dafür, dass die innovative Technik und das Know-how für viele Fachkräfte der Zukunft zur Verfügung steht“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann.
Im AMC können unter anderem 3D-gedruckte Bauteile aus Kupfer hergestellt werden. (Bild: Renate Hoyer)
Regionale Unternehmen können besonders von dem Center profitieren, wenn die Anschaffung von Anlagen und Erstinstallationen zu kostspielig für sie ist. Laut der TU Darmstadt werden so Potenziale interdisziplinärer Forschung und neuer Technologien für die Anwendung, insbesondere durch kleine und mittelständische Unternehmen, nutzbar gemacht. Für die Studierende der TU Darmstadt bietet das Technologiezentrum einen wertvollen Einblick in die additive Fertigung und die Möglichkeit, schon früh mit Unternehmen in Kontakt zu kommen. Die Einrichtung macht dabei einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Wissenstransfers von innovativen und modernen Technologien. Professor Matthias Oechsner, einer der Initiatoren des AMC versichert: „Wir sind der Überzeugung, dass dieses Zentrum als Ort gemeinsamer Entwicklungsprojekte einen wertvollen Beitrag zur Beschleunigung des Technologie- und Wissenstransfers von der akademischen Forschung in die industrielle Anwendung leisten wird.“
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*Titelbildnachweis: TU Darmstadt/Klaus Mai
