#3DExpress: Neue 3D-Druck-Materialien für Salzwassereinsätze der Marine

Auch in dieser Woche wartet wieder ein 3DExpress auf Sie! Nachrichten rund um den 3D-Druck schlafen nie – und diese Woche könnte von den Themen nicht unterschiedlicher sein – spannende Entwicklungen in der Maschinenautomatisierung, das jährliche Treffen eines Handelsverbandes für die Förderung von additiver Fertigung, neue 3D-Druck Materialien für Salzwassereinsätze der Marine und Entwicklungen für Drohnen. Haben Sie viel Spaß beim Lesen und von uns ein schönes Wochenende!
Renishaw und Metalpine entwickeln neue 3D-Druck-Materialien für Salzwassereinsätze der Marine
Das britische 3D-Druck-Unternehmen Renishaw und Materialhersteller Metalpine arbeiten zusammen an neuen Pulvermaterialien für die Marine. Speziell hofft das Team, eine Kupfer-Nickel-Legierung in Pulverform zu kreieren, um die In-House Reparatur von Bauteilen mit Renishaws RenAM 500Q Flex zu ermöglichen. Salzwassereinsätze führen zu schneller Korrosion von wichtigen Bauteilen und das Ersatzteilmanagement dieser Operationen ist oft langwierig und streckt sich über lange Wertschöpfungsketten. Aus diesem Grund entschied sich eine große europäische Seestreitkraft, stattdessen in eine In-House Lösung zu investieren. Nach intensiven Testphasen stellen Renishaw und Metalpine nun ihre neue Kupfer-Nickel Mischung vor.
OSSTEC-Startup erhält 2,5 Mio. Pfund und plant den Eintritt in den US-Markt
Das britische Start-up OSSTEC hat bekannt gegeben, dass es 2,5 Millionen Pfund eingeworben hat, um seine 3D-gedruckte Prothesentechnologie auf den US-Markt zu bringen. Das 2021 aus einer Doktorarbeit am Imperial College London hervorgegangene Unternehmen hat sich auf Prothesen spezialisiert. Diese bestehen aus einem 3D-gedruckten Material, welches Eigenschaften von Knochen nachahmt. Mit der gesicherten Finanzierung wird OSSTEC die behördliche Zulassung in den USA anstreben und erste klinische Studien im Vereinigten Königreich durchführen, plant aber, seine ersten Verkäufe in den USA zu tätigen. Die Unterstützung durch das in der San Francisco Bay Area ansässige Unternehmen Imperial Global, hat den Markteintritt entscheidend erleichtert. Seit der ersten Finanzierungsrunde im Jahr 2023 hat das Unternehmen sein technisches Team verstärkt und mit Chirurgen auf beiden Seiten des Atlantiks zusammengearbeitet, mit dem Ziel, seine Technologie zunächst bei partiellen Knieprothesen einzusetzen. Vorerst werden wir sehen, wie sich das junge Unternehmen in den US-Markt integriert.

Das Start-up OSSTEC entwickelt 3D-gedruckte Prothesen, die sich in ein Material integrieren lassen, dass Eigenschaften von Knochen imitiert (Bild: Imperial News).
3D-Druck in Kollaboration mit Audi
Die chinesische Modedesignerin Feng Chen Wang stellte vor kurzem ihre Kollaboration mit Audi vor. Im Zuge der Kollaboration designte die in London ansässige Wang ein einzigartiges Audi Modell. Das Fahrzeug war ganze drei Jahre in Entwicklung und besticht durch sein zugleich schlichtes, aber auch komplexes Design. Laut Wang symbolisiert das Modell die Brechung der starren Grenzen zwischen dem Westen und dem Osten der Welt, sowie der Aufhebung von starren Geschlechternormen. Genauer gesagt ist das Auto an die Idee eines Hemdes angelehnt – ein geschlechtsneutrales Kleidungsstück spezifiziert Wang. Als Teil der Kollaboration wurde der Audi ebenfalls als 3D-Modell gedruckt und wird von Wang als Handtasche präsentiert.

Designer Wang mit ihrem einzigartigen Audi im Hintergrund und dem 3D-gedruckten Modell in der Hand (Bild: wwd)
Jährliches AMGTA Treffen in Detroid
Die Additive Manufacturer Green Trade Association, kurz AMGTA, steht als Handelsverband für die globale Förderung der additiven Fertigung ein. Nun traf sich der Verband in Detroit zu seinem jährlichen Mitgliedstreffen. Themen waren unter anderem die Kapazitäten der additiven Fertigung in der Herstellung von Ersatzteilen, sowie der Aufarbeitung und Wartung von Bauteilen; der aktuelle Stand der additiven Fertigung auf dem globalen Markt; sowie verwandte Diskussionen rund um künstliche Intelligenz, nachhaltigere Fertigung, technologische Herausforderungen und vieles mehr.

Das jährliche Treffen des AMGTA Handelsverbands (Bild: AMGTA)
Altana gibt Produktionssteigerung von Harz für 3D-Druck bekannt
Das deutsche Chemieunternehmen Altana ist bereits bekannt für seine UV-härtenden Harze, die unter anderen für SLA und DLP Drucker genutzt werden. Nun hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass die Harzproduktion erfolgreich hochskaliert wurde. Die Produktion wurde zum Beispiel für die Produktfamilie Cubic Ink erhöht, welche seit kurzem an ein US-amerikanisches Medizintechnik Unternehmen geliefert wird. Die Cubic Ink Harze bestechen durch verschiedene Eigenschaften, die sie vielfältig einsetzbar machen. So glänzt das Cubic Ink High Performance 4-1000 VP in der Automobilbranche und dem Maschinenbau, während das 3-1700 VP eher für medizinische Zwecke geeignet ist.
Dolce Vita bringt sein erstes 3D-Schuhwerk auf den Markt
Die Schuh- und Accessoire-Marke Dolce Vita hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen HILOS die Einführung einer Linie von 3D-gedruckten Schuhen auf Anfrage angekündigt. Diese Partnerschaft hat Holis 3D ins Leben gerufen, eine neue Version des ikonischen Dolce-Vita-Modells, das eine 3D-gedruckte Sohle und ein Obermaterial mit einer ledergefütterten Innensohle kombiniert, ohne dabei auf Handwerkskunst und Komfort zu verzichten. Dank der HILOS-Designplattform wurden die Schuhskizzen in 3D-Modelle umgesetzt, die dann im Pulverbettverfahren hergestellt wurden. Die Holis 3D-Schuhlinie zeichnet sich durch ihre On-Demand-Fertigung aus. Das Unternehmen behauptet, das einzige in den Vereinigten Staaten zu sein, das 3D-gedruckte Schuhe auf Abruf anbietet.

Holis 3D ist eine Schuhkollektion, die traditionelle Handwerkskunst und 3D-Druck miteinander verbindet (Bild: Hilos).
3D-gedruckte Drohnen á la Predator
Deutsche Soldaten werden 3D-gedruckte Drohnen testen, die die Sicherheit von Soldaten im Einsatz gewährleisten sollen. Ähnlich wie im Film „Predator“, werden nächsten Monat sieben kleine Drohnen erprobt, welche das elektromagnetische Spektrum der Umgebung scannen können, um potentielle Ziele zu erkennen. Die Drohnen wurden dafür designed, Telefone, Router, Blue Tooth, WLan, Radare und andere elektromagnetische Signaturen zu suchen. Dies geschieht zum jetzigen Zeitpunkt noch größtenteils mit Hilfe einer speziellen Kamera – die Drohnen sollen hier eine höhere Sicherheit und Reliabilität für das Militär schaffen. Laut Tyler Baumgartner, dem Officer des zuständigen Innovations Labors, haben die Drohnen jedoch noch einen weiten Weg vor sich, bevor sie in tatsächlichen Einsätzen genutzt werden können.

Eine der 3D-gedruckten Drohnen aus der Nähe (Bild: Brent Lee)
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