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#3DExpress: Deutschlands erstes öffentlich gefördertes Miethaus aus dem 3D-Drucker ist bezugsfertig

Am 13. Dezember 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Auch diese Woche gibt es vor dem Wochenende noch einen kurzen Überblick über einige relevante Nachrichten aus der Welt der additiven Fertigung. In #3DExpress bündeln wir jeden Freitag fünf aktuelle Nachrichten und präsentieren Ihnen diese im Kurzformat. Diese Woche lesen Sie über das erste öffentlich geförderte Miethaus, das vollständig per 3D-Druck erbaut wurde und nun in Lünen fertiggestellt wurde. Außerdem stellen wir Ihnen einen Leitfaden des Fraunhofer IPA für sicheren 3D-Druck in der Medizintechnik vor. Ein weiterer Schwerpunkt ist das neue Studio48, das PUMA in Herzogenaurach eröffnete und wo Kreativschaffende und Designer 3D-Drucker nutzen. Wir wollen Ihnen auch das neueste Produkt von trinckle nicht vorenthalten! Zum Schluss der #3DExpress-News noch traurige Nachrichten von Renishaw.

Erstes öffentlich gefördertes Miethaus aus dem Drucker ist bezugsfertig

Erinnern Sie sich an das erste öffentlich geförderte Mehrfamilienhaus aus dem 3D-Drucker, das letztes Jahr angekündigt wurde? Nun ist es fertig und bezugsbereit, die ersten Mieter erhielten ihre Schlüssel und werden im Januar einziehen. Auf einer Gesamtfläche von 423,99 m2 wurden sechs Wohneinheiten zu 60 m2 oder 80 m2 geschaffen. Durch die öffentliche Förderung und Investitionen konnte der Mietpreis erheblich gesenkt werden. Insgesamt kostete das Bauvorhaben 1,9 Millionen Euro,  400.000 Euro wurden von „Innovation in der Bauwirtschaft“ beigesteuert und 1,3 Millionen Euro stammen aus öffentlichen Geldern zur Wohnraumförderung. So konnte ein Kaltmietpreis von max. 6 Euro pro Quadratmeter erreicht werden. Der Druck erfolgte in 118 Stunden über 1,5 Jahre verteilt. Zuständig war dafür die PERI 3D Construction, Pionier im 3D-Druck von Häusern. Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer PERI 3D Construction GmbH merkt an: „[…] Wieder konnten wir zeigen, wie effizient, schnell und ressourcenschonend der 3D-Gebäudedruck Wohnraum schafft.“ Er geht weiters auf die derzeitige Wohnsituation und den Bedarf an günstigen Mitteln ein: „[…] Mit dem 3D-Gebäudedruck haben Projektentwickler und Bauunternehmen eine Lösung an der Hand, die starke Antworten auf die Herausforderungen des Bauens liefert. Eine Lösung, die sich rasend weiterentwickelt – und mit der schon im kommenden Jahr kostengünstiger gebaut werden kann, als es mit herkömmlichen Bauweisen möglich ist.“

Bild: PERI 3D Construction GmbH

Fraunhofer IPA veröffentlicht Leitfaden für sichere, 3D-gedruckte medizinische Produkte

Fachliches Know-how und technischer Fortschritt in der Medizintechnik führen zwar zu immer besseren medizinischen Produkten, dennoch unterliegen diese strengen Regeln und einer aufwendigen Validierung. Dies betrifft alle medizinischen Standardprodukte, die Normierungen sind allerdings noch schwieriger für medizinische Individualprodukte zu erreichen. Die moderne Medizin zielt darauf ab, personalisierte Lösungen für jeden Menschen anzubieten und Technologien wie die additive Fertigung helfen bei diesem Vorhaben. Medizintechniker sind nun in der Lage, mithilfe von 3D-Druck personalisierte Prothesen, Orthesen und Implantate zu fertigen. Dies heißt aber nicht, dass diese auch sicher für den Patienten sind. Um die Potentiale der Technologie zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu bewältigen, haben Fachleute des Fraunhofer IPA und des Leistungszentrums Mass Personalization nun einen Leitfaden in Form eines Open-Access-Artikels herausgegeben. Dieser soll Unternehmen bei der methodischen Vorgehensweise unterstützen, wie sie die additive Fertigung sicher implementieren, kosteneffizient produzieren und ihre Individualanfertigungen validieren können. “Die Potenziale der additiven Fertigung für Individualprodukte sind riesig. Mit einer systematischen Vorgehensweise lassen sich die geeigneten Produkte und Technologien identifizieren und deren Risiken managen”, so Hajo Groneberg, einer der Verfasser des Artikels.

PUMA eröffnet Kreativzentrum mit 3D-Druckanlagen in Herzogenaurach

PUMA, ein deutscher Pionier für Sportartikel, hat gestern die Eröffnung seines Studio48 in Herzogenaurach verkündet. In diesem mehr als 500 m2 großen Kreativzentrum sollen Designer und Kreativschaffende zusammenkommen, um kreative Ideen und innovative Konzepte zu diskutieren, zu entwickeln und zu testen. Dazu stehen ihnen Nähmaschinen für die Verarbeitung von Textilien und Leder zur Verfügung, 3D-Drucker und eigene Räumlichkeiten zum Product Testing und zum Austausch. Ziel dieser neuen Einrichtung ist es, das nachhaltige Wachstum der Marke durch die Entwicklung von Produkten für Leistung auf Höchstniveau voranzutreiben und die Marke PUMA zu stärken. „Mit dem neuen Studio48 schaffen wir ein wichtiges Werkzeug, um die Qualität unserer Designs zu verbessern und die Marke aufzuwerten“, sagt Heiko Desens, Vice President Creative Direction & Innovation bei PUMA. „Während viele unserer Produkte digital erstellt werden, wird Studio48 ein Raum für eine andere Art der Kreativität sein, in dem unsere Designer aus verschiedenen Abteilungen gemeinsam Ideen entwickeln, bewährte Verfahren austauschen, neue Materialien ausprobieren und die Produkte, die sie herstellen möchten, anfassen und erfühlen können.“

trinckle launcht Additive App Suite

Das Berliner Software-Startup trinckle hat den Launch seiner Additive App Suite verkündet. Diese Plattform soll Ingenieuren, Designern und Anwendern dabei helfen, 3D-Druck-Lösungen aufzuspüren, zu entwickeln und zu implementieren. Auf diese Weise soll die App Suite die Industrialisierung des 3D-Drucks unterstützen. Highlights der App Suite sind das bekannte fixturemate, drei neue Anwendungen, sowie diverse Tools. Florian Reichle, CEO von trinckle, äußert sich folgendermaßen zur Entwicklung: „fixturemate hat die Gestaltung von Fertigungshilfen einfacher und schneller gemacht. Es ist großartig zu sehen, wie viele Unternehmen davon profitieren. Die Additive App Suite ist das Ergebnis der vielen Ideen und Wünsche, die unsere Kunden mit uns geteilt haben. Wir möchten nicht nur ein Produkt schaffen, sondern einen Ort, an dem die Möglichkeiten der additiven Fertigung entdeckt und realisiert werden können.“

fixturemate, Bild: trinckle

Der Mitbegründer von Renishaw Sir David McMurty ist verstorben

Wir schließen diese Ausgabe von #3DExpress mit einer traurigen Nachricht ab. Diese Woche gab Renishaw das Ableben seines Mitbegründers Sir David McMurty im Alter von 84 Jahren bekannt. Sir David McMurty war bekannt für seine Arbeit an der Kommerzialisierung des schaltenden 3D-Tasters für Koordinatenmessgeräte. Unter seiner Führung revolutionierte Renishaw die Entwicklung von Koordinatenmessgeräten, die Fertigungsmesstechnik sowie die Prozesskontrolle und führte die Diversifizierung des Unternehmens in Bereiche wie die additive Fertigung an. Heute hinterlässt er ein florierendes Unternehmen, das er vor über 50 Jahren gegründet hat, sowie eine Reihe von Auszeichnungen.

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*Titelbildnachweis: Peter Sieben

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