3Dnatives Labor: Der 3D-Drucker Dremel DigiLab 3D45 im Test
Der amerikanische Hersteller Dremel, der vor allem für seine vielen Mikrobearbeitungswerkzeuge für Heimwerker bekannt ist, startete 2014 mit einem ersten Modell namens Idea Builder in die Welt des 3D-Drucks. Seitdem hat die Marke ihr Sortiment um drei 3D-Drucker erweitert, darunter den 3D20 den 3D40 (der auch in der 3D40 Flex-Version erhältlich ist) und schließlich den 3D45. Der 3D-Drucker DigiLab 3D45 ist die Premium-Version der 3D-Drucker von Dremel, mit dem Hauptunterschied, dass die Heizplatte bis zu 100°C und der Extruder bis zu 280°C (gegenüber 250°C für den DigiLab 3D40 3D-Drucker) betragen kann. Diese Verbesserung ist wichtig, da der 3D45 im Gegensatz zu den anderen Modellen von Dremel eine größere Bandbreite an Materialien wie ABS, PETG oder Nylon verwenden kann. Der 3D45 ist heute zum Preis von 1699 € (inklusive Mehrwertsteuer) erhältlich.
Lediglich der DigiLab 3D45 fehlte bis jetzt im 3Dnatives Lab, eine Sache, die nun behoben wurde, da wir in den letzten Wochen das Vergnügen hatten, diese Maschine für einen Test zu erhalten. Was bietet der 3D45 also mehr als die anderen Modelle der Serie? Für wen ist er bestimmt? Ist er wirklich effizienter? Nachfolgend finden Sie unseren kompletten Bericht vom 3D-Drucker Dremel DigiLab 3D45.
1. Auspacken des Dremel DigiLab 3D45
Der Dremel Drucker ist perfekt verpackt und in seiner Verpackungsbox gut geschützt. Wenn Sie die Maschine herausnehmen, erkennen Sie ihre Abmessungen von 515 x 406 x 394 mm und ihr Gewicht von 19 kg, was die 3D45 im Marktvergleich zu einer Maschine von relativ kleiner Größe macht.
Sie behält das Gestell ihrer großen Schwester, der 3D40, und bleibt trotz einer Farbänderung optisch sehr ähnlich. Daraus resultiert für den Drucker ein relativ kleines Druckvolumen von 25,5 x 15,5 x 17 cm, welches mit dem 3D40 identisch ist. Das einzige visuelle Element, das die beiden Modelle wirklich unterscheidet, befindet sich auf der Seite des Touchscreens, der mit seinen 4,5“ nun breiter ist. Eine weitere kleine Innovation ist der 3D-Drucker auch deswegen, da er nun mit einer Kamera zur Fernüberwachung vom Druckprozess ausgestattet ist.
Zu den Elementen, die bereits in den anderen Dremel-Modellen vorhanden sind, gehören ein Luftfiltersystem im Gehäuse sowie eine spezielle Positionierung der Filamentspulen. Dieser Raum mit seinen sehr spezifischen Abmessungen erfordert nämlich den externen Einsatz der Spulen (für Rollen mit unterschiedlichen Abmessungen).
Im Lieferumfang der Box des 3D45 ist folgendes Zubehör enthalten: eine 500 g schwarze eco-ABS-Filamentspule, eine weiße PETG-Filamentspule, zwei Tuben Klebstoff zur Fixierung des Objekts auf der Druckplatte, ein Spachtel, Strom- und USB-Kabel, ein USB-Stick, eine Schnellstartanleitung und eine komplette Anleitung in verschiedenen Sprachen. Eine einfache und effektive Liste von Zubehörteilen, um schnell mit den ersten Drucken zu beginnen.
2. Installation des Dremel 3D-Druckers
Um sich einen ersten Eindruck zu machen, ist es sehr einfach, die Maschine anzuschließen und über den Schalter auf der Rückseite einzuschalten. Die Bauplatte ist bereits im Herzen des 3D-Druckers installiert und benötigt nur eine Klebeschicht, um die Haftung der ersten Schichten zu optimieren. Im Vergleich zu anderen Dremel-Modellen ist der 3D45 der erste mit einer abnehmbaren Druckschale. Dieser wird in das Maschinengehäuse eingeklipst, was das Entfernen fertiger Drucke erleichtert und somit das Risiko einer Änderung der Kalibrierung des Druckkopfes reduziert, wenn ein Druck etwas abrupt entfernt wird.
Die Beladung des Filaments erfolgt direkt vom Kontrollschirm aus, indem die Spule zunächst in den seitlichen Spulenhalter eingesetzt wird. Erstmals stattet Dremel seinen 3D45 mit Rollen mit einem RFID-Chip aus, so dass der 3D-Drucker das Druckmaterial automatisch erkennt. Ein guter Punkt, um Konfigurationsfehler beim Laden/Entladen von Filamenten oder beim Vorbereiten von Druckdateien zu vermeiden.
Parallel dazu bietet der Hersteller unter dem Markennamen nun eine Reihe von 4 Materialien an, nämlich ein PLA (in 11 Farben), ein ECO-ABS (in schwarz oder weiß), ein PETG (transparent) und ein Nylon (in schwarz). Der Drucker akzeptiert aber immer noch Spulen von Konkurrenzmarken.
3. Dremel DigiLab 3D Slicer Software
Wie viele Hersteller auf dem Markt hat sich auch Dremel entschlossen, es sich mit der Cura-Software so einfach wie möglich zu machen. Sie bietet jedoch eine überarbeitete Version an, die an die Maschinenreihe von Dremel angepasst ist. Auf diese Weise können Sie Ihre Maschine aus einer Liste von Druckern auswählen, bevor Sie sich entscheiden, mit welchem Dremel-Material Sie drucken möchten. Das Ergebnis ist eine optimierte Konfiguration der Materialextrusionsparameter der Marke.
Sobald die Druckeinstellungen ausgewählt wurden, speichern Sie Ihre Datei einfach auf dem mitgelieferten USB-Stick oder senden Sie sie über das Ethernet-Kabel, es sei denn, Sie verwenden die beim 3D45 verfügbare WiFi-Option. Der 3D-Drucker verfügt über einen internen Speicher, mit dem Sie die Ausdrucke direkt im Gerät speichern können (z.B. für wiederkehrende Ausdrucke). Schließlich wird es möglich sein, Ihre Drucke live zu verfolgen, direkt aus der Software oder über einen Webbrowser.
4. Erste Eindrücke
Um unsere Tests zu starten, haben wir natürlich mit unserem üblichen Extremtest (Torture Test) begonnen, mit hervorragenden Ergebnissen gleich beim ersten Mal. Wir haben uns daher entschieden, diesen positiven Weg mit 3D-Modellen fortzusetzen, die feine Details und/oder eine mehr oder weniger komplexe Form kombinieren. Bei den Materialien beschränken wir uns auf die von Dremel angebotenen eco-ABS und PETG. Die Ausdrucke verliefen ohne besondere Probleme mit einem Minimum an Dateikonfiguration (die meisten der Standardeinstellungen waren die richtigen). Nach Abschluss des Druckvorgangs kann die herausnehmbare Platte schnell entnommen werden, um die Teile leicht zu entfernen. Der einzige bedauerliche Punkt ist das Fehlen eines Filament-Endsensors, weswegen man beim Start eines Drucks vorsichtig sein muss.
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Fazit
- Inhalt und Zubehör des 3D-Druckers 8/10
- Software 8.5/10
- Druckqualität 9/10
- Handhabung 8.5/10
Vorteile:
– Druckqualität
– Einfache Handhabung
– Preis
Nachteile:
– Mono-Extruder
– Baugröße
– Anzahl von beigefügtem Zubehör
Unsere Gesamterfahrung war sehr zufriedenstellend und zeigt deutlich, dass der 3D45-Drucker eine verbesserte Version des 3D40 zu einem relativ günstigen Preis von 1699€ inklusive Mehrwertsteuer ist. Der Hersteller Dremel hat eine echte Arbeit geleistet um eine zuverlässige Maschine anzubieten, die speziell für seine eigene Materialpalette optimiert ist. Zu den beliebtesten Punkten gehören die abnehmbare Heizplatte, der WiFi-Anschluss, das geschlossene Gehäuse, das Filtersystem und der große Touchscreen.
Die einfache Handhabung und die Qualität der Drucke lassen uns fast bedauern, dass der 3D45 Drucker nur ein Mono-Extruder ist. Dies gilt umso mehr, wenn man sich die aktuelle Landschaft der 3D-Desktopdrucker ansieht, in der immer mehr Hersteller einen Zweifarbenmodus oder ein duales Extrudersystem anbieten (zu einem Durchschnittspreis von mehr als 4.000 Euro). Es wird auch interessant sein, die zukünftigen Entwicklungen der Marke in diese Richtung zu betrachten. Die Größe der Bauplatte kann zudem für einige Benutzer, die immer größere Teile drucken möchten, frustrierend sein. Abschließend können wir sagen, dass der Dremel DigiLab 3D45 ein mittelgroßer FDM-3D-Drucker ist, der im Vergleich zu den Konkurrenten auf dem Markt eine sehr gute Gesamtleistung bietet. Es richtet sich an Benutzer, die eine zuverlässige Maschine suchen, die wenig Konfiguration benötigt.
Weitere Informationen auf der Dremel Website HIER.
Wir haben den Dremel DigiLab 3D45 3D Drucker schon einige Wochen in Betrieb genommen und dieser erweist sich als überaus sinnvolles Produkt, um Prototypen jeglicher Art herzustellen. Der Drucker ist sehr simpel und unkompliziert einzurichten und wird aufgebaut geliefert. Die Prototypen sind, je nach Filamenten Typ und Geometrie, qualitativ hochwertig gedruckt. Des Weiteren eignet sich dieser Drucker besonders für Firmen, bei denen mehrere Mitarbeiter auf einen Drucker zugreifen wollen, da dieser Drucker über das Netzwerk angesteuert werden kann. Was auch wichtig zu wissen ist, dass der Drucker über eine selbstständige Konfiguration verfügt, beider es nur wenige Handgriffe benötigt, um die Druckplattform einzustellen, was Zeit erspart.
Als Fazit, lässt sich sagen, dass die Anschaffung dieses Druckers, bei Bedarf, eine Überlegung wert ist.