#3DExpress: Wird die neue Apple Watch 10 per 3D-Druck gefertigt?
Pünktlich vor dem Wochenende servieren wir Ihnen in #3DExpress wieder fünf knackige Nachrichten aus der Welt der additiven Fertigung. Was war diese Woche los? Dieser Frage gehen wir in #3DExpress nach. Diese Woche hat sich in der Tat einiges getan. Das Startup AIM3D gab seinen Re-Launch bekannt, EOS und nLIGHT eine neue Zusammenarbeit und BigRep die Einführung eines neuen 3D-Druckers. XJet wird seinerseits ein neues Material integrieren. Außerdem wird es in dieser Ausgabe von #3DExpress spekulativ: Wird die neue Apple Watch 10 tatsächlich 3D-gedruckte Komponenten aufweisen? Erfahren Sie es in #3DExpress!
AIM3D gibt Neustart bekannt
AIM3D hat sich auf den Granulat-3D-Druck spezialisiert und auch ein Multi-Material-System entwickelt. Für junge Unternehmen war der AM-Markt allerdings im letzten Jahr von Herausforderungen geprägt, weshalb auch AIM3D nicht an seiner bisherigen Strategie festhalten konnte. Nach einer Konsolidierungsphase gab AIM3D nun seinen Relaunch bekannt. Durch eine neue Gesellschafterstruktur und einem Managemment-Buy-Out sollten von nun an neue Zeiten eingeleitet werden. Während der Umstrukturierung konnte AIM3D seine Technologie weiterentwickeln, neue strategische Partner finden und ein neues Modell für die Geschäftsentwicklung erarbeiten.
Apple nutzt erneut 3D-Druck für seine Apple Watches
Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo ist zurück! Nachdem er im Juli letzten Jahres vorausgesagt hat, dass Apple bei der Apple Watch Ultra 3D-Druck einsetzen wird (was später im Jahr 2023 auch bestätigt wurde), hat er nun vorausgesagt, dass die Serie 10 der Apple Watch, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erscheinen wird, wieder Teile verwenden wird, die mit 3D-Drucktechnologie hergestellt werden. Was sich jedoch geändert hat, ist, dass der Zulieferer BLT die Komponenten direkt herstellen wird. Außerdem wird nach intensiven Tests, die die Produktionseffizienz des 3D-Drucks bei Apple verbessert haben, eine Massenproduktion von 3D-gedruckten Teilen erwartet. Die Uhr soll auch einen größeren Bildschirm und ein dünneres Design haben. Neuigkeiten, die man im Auge behalten sollte! Mit unseren #3DExpress-Nachrichten bleiben Sie informiert!
BigRep führt neuen industriellen FFF-Drucker ein
Erst gestern hat der deutsche Drucker-Hersteller BigRep GmbH die Einführung eines neuen industriellen 3D-Druckers bekannt gegeben. Bim VIIO 250 handelt es sich um einen hochautomatisierten FFF-3D-Drucker, welcher auf die Verarbeitung von technischen und faserverstärkten Materialien ausgelegt ist, um hochauflösende Teile zu erzeugen. Mehrere Tools sorgen dafür, dass der Druckprozesse möglichst automatisch erfolgt und nur minimale manuelle Eingriffe erforderlich sind. Der Drucker ist beispielsweise mit einer Infinity Box für automatisches Filament-Handling ausgestattet und verfügt über ein Relay Mode, eine Backup-Extruder-Funktionalität, die eine unterbrechungsfreie Produktion ermöglicht. Weitere Highlights sind die großzügige Baukammer von 1000 x 500 x 500 mm und das offene Materialsystem. Mit dem VIIO 250 zielt BigRep auf eine effiziente Produktion für industrielle Anwendungen ab, zum Beispiel die Automobilindustrie. Jens Krämer, Head of Prototyping der Magirus GmbH, konnte als Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen den Drucker bereits testen und schwärmt: „Es ist großartig zu sehen, dass Konzepte aus dem Bereich der Desktopdrucker jetzt auch im industriellen Umfeld Einzug halten. Wenn ich mich auf die automatische Kalibrierung des Druckbetts, des Filament-Durchsatzes und der X- und Y-Achsen verlassen kann, erleichtert das meinen Arbeitsalltag enorm, und sorgt für zuverlässige Ergebnisse.“ Offiziell vorgestellt wird der BigRep VIIO 250 nächste Woche im Rahmen der RAPID + TCT und einem virtuellen Launch-Event.
EOS und nLIGHT optimieren AM-Lasertechnologie in 3D-Metalldruckern
Der Anbieter von Hochleistungshalbleiter- und Faserlasern nLIGHT und EOS haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die darauf abzielt, die Strahlformungslaser von nLIGHT in die Metall-AM-Systeme von EOS zu integrieren. Dadurch soll unter anderem die industrielle 3D-Druckproduktion optimiert werden. nLIGHT bietet in einem einzigen Laser sieben Strahlprofile an, die den EOS-Kunden digital verfügbar gemacht werden sollten. Die Kunden können dann über die EOS-Software aus den Strahlprofilen auswählen, um die verfolgten Ziele für den 3D-Druck zu erreichen. Scott Keeney, CEO von nLIGHT freut sich auf die vertiefte Zusammenarbeit mit EOS: „EOS ist ein Branchenführer im Bereich der additiven Fertigung und nLIGHT ist stolz darauf, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das unsere Vision teilt, die Landschaft der additiven Fertigung deutlich zu verbessern. {…} Die Teams und Technologien bei nLIGHT und EOS ergänzen sich hervorragend. Wir freuen uns, auf dem frühen Erfolg mit AMCM aufzubauen und unsere Lasertechnologien in das breitere EOS-Portfolio zu integrieren.“
XJet integriert neues Material
Zum Abschluss von #3DExpress präsentieren wir Ihnen noch Neuigkeiten von XJet. Der israelische Hersteller von industriellen 3D-Druckern XJet hat sein Lösungsportfolio um ein neues Material erweitert. Es handelt sich um einen 17-4PH-Edelstahl, der die industriellen Anwendungen erweitern soll, die heute mit ihrer patentierten NanoParticle Jetting-Technologie möglich sind. Das Material hat eine hohe Zugfestigkeit und eine große Härte. Andy Middleton, CBO von XJet, fügte hinzu: „Mit der neuen 17-4PH-Lösung kann das Trägermaterial in nur sechs Stunden entfernt werden, was einen starken Kontrast zu anderen additiven Fertigungsverfahren darstellt. Dieses Material ermöglicht es uns, effektiv mit Branchenführern zusammenzuarbeiten, um hochmoderne Endverbraucherteile mit einzigartigen Designs, Qualität und Geschwindigkeiten herzustellen, die ihre jeweiligen Branchen noch nie zuvor gesehen haben.“ Wer nächste Woche die RAPID + TCT besucht, kann am Stand von XJet einige Teile finden, die mit diesem Metall in 3D gedruckt wurden.
Was halten Sie von unseren #3DExpress-Nachrichten der Woche? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.