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#3DExpress: Eine Million 3D-gedruckte Teile für die Zahnmedizin

Am 27. September 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Jeden Freitag fassen wir in #3DExpress einige wichtige Nachrichten der Woche für Sie zusammen. So bleiben Sie im Schnelldurchlauf darüber am Laufenden, was auf dem AM-Markt vor sich geht. Dieses Mal in #3DExpress berichten wir von Carbon, das diese Woche verkündet hat, eine Million Teile per 3D-Druck gefertigt zu haben. Weiter geht es mit einem spannenden Projekt der TU Dortmund zu einer neuen Düsengeometrie für bessere isotrope Eigenschaften von FFF-gedruckten Teilen. Außerdem wird auch BigRep Teil dieser Ausgabe von #3DExpress sein, sowie ein brisanter Fall aus der Schweiz über eine 3D-gedruckte Suizidkapsel. Zum Abschluss haben wir mit einem 3D-gedruckten Motorrad noch ein heiteres Video für Sie, bevor es in das Wochenende geht. Viel Spaß beim Lesen von #3DExpress.

Eine Million 3D-gedruckte Teile

Diese Woche gab Carbon, Hersteller von Harz-3D-Druckern, bekannt, dass er zusammen mit seinem Partner Keystones Industries, der auf die Formulierung von Harzen spezialisiert ist, mehr als eine Million Zahnteile in 3D gedruckt hat. 314.000 Stunden seien nötig gewesen, um alle Teile zu entwerfen, sowie 11.200 Liter Material! Phil DeSimone, CEO und Mitbegründer von Carbon, fügte hinzu: „Das Erreichen dieses Meilensteins ist eine bedeutende Leistung für unsere Partnerschaft mit Keystones und ein klarer Indikator für die Richtung, in die sich die Dentalherstellung bewegt. Wir sind nicht nur ein 3D-Druckunternehmen; wir sind die Pioniere einer neuen Ära der kundenspezifischen Fertigung in großen Mengen, um den Anforderungen der heutigen Dentalindustrie gerecht zu werden.“ Dieser Schritt ist in der Tat ein Beweis für die Fähigkeiten der additiven Fertigung in der Dentalindustrie und zeigt, wie sie die Wertschöpfungskette beeinflusst.

Neue Düsengeometrie verspricht bessere Qualität von Bauteilen

Konventionelle Düsen von FFF-Druckern weisen runde Öffnungen und ebene Flächen auf. Sie erzeugen daher ovale Strangquerschnitte, was zu Lücken zwischen den Schichten führen kann. Die Qualität der Bauteile wird dadurch beeinträchtigt, da die Isotropie nicht garantiert werden kann. Ein Forscherteam der TU Dortmund hat sich diesem Problem angenommen und ein Düsendesign entwickelt, das die Isotropie in Bauteilen sicherstellen soll. Die Düsengeometrie von „Grooved Nozzle“ kann so angepasst werden, dass der austretende Materialstrang beliebig geformt werden kann, sowohl in vertikaler als auch horizontaler Ausrichtung. Die Verbindung zwischen den Schichten soll zusätzlich durch eine integrierte Führungseinheit verstärkt werden, die das frische Material auf die bereits gedruckten Schichten presst. Die Technologie soll als Nachrüstmodul für bestehende FFF-Drucker kommerziell gehandelt werden.

Bild: provendis

BigRep verstärkt Präsenz auf BENELUX-Markt

Weiter geht es in diesen #3DExpress-Nachrichten mit BigRep. Seinerseits Pionier in großformatigen FFF-Lösungen, will BigRep seine Marktpräsenz weiter ausbauen. Eine neue Partnerschaft mit dem niederländischen Anbieter MakerPoint soll BigRep die Erschließung des BENELUX-Marktes eröffnen. Kunden in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg sollen so künftig einfacher Zugang zu den Drucklösungen für XXL-Teile von BigRep haben. Neben dem breiten Sortiment an Drucklösungen betrifft die Partnerschaft auch Materialien, Software und Support-Dienstleistungen.

Bild: BigRep

3D-gedruckte Suizidkapsel erstmals in der Schweiz eingesetzt

Erinnern Sie sich an Sarco, ein Projekt, das der Australier Dr. Philip Nitschke Ende 2021 entwickelt hat? Es handelt sich um eine assistierte Suizidkapsel, die zum Teil mithilfe von 3D-Druck entworfen wurde. Diese wurde gerade zum ersten Mal in der Schweiz eingesetzt. Eine 64-jährige Frau, die an einer Immunkrankheit litt, traf die Entscheidung, ihrem Leben mithilfe der Kapsel ein Ende zu setzen. Die Kapsel wird innerhalb weniger Minuten mit Stickstoff geflutet, was zum Tod durch Hypoxie und Hypokapnie führt. Wie Sie sich vorstellen können, ist dies eine Nachricht, die in rechtlicher und ethischer Hinsicht sehr viel Aufsehen erregt hat und natürlich viele Fragen aufwirft. Obwohl Sterbehilfe in der Schweiz legal ist, wurde Sarco als nicht rechtskonform eingestuft. Der Vorfall dieser Woche hat so auch Verhaftungen von involvierten Personen mit sich gezogen.

Ein lebensgroßes, 3D-gedrucktes Motorrad

Mögen Sie Lego? Und Motorräder? Wenn Sie eines oder beides mit Ja beantwortet haben, haben wir genau das richtige Projekt für Sie! Der Ingenieur Matt Denton hat einen 3D-Drucker benutzt, um seinen eigenen fahrbaren LEGO Technic 8810 Cafe Racer zu bauen. Als Karosserie diente ein elektrisches Monkey-Motorrad, aus dem der Konstrukteur dann die übergroßen Lego-Teile anfertigte, die dem Original-Set entsprechen. Die Teile wurden mit PolyLite-Material und verschiedenen 3D-Drucktechnologien hergestellt. Diese „Bausteine“ konnten dann wie echtes Lego zusammengesetzt werden (um sicherzustellen, dass sie an Ort und Stelle bleiben, hat Denton schließlich alle Teile miteinander verschraubt). Schauen Sie sich das Video an, um mehr über das Projekt zu erfahren, das sogar von Adam-Savage genehmigt wurde!

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