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#3DStartup: Amadde über den Ausbau von AM durch Bildung

Am 8. Februar 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Mit jedem Jahr wird es noch deutlicher, dass sich immer mehr Unternehmen für AM entscheiden. Allerdings beschäftigt den Markt ein großes Problem für eine höhere Akzeptanz: mangelnde Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Durch fehlendes Wissen erscheint es, dass etliche Unternehmen sich noch nicht an den 3D-Druck herantrauen. Und hier kommt Amadde ins Spiel. Durch die Nutzung der Bildungsplattform verspricht sich das Unternehmen mehr Menschen und Unternehmen für die additive Fertigung begeistern zu können. Dies soll durch einen Wissenstransfer geschehen. Unabhängig davon, ob es sich um Grundlagen oder fortgeschrittenes Wissen handelt. Benjamin Haller, der Gründer von Amadde, erklärt, wie das Unternehmen funktioniert und wieso es gerade im Bereich AM so wichtig ist, einen Zugang zu Wissen gewährleisten zu können.

3DN: Können Sie sich und Amadde vorstellen?

Mein Name ist Benjamin, komme aus Deutschland und arbeite seit ungefähr 6 Jahren in der additiven Fertigungsindustrie. Ich habe mich schon immer darauf spezialisiert, Unternehmen den Einstieg zu AM zu ermöglichen. In Deutschland begann ich in der Beratungsabteilung eines Maschinenherstellers. Hierbei habe ich Unternehmen geholfen, die geeigneten Anwendungen für die additive Fertigung zu finden. Im Anschluss daran arbeitete ich in Schweden für ein Forschungsinstitut von insgesamt elf großen Industrieunternehmen. Hierbei konnte ich mich noch mehr auf die Anwenderseite konzentrieren, bevor ich vor kurzem Amadde für den und Bildungsbereich gründete.

Benjamin Haller gründete Amadde

Benjamin Haller ist der Gründer von Amadde

Amadde versteht sich als unabhängige Online-Lernplattform für die additive Fertigung. Sie verfolgt das Ziel, jedem Menschen und Unternehmen den Zugang zu AM zu ermöglichen und das Beste dabei herauszuholen. Dadurch können Designer, Ingenieure, Manager und so gut wie jeder Fachmann lernen, wie AM ganze Abläufe verbessern kann. Dank der Zusammenarbeit mit führenden Institutionen auf dem AM-Markt können wir Live-Kurse anbieten. Diese verhelfen den Nutzern dazu, die additive Fertigung besser zu verstehen. Auf der anderen Seite können die Nutzer auf der Plattform auch individuelle Beratungstermine mit AM-Experten buchen oder sich in einen der Foren über das Thema AM austauschen. Amadde bietet also eine breite Palette an Services: von den Grundlagen über die wichtigsten Themen der additiven Fertigung bis hin zur finalen Umsetzung mit den richtigen Experten.

3DN: Wie kamen Sie auf die Idee von Amadde? Und welchen Bedarf decken Sie konkret damit ab?

Bereits während meiner Arbeit mit kleinen und mittleren Industrieunternehmen erkannte ich, dass ich möglicherweise 1500 Personen unterrichten und mit 50 bis 100 Unternehmen zusammenarbeiten konnte. Allerdings konnte ich noch nicht den Umfang erreichen, den ich angestrebt habe. Zusätzlich musste ich erkenne, dass sich die Themen im Laufe der Zeit nicht überaus stark verändert haben. Demnach habe ich es mir als persönliches Ziel gesetzt etwas zu entwickeln, das nicht nur skalierbar ist,  sondern auch so viele Menschen wie möglich erreichen kann. Zwar war auf dem AM-Markt bereits gutes Wissen vorhanden, allerdings war dies in den meisten Fällen an eine bestimmte Technologie oder Unternehmen gebunden. Dadurch war es mir wichtig ein Angebot auf einer Plattform zu erschaffen, die die richtigen und führenden Inhalte vereint.

amadde

Die Bildungsplattform Amadde

3DN: Welche Bedeutung schreiben Sie der Bildung im Bereich AM zu?

In den vergangenen Jahren habe ich immer öfter bemerkt, dass viele Unternehmen AM gerne nutzen würden. Sie hatten jedoch Probleme zu verstehen, WIE sie es am besten nutzen können. Zudem gab es auch eine Veränderungen seit den Anfängen: hier war die Ausbildung in erster Linie für Designer und Manager, dies hat sich in Richtung einer Ausbildung für die breite Masse inklusive Vertrieb und Einkauf verschoben. Ich musste feststellen, dass sich besonders in führenden Unternehme nur ein kleiner Anteil der Mitarbeiter mit der additiven Fertigung auskennt. Die Chancen, die diesen Unternehmen in solchen Fällen entgehen, nur weil die Mitarbeiter nicht über genug Wissen über AM haben, ist groß.

3DN: Können Sie die drei verschiedenen Schwerpunkte der Plattform von Amadde näher erklären?

Zum einen gibt es die Online-Kurse, bei denen wir vier Module anbieten: Grundlagen der AM, Identifizierung von Teilen, Metalltechnologien und Polymertechnologien. Jedes Modul verfügt neben unzähligen Videos und interaktiven Inhalten auch über weiteres Material zum Nachlesen. Je Modul dauert das Programm 1 bis 2 Stunden und beinhaltet zusätzliche Quizfragen. Hier kann der Teilnehmer sein Wissen überprüfen. Schließlich erhält jeder Teilnehmer dann ein Zertifikat. Diese Online-Lernprogramme richten sich besonders an AM-Experten in Unternehmen, da sie als Administrator Zugang zur Plattform erhalten. Danach können diese dann verschiedene Mitarbeiter zu Gruppen einladen. Beispielsweise kann eine Gruppe für Konstrukteure gebildet werden, in der alle nötigen Kurse hinzugefügt werden. Oder auch eine Gruppe speziell für Manager, die vielleicht nur das Wissen über die Grundlagen und Teilkennzeichnungen benötigen. Alle Administratoren haben ebenfalls die Möglichkeit, die Lernfortschritte der jeweiligen Mitarbeiter zu sehen, sodass am Ende die richtigen Anwendungen für die richtigen Personen identifiziert werden können.

Ein Modul beschäftigt sich mit dem Verfahren des 3D-Metalldrucks

Zudem bieten wir die Wissensdrehscheibe an: hier arbeiten wir mit führenden Institutionen des AM-Markts zusammen, um ihr Angebot an Live-Kursen zu ähnlichen Themen mit einfließen lassen zu können. Dies beinhaltet ebenso Themen auf einem fortgeschrittenen Level, wie zum Beispiel der realen AM-Produktion oder vertieften Design. Hat ein Ingenieur eine bestimmte Anwendung identifiziert, kann er im Anschluss gemeinsam mit seinen Kollegen einen Live-Kurs über die Wissensdrehscheibe buchen. Der dritte Schwerpunkt von Amadde ist es, alle Unternehmen und auch Einzelpersonen individuell durch einen 30-minütigen Beratungsslot beraten zu können. Hier kann beispielsweise über die Machbarkeit bestimmter Anwendungen aus einen Kurs diskutiert werden. Oder falls Unklarheiten zu bestimmten Herstellungsprozessen von Teilen herrschen, so kann dies im Detail besprochen werden.

Ich hoffe sehr, dass wir durch Amadde im Stande dazu sind, die additive Fertigung noch mehr demokratisieren zu können. Wir versuchen nicht nur jene Unternehmen anzusprechen, die bereits mit AM arbeiten und es somit auf das nächste Level schaffen möchten, sondern auch neue Unternehmen, die noch keine Erfahrungen mit AM haben. Dadurch besteht die Möglichkeit, AM zu einer Technologie für den gesamten Markt entfalten zu können.

Amadde bietet ebenfalls 30-minütige Beratungsslots an

3DN: Haben Sie abschließende Worte für unsere Leserschaft?

Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen. Falls Sie aber interessiert sind, können Sie mehr über Amadde HIER auf unserer Website erfahren.

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*Alle Bilder: Amadde

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