#3DExpress: BigRep und Massivit stellen neue, großformatige 3D-Drucker vor

Diese Woche wimmelt es nur so von 3D-Druckern in unseren #3D-News! Massivit wird eine neue Maschine vorstellen und BigRep führt gleich zwei neue 3D-Drucker ein. Neben diesen spannenden Neuigkeiten werfen wir in #3DExpress auch einen Blick auf den neuen Online-Service von DyeMansion, dem Black Diamond Finishing Hub. Außerdem lesen Sie diese Woche in #3DExpress, wie BMW den 3D-Druck für Motorräder nutzt und Sie lernen das neue UltiMaker-Material kennen. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende!
BigRep stellt zwei neue Hochtemperatur-3D-Drucker vor
BigRep hat diese Woche die Erweiterung seines Maschinen-Portfolios durch zwei neue Drucker bekannt gegeben. Sowohl beim ALTRA 280 als auch beim IPSO 105 handelt es sich um Hochtemperatur-FFF-3D-Drucker, welche neue Anwendungsfelder erschließen sollen. Beide sind schnell, zuverlässig, präzise und hochautomatisiert. Sie eignen sich dazu, große Bauteile in industrieller Qualität zu fertigen, die den Anforderungen in der Luft- und Raumfahrt, in der Militärtechnik und der Automobilindustrie gerecht werden. Beide großformatigen Drucker verfügen über ein offenes Materialsystem, der ALTRA 280 bietet allerdings ein etwas größeres Bauvolumen als der IPSO 105. Die Drucker sind ein Ergebnis der Übernahme des österreichischen Unternehmens HAGE3D durch BigRep und waren vorher in Europa bereits unter den Namen PRECISE und MEX bekannt. Dr.-Ing. Sven Thate, Geschäftsführer der BigRep GmbH, kommentierte: „Wir sind stolz darauf, unser Portfolio in Richtung Hochleistungs-Filament-Extrusion mit unserem offenen Systemansatz zu erweitern. Wir wollen den adressierbaren Markt für unsere Lösungen mit Hilfe der Technologie von HAGE3D, unserer kürzlich angekündigten geplanten Akquisition, verdoppeln.“ Beide 3D-Drucker können ab sofort in Europa, im Nahen Osten und Afrika erworben werden.

Bild: ALTRA 280 (links) und IPSO 105 (rechts)
BMW bringt 3D-gedruckte Teile am neuen Motorrad an
BMW Motorrad, die Motorradsparte des deutschen Konzerns, hat ihr neues Konzeptmotorrad R20 vorgestellt. Das Motorrad ist nicht nur mit dem legendären Big-Boxer-Motor der Marke und einem skulpturalen Tank in Pink ausgestattet, sondern auch mit einem 3D-gedruckten Teil aus Aluminium. Dabei handelt es sich um den Ring, der den vorderen LED-Scheinwerfer umschließt, der tagsüber auch als Positionslicht dient. Es wurden nur wenige Details über das Druckverfahren bekannt gegeben – man nimmt an, dass es sich um Laserschmelzen auf einem Pulverbett handelt. Dies ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie der Hersteller seine 3D-Druckfähigkeiten nutzt, nachdem er vor einigen Tagen bekannt gegeben hat, dass er im vorherigen Jahr insgesamt über 400.000 Teile in 3D gedruckt hat.

Bild: BMW
DyeMansion bietet ab sofort Online-Plattform für Post-Processing as a Service
DyeMansion, der deutsche Hersteller für Nachbearbeitungsmaschinen, zählt zu den wichtigsten Vertretern innerhalb dieser Sparte. Nun erweitert DyeMansion sein Maschinen- und Service-Angebot durch eine Online-Plattform für industrielle Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Teilen. Das Black Diamond Finishing Hub ist nun verfügbar und bietet chemisches Glätten, Strahlen und Färben in Schwarz als Dienstleistung an. Vorerst konzentriert sich DyeMansion mit dieser neuen Service-Leistung auf gefertigte Teile aus PA11 und PA12. Dieses „Post-Processing as a Service“ steht Nutzern von industriellen Lösungen und Desktop-Systemen zur Verfügung. Die Bearbeitung der Teile erfolgt von den Standorten in München und Austin aus und soll nur zwei Arbeitstage in Anspruch nehmen. „Der Black Diamond Finishing Hub ist ein Finishing Service für alle, die die höchste Qualität der auf dem Markt erhältlichen Pulverbettteile haben wollen. Da für die Nutzung dieses Dienstes Investitionskosten erforderlich sind, ist das der einfachste Weg, um Zugang zur industriellen Nachbearbeitung zu erhalten“, sagt Felix Ewald, CEO von DyeMansion. „Diese neue Plattform ist ein Zeichen für unser Engagement im Bereich Innovation und kundenorientierte Lösungen, die es Unternehmen aller Größen weltweit ermöglichen, marktreife Produkte mit industriellem 3D Druck zu erstellen.“

Verfügbare Oberflächen-Behandlungen: VaporFuse Surfacing (chemisches Glätten) + schwarzes DeepDye Coloring (rechts oben) oder PolyShot Surfacing (Strahlen) + schwarze DeepDye Coloring (rechts unten) (Bild: DyeMansion)
Massivit stellt neuen 3D-Drucker vor
In diesen #3DExpress-Nachrichten kommen neue 3D-Drucker auf keinen Fall zu kurz, denn neben BigRep kündigt auch Massivit eine neue Maschine an. Nächste Woche findet in England die TCT 3Sixty statt. Dies ist eine gute Gelegenheit für den Hersteller Massivit, seinen neuesten 3D-Drucker, den Massivit 3000, vorzustellen. Dabei handelt es sich um eine großformatige Industrielösung mit einem Druckvolumen von 1,2 x 1,5 x 1,8 m, die immer noch auf der patentierten Gel-Dispensing-Drucktechnologie basiert. Erez Zimerman, CEO des Unternehmens, fügte hinzu: „Wir freuen uns, den Massivit 3000-Drucker auf der TCT 3Sixty den Branchen der fortschrittlichen Fertigung und des 3D-Drucks vorstellen zu können. Der neue Drucker stellt einen bedeutenden Fortschritt in der großformatigen 3D-Drucktechnologie dar und bietet eine erschwingliche Lösung, die für Unternehmen und Fachleute, die neue Möglichkeiten im Bereich der additiven Fertigung nutzen wollen, einen Game-Changer darstellt.“

Bild: Massivit
UltiMaker veröffentlicht neues PPS CF-Material
Mit der Einführung des UltiMaker Factor 4 Druckers kommt auch ein neues 3D-Druckmaterial auf den Markt: UltiMaker PPS CF. Es handelt sich dabei um Polyphenylensulfid (PPS), das mit 10 Prozent Kohlenstofffasern verstärkt ist. Dieses Hochleistungsmaterial wurde entwickelt, um den härtesten Umgebungen standzuhalten und bietet eine außergewöhnliche chemische Beständigkeit, Hitzebeständigkeit und Dimensionsstabilität. Nach Angaben des Herstellers gewährleistet dieses Material, dass industrielle Prototypen und funktionale Endverbrauchsteile ihre Integrität auch unter den anspruchsvollsten Bedingungen über lange Zeit beibehalten. Die chemische Beständigkeit von PPS CF macht es außerdem ideal für Anwendungen, die korrosiven Substanzen ausgesetzt sind. So eignet es sich beispielsweise für die chemische Industrie oder den Automobilsektor für Bauteile, die aggressiven Flüssigkeiten ausgesetzt sind. Und schließlich kann das Material Temperaturen von über 230 °C standhalten, was es zu einem idealen Ersatz für Metall- oder PEEK-Teile macht.

Bild: UltiMaker
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