#3DExpress: Das war ADDITIV Metals World & Stratasys übernimmt Forward AM

Eine weitere Woche geht vorüber und wir blicken darauf zurück, was los war. Wie jeden Freitag lesen Sie in #3DExpress fünf prägnante Nachrichten zu relevanten Themen der Woche. Zunächst gilt es, den Blick auf Forward AM zu lenken. Das Unternehmen wurde nach finanziellen Schwierigkeiten von Stratasys übernommen und wird innerhalb der Gruppe als Mass Additive Manufacturing GmbH weitergeführt. Außerdem wollen wir den Erfolg von ADDITIV Metals World hervorheben. Rund 900 Teilnehmer hatten sich für diese virtuelle Veranstaltung registriert, um mehr über die Anwendungen und Potentiale des 3D-Metalldrucks zu erfahren. Wir bleiben bei Metallverfahren, denn diese will die Hochschule Offenburg nun verstärkt integrieren. Erst kürzlich hatte sich die Einrichtung einen Metal Binder Jetting-Drucker zugelegt. Anschließend lesen Sie über das nachhaltige, 3D-gedruckte E-Bike STADTFUCHS von URWAHN, das soeben dreimal international ausgezeichnet wurde. Zum Abschluss reisen wir nach London, wo es derzeit eine 3D-gedruckte Installation des Designers Arthur Mamou-Mani in Clerkenwell zu bestaunen gibt. Viel Spaß beim Lesen von #3DExpress und ein schönes Wochenende.
Stratasys übernimmt Forward AM
Forward AM hatte seit Herbst 2024 zunehmend mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Im November letzten Jahres wurde bekannt, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren eingeleitet hat. Nun dürfte es für Forward AM wieder bergauf gehen. Erst letzte Woche kündigte das Unternehmen an, dass Stratasys – eine der absoluten Branchengrößen – die wichtigsten Vermögenswerte und Geschäftsbereiche von Forward AM übernommen hat. Auch wenn der Markenname für etwaige Handlungen beibehalten wird, wird Forward AM innterhalb von Stratasys nun als Mass Additive Manufacturing GmbH geführt. Für die Kunden sollte sich durch die Übernahme wenig ändern: das Material-Portfolio und der technische Support werden weiterhin wie üblich zugänglich sein. Auch sensible Daten der Forward-AM-Kunden sollten innerhalb der Marke bleiben. Für Forward AM ist die Integration in das israelische Unternehmen ein positiver Schritt nach vorne, wie es in der Presseaussendung heißt: “Mit der Unterstützung von Stratasys haben wir jetzt mehr Ressourcen und eine größere Reichweite, um Innovationen voranzutreiben, unser Angebot zu erweitern und Ihre Bedürfnisse besser zu erfüllen. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, noch mehr von dem zu tun, was wir am besten können: Ihnen zum Erfolg in der additiven Fertigung zu verhelfen.”

Bild: Stratasys / Forward AM GmbH
Erste Ausgabe von ADDITIV Metals World ein voller Erfolg
Gestern fand die erste Ausgabe von ADDITIV Metals World statt – und es war ein voller Erfolg. Über den ganzen Nachmittag hinweg reihten sich spannende Podiumsdiskussionen und Workshops aneinander, aus denen sich die Teilnehmer wertvolle Informationen zum aktuellen Stand des 3D-Metalldrucks mitnehmen konnten. Im Fokus standen der 3D-Metalldruck im Transportsektor, die Optimierung des AM-Workflows und Lösungen, wie Design-Challenges überwunden und Leichtbauteile aus Metall gedruckt werden können. Von Konzeption bis zur Nachbearbeitung wurde der gesamte Workflow im 3D-Metalldruck abgedeckt. Die Speaker stammten von namhaften Unternehmen wie Boeing, Nissan, NASA, ASTM und AMGTA u.a. und teilten ihr Expertenwissen und Einsichten in ihren Arbeitsalltag mit den Teilnehmern. Darüber hinaus gab es zahlreiche Gelegenheiten zum Networking, indem die Teilnehmer sich untereinander vernetzen konnten und Meetings vereinbaren konnten. Eine einzigartige Gelegenheit, wenn man bedenkt, dass beinahe 900 Teilnehmer sich für das Event angemeldet hatten, um die Gelegenheit zu nutzen, die Vorträge live verfolgten. Wenn Sie diese Ausgabe verpasst haben, haben Sie im Herbst die nächste Gelegenheit, an einem ADDITIV Event teilzunehmen, denn am 9.Oktober 2025 wird die dritte Ausgabe von ADDITIV Polymers World stattfinden.

Bei ADDITIV Metals World standen Anwendungen, Potentiale und Limits des 3D-Metalldrucks im Fokus.
Hochschule Offenburg nutzt Metal Binder Jetting für F&E von medizinischen Anwendungen
AM Pioneers GmbH hat kürzlich das Metal Binder Jetting System InnoventX von Desktop Metal am Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik an der Hochschule Offenburg installiert. Dieses System wird gerne in der Forschung genutzt, da vielfältige Werkstoffe darin verarbeitet werden können. Auch an der Hochschule Offenburg soll es hauptsächlich für Forschung und Entwicklung von 3D-gedruckten medizinischen Anwendungen eingesetzt werden. So soll insbesondere zu Refraktärmetallen (zB. Titan- und Molybdänlegierungen) und ihrem Einsatz in der Biomedizin geforscht werden. Durch das System erhalten Studenten außerdem Zugang zu industrierelevanter Medizin. „Wir freuen uns sehr, mit der Hochschule Offenburg zusammenzuarbeiten und die Grundlage für praxisnahe Forschung im Bereich der additiven Fertigung zu schaffen“, sagt Frederik Nussbaumer, Head of Sales von AM Pioneers. „Die Kombination aus modernster Technologie und anwendungsorientierter Wissenschaft ist der Schlüssel für zukünftige Innovationen in der Medizintechnik.“

Bild: AM Pioneers
URWAHN erhält drei internationale Auszeichnungen für STADTFUCHS
URWAHN ist ein deutscher Fahrradhersteller, der mit seinen 3D-gedruckten Rahmen neue Standards in der Bike-Szene vorantreibt. Die URWAHN-Fahrräder sind nicht nur lokal und nachhaltig hergestellt, sondern zeichnen sich auch durch ihr raffiniertes Design aus. Eines der Aushängeschilder der Marke, das urbane E-Bike STADTFUCHS, konnte nun auch internationale Fachgremien überzeugen. So erhielt der STADTFUCHS den green Product Award für Design, Innovation und Nachhaltigkeit. Der STADTFUCHS konnte sich in diesen Punkten als das beste Produkt aus 1500 Einreichungen behaupten. „Der STADTFUCHS von URWAHN ist nicht nur ein Fahrrad – er ist ein Statement für die Zukunft urbaner Mobilität: lokal, sozial, kreislauffähig,“ heißt es von Seiten des Green Future Clubs. Darüber hinaus erhielt Urwahn mit dem E-Bike den MUSE Design Award 2025 in der Kategorie „Transportation Design“ in Gold und den New York Design Award in Silber. Sebastian Meinecke, Gründer und CEO von URWAHN äußert sich wie folgt: „Diese Auszeichnungen sind eine klare Bestätigung unserer Philosophie: Design, Technologie und Verantwortung gehören zusammen. Der STADTFUCHS zeigt, wie nachhaltige Mobilität aus Europa mit globalem Anspruch aussehen kann – kompromisslos in der Gestaltung, maximal im Impact.“

Bild: URWAHN
Ein Flur aus dem 3D-Drucker
Im Londoner Stadtteil Clerkenwell hat ein französischer Architekt gerade seine neueste 3D-gedruckte Installation vorgestellt: Arthur Mamou-Mani hat nämlich zwei 3D-gedruckte Wände entworfen, die eine Art Korridor bilden, wenn sie sich gegenüberstehen. Die Struktur wurde aus PLA in East London hergestellt. Ziel ist es, den Passanten auf den belebten Straßen der Hauptstadt eine Pause zu verschaffen. Die Architektur ist gewellt, um Geräusche und Licht durchzulassen – es wurde tatsächlich eine reaktionsschnelle LED-Beleuchtung installiert. Arthur Mamou-Mani erklärt: „Diese gefühlsreiche, fast spirituelle Atmosphäre lädt die Besucher ein, langsamer zu werden und einen seltenen Moment der Ruhe zu erleben, besonders in der Stadt. Sie sensibilisiert sie für das Zusammenspiel von Klang, Licht und Form.“ Dieser Korridor wurde unter dem St John’s Gate, einem Bauwerk aus dem Jahr 1504, installiert.
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