Welche 3D-Scanner gibt es für die Dentalbranche?

Die Fähigkeit des 3D-Drucks, hochpräzise, vollständig anpassbare Geräte zu erstellen, ist in Branchen wie der Dentalbranche, in der aufgrund der großen Unterschiede zwischen den Menschen perfekt passende Teile erforderlich sind, von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund werden 3D-Scanner, die speziell für die Dentalbranche hergestellt werden, immer beliebter. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Scannern: intraorale Scanner, die es Zahnärzten ermöglichen, direkt in den Mund des Patienten zu scannen, und Laborscanner, die Abdrücke vom Mund des Patienten scannen. Beide haben ihre Vorteile, da sie auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Für den 3D-Druck werden jedoch häufiger Labor-3D-Scanner verwendet. Deshalb stellen wir Ihnen heute einige der besten Labor-3D-Scanner in alphabetischer Reihenfolge vor.
7Series von Dental Wings
Der 7Series Modell- und Abdruckscanner von Dental Wings wird in den beiden Ausführungen Synergy und Productivity angeboten. Beide Modelle sind in der Lage, Scans von Modellen und Abdrücken zu erstellen und eignen sich laut Hersteller für mittlere bis große Dentallabore. Der 7Series Synergy bietet den Vorteil, dass Anwender in der Lage sind, auch Totalprothesen und Aufbissschienen zu scannen und kieferorthopädische Modelle zu archivieren. Beide Ausführungen verfügen über einen automatischen Scan- und Design-Assistenten. Die Genauigkeit beträgt 15 µm, wobei der Scan eines Modells rund 44 Sekunden dauert. Es wird eine STL Datei für den Export erstellt. Das Gerät verfügt über 5 Achsen und hat ein Scanvolumen von 140 x 140 x 140 mm.

Bildnachweis: Dental Wings
AutoScan-DS-EX von SHINING 3D
Der chinesische Hersteller SHINING 3D ist bekannt für seine unabhängige Forschung und Entwicklung von 3D-Digitalisierungstechnologien. Seine Scanner sind für viele verschiedene Branchen geeignet, wobei das Unternehmen auch einige speziell für die Dentalindustrie entwickelt. Zu den digitalen Dentallösungen gehören Laborscanner, wie das Einsteigermodell AutoScan-DS-EX. Dieser Scanner verwendet Strukturlicht-3D-Scanning und kann ein Gebiss in etwa 13 Sekunden scannen. Besonders interessant ist, dass er auch einen Klinikmodus mitbringt, mit dem er direkt in Zahnkliniken für Chair-Side-Restaurationslösungen eingesetzt werden kann. Seine Abmessungen sind mit 260 x 270 x 420 mm relativ groß. Für diejenigen, die nach fortschrittlicheren Modellen suchen, hat SHINING 3D auch den AutoScan-DS-EX Pro, der mit Blaulicht arbeitet und sich durch seine hohe Scangeschwindigkeit auszeichnet, die nur 8 Sekunden für einen Scan benötigt.
Ceramill Map 600 von der Amann Girrbach AG
Beim Ceramill Map 600 des Herstellers Amann Girrbach handelt es sich um einen High-Performance-Scanner mit drei Achsen sowie einem offenen Bauraum, welcher mit einer integrierten Universal-Trägerplatte eine einfache Handhabung ermöglicht. Der Scanner fertigt mittels Blue-Light-Technologie und 3D-Sensor einen HD-Scan mit einer Genauigkeit von 4μm. Dank des intelligenten DNA Speed Scanning kann ein Vollkieferscan in 18 Sekunden als STL oder PLY Datei erstellt werden. Der Ceramill Map 600 ist 25 kg schwer und hat Abmessungen von 415 x 424 x 469 mm.

Bildnachweis: Amann Girrbach
CS.Neo Pro von CADstar
CADstar ist ein österreichischer Hersteller, der eine Reihe von 3D-Scannern für Labore entwickelt hat. Dazu gehört auch der CS.Neo Pro, der für Profis entwickelt wurde und einen kompletten Scan eines Zahnersatzes in nur 12 Sekunden ermöglicht. Der in drei Farben (weiß, grau oder schwarz) erhältliche Dentalscanner bietet eine Genauigkeit von 5 Mikron und die Möglichkeit, Farben zu scannen. Basierend auf dem Structured-Light-Verfahren bietet er drei Exportformate: STL, OBJ und PLY. Der CS.Neo Pro ist ab 15.000 $ erhältlich.

Bildnachweis: CADstar
DScan 5 von EGSolution
Der DScan 5 ist der neueste Dentalscanner des italienischen Herstellers EGSolutions, der 2020 auf den Markt gekommen ist. Basierend auf dem strukturierten Lichtverfahren ist der 3D-Scanner mit einer Kamera ausgestattet, die eine Auflösung von 13 Megapixeln bietet. Sein Aufnahmevolumen beträgt 90 x 80 x 55 mm. Damit lassen sich Abdrücke, Implantate, Kronen usw. problemlos digitalisieren. Der DScan 5 bietet eine Genauigkeit von 0,005 mm und vier Exportformate: STL, PLY, OBJ und ASC. Damit erfüllt er die Bedürfnisse von Zahnkliniken und Laboren.
E4 von 3Shape
3Shape wurde mit dem Ziel gegründet, 3D-Scanning besser zu machen. Obwohl das Unternehmen zunächst in der Hörgerät-Industrie tätig war, hat es sich inzwischen der Zahnmedizin zugewandt und arbeitet daran, die Zahnpflege durch digitale Lösungen zu verbessern. 3Shape bietet viele verschiedene Scanner – darunter auch intraorale – jedoch ist der E4 hinsichtlich der Laborscanner am bekanntesten. Laut dem Unternehmen ist der E4 doppelt so schnell und genau wie sein Vorgänger E3 und verfügt über doppelt so viele Kameras. Die Scangeschwindigkeit für den gesamten Zahnbogen beträgt etwa 9 Sekunden und die Genauigkeit liegt bei 4 Mikrometern, was ihn für Implantate geeignet macht. Der Scanner verfügt über vier 5 MP-Kameras und ist sowohl für restaurative als auch für orthopädische Anwendungen geeignet.

Bildnachweis: 3Shape
Evolution Plus von Zfx
Von Prothetikern für Prothetiker entwickelt, hat der 3D-Scanner Zfx Evolution Plus ein Scanvolumen von 140 x 80 mm und eine Genauigkeit von weniger als 9 μm. Der Scanner von Zfx basiert auf dem strukturierten Lichtverfahren und kann 12 Einzelsegmenten gleichzeitig erfassen. Außerdem erzeugt der Scanner dank der Funktion „Ready for 3D printing“ eine stl-Datei, die mit jedem 3D-Drucker kompatibel ist. Auch wenn der genaue Preis nicht kommuniziert wird, kann man mit 20.000 € für die Maschine rechnen.
inEos x5 von Dentsply Sirona
Bei dem nächsten 3D-Scanner für die Dentalbranche handelt es sich um den inEos X5. Dieser wurde von Denstply Sirona, einer Fusion von DENTSPLY International Inc. und Sirona Dental Systems, 2013 auf den Markt gebracht. Die einzigartige 5-Achsen-Scantechnologie, der Roboterarm und sein großer Bewegungsbereichs machen den inEos X5 zu einem Allround-Scanner mit einer präzisen digitalen Erfassung. Sowohl Modelle als auch Abdrücke können digital gescannt werden, sodass der Scanner, welcher 40 kg schwer ist und Abmessungen von 474 x 735 x 460 mm hat, für viele verschiedene Indikationen eingesetzt werden kann. Die mit dem inEos X5 aufgenommenen Scandaten lassen sich flexibel in den weiteren Workflow einbinden – entweder per STL-Export oder per drahtloser Datenübertragung an die CAD-Software inLab. Der Preis dieses Scanners liegt zwischen 15.000 € und 20.000 €.

Bildnachweis: Dentsply Sirona
S600 ARTI von Zirkonzahn
Mit einer Genauigkeit von rund 10 μm basiert der S600 ARTI 3D-Scanner auf der strukturierten Lichttechnologie. Ebenfalls für den Dentalbereich gedacht, bietet der 3D-Scanner von Zirkonzahn seinen Anwendern die Möglichkeit, in Farbe zu scannen – eine Funktion, die sich bei der Erstellung von Prothesen als vorteilhaft erweisen kann. Darüber hinaus kann die Maschine Dateien im STL-Format sowie in den Formaten OFF, OBJ und PLY exportieren. Schließlich soll der S600 ARTI 3D-Scanner laut einigen Händlern ab 10.000 € erhältlich sein.

Bildnachweis: Zirkonzahn
T-Serie von Medit
Der Hersteller Medit ist einer der Pioniere bei der Entwicklung von oralen 3D-Scannern in der Dentalindustrie. Bekannt ist er vor allem für die Medit T-Serie, zu der die Modelle T310, T510 und T710 gehören. Laut Hersteller handelt es sich um eine der effizientesten Dentallösungen, die es bisher gibt. Mit der mitgelieferten Hardware und der optimierten 3D-Scanner-Software sind Profis in der Lage, komplexe Teile in Sekundenschnelle zu scannen. Mit einer Genauigkeit von 4 Mikrometern (ISO 12836) und der Möglichkeit, Dateien im STL-Format zu exportieren, können sie problemlos in jeder Design-Software modelliert und für den 3D-Druck vorbereitet werden. Die hochmoderne Technologie der T-Serie garantiert qualitativ hochwertige und hochpräzise Modelle, die den strengsten internationalen Standards entsprechen und somit ideal für den Einsatz im Dentalbereich sind.
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