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#3DSommer: Statt schwer tragen leichter ziehen mit 3D-gedrucktem SUP-Träger

Am 1. September 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
SUP

Unsere Sommer-Rubrik #3DSommer geht in die letzte Runde und auch heute stellen wir Ihnen einen neuen Artikel aus dieser Reihe vor. Den ganzen Sommer über haben wir jeden Freitag über interessante Projekte rund um die additive Fertigung berichten und Sie über sommerliche 3D-gedruckte Konsumgüter und Entwicklungen informiert! Letzten Freitag ging es um eine umweltfreundliche Klimaanlage  und davor präsentierten wir Ihnen die neuen ACTIBREEZE™ HYBRID SANDALEN des japanischen Sportartikelherstellers ASICS und ein winzig kleines Weinglas. Heute stellen wir Ihnen ein besonderes Produkt vor, nämlich einen 3D-gedruckten SUP-Träger, damit Sie Ihr Stand-Up Paddle Board nie mehr weit schleppen müssen.

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, aber es ist noch längst nicht Zeit, das Stand-Up Paddle für den Winter zu verstauen. Das schöne Wetter lockt nach draußen und der See ruft! Board schnappen, rein ins Auto, auf zum Wasser, SUP schleppen und rein. Aber warum das Board eigentlich schwer tragen, wenn ziehen doch viel leichter wäre? Diese Frage stellte sich auch Sebastian Reiter, als er sein Stand-Up Paddle Board mühsam vom Autoparkplatz zur Ruhr schleppte. Ein entsprechendes Gadget, das Abhilfe verschaffen würde und seinen Wünschen entsprach, konnte er auf dem Markt nicht finden. Aus der Marktlücke entstand die Idee, einfach selbst ein passendes Produkt zu erstellen. Und so führte eins zum anderen und raus kam ein 3D-gedruckter SUP-Träger.

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Das Stand-Up Paddle muss meist weite Strecken getragen werden, bevor der Spaß im Wasser beginnt. Der 3D-gedruckte SUP-Träger von Sebastian Reiter schafft Abhilfe. (Bild: Pixabay)

Das Studium ist schon hart und trocken genug. Zeit für praktische Anwendung“, sagte sich der Maschinenbaustudent und begeisterter Wassersportler Sebastian Reiter und machte seine Idee im ersten Schritt zur Studienarbeit. Für diese Abschlussarbeit im Fachbereich Maschinenbau dokumentierte er die Etappen von der Idee zum endgültigen Produkt. Es kam auf die Werkstoffauswahl an, das richtige Herstellungsverfahren, das Prototyping und die Testphase des Produkts. Reiter experimentierte mit einem heimischen 3D-Drucker und entschied sich für die additive Fertigung. Den 3D-gedruckten Träger testete er dann auf verschiedenen Untergründen, darunter Pflastersteine, Wald, Schotter, Sand und Wiese, um den Einsatz unter allen realen Bedingungen zu prüfen.

3D-gedruckter SUP-Träger: Von der Idee zum Life-Hack-Gadget

Der 3D-gedruckte SUP-Träger besteht aus zwei 125 mm x 35 mm Rollen, die durch eine Achse miteinander verbunden sind. Reiter stellt ihn aus Kunststoff, PETG oder PCTG, Edelstahl und verzinkten Hutmuttern her. Aufgrund des Materials und auch der Querverstrebung zwischen den Rollen hält der Träger den mechanischen Beanspruchungen stand. Denn der rund 295 mm breite und 145 mm hohe Träger mit einem Eigengewicht von nur einem Kilogramm trägt Lasten bis zu 20 Kilogramm. Die meisten Stand Up Paddles sind etwas leichter und wiegen in etwa 13 kg. Trotzdem gilt es, die maximale Belastung des 3D-gedruckten SUP-Trägers und das des eigenen Paddles im Hinterkopf zu behalten, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich einen solchen Träger anzuschaffen. Auch hinsichtlich des Board-Typus sollte man aufmerksam sein. Der Stand-Up Paddle-Träger von Sebastian Reiter eignet sich für alle aufblasbaren Boards, die mit einem Standard US-Box-Finnenkasten ausgestattet sind. Ist das der Fall, ist das Anbringen des 3D-gedruckten SUP-Trägers ein Kinderspiel. Man platziert den Träger dann einfach dort, wo sonst die Finne eingeschoben wird. Die Finne ist die „Haifischflosse“, die dazu beiträgt, das Board im Wasser in der Spur zu halten.

3D-gedruckter SUP-Träger

Der 3D-gedruckte SUP-Träger kann ganz einfach dort platziert werden, wo sonst die Finne eingeschoben wird. (Bild: supträger/Sebastian Reiter)

Im Rahmen der Abschlussarbeit galt es auch, ein passendes Marketing- und Vertriebskonzept zu entwerfen. Beim Konzept sollte es für Sebastian Reiter nicht bleiben, er will sein Produkt auch tatsächlich allen Sportliebhabern und SUP-Fans zugänglich machen. So holte er sich Unterstützung und Rat beim Gründungsservice der FH Dortmund, um seinen Online-Shop aufzubauen. Der 3D-gedruckte SUP-Träger wird dort für 60 € erhältlich sein. Der Shop wird derzeit aufgebaut, in der Zwischenzeit kann man sich einen Eindruck seines Projekts auf der Website verschaffen und den Träger auf einigen Events im Raum Dortmund vorab erwerben. Auch mit wachsender Nachfrage will Sebastian Reiter auf die additive Fertigung in der Herstellung setzen, und das aus vielerlei Gründen: „Die Bauteile aus dem 3D-Drucker zeigten ihre Stärken und Schwächen. Dank wachsender Erfahrung werden heute Bauteile gefertigt, die den Anforderungen standhalten. Aufgrund des 3D-Drucks fertige ich auf Anfrage und handle damit umweltbewusst und ressourcensparend.“ Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind, einen solchen Träger für Ihr Stand-Up Paddle Board zu erwerben, finden Sie HIER weiter Informationen dazu.

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*Titelbildnachweis: Pixabay

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