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Dank 3D-Modell des Uterus gelingt Entfernung von 50 Tumoren

Am 28. Juni 2018 von Kathrin J. veröffentlicht
3D-Modell des Uterus

Eine Schockdiagnose erlitt Maureen, als bei ihr 50 Tumore in der Gebärmutter diagnostiziert wurden. Die Ärzte sprachen sich klar für eine operative Entfernung des Uterus der jungen Frau aus, doch sie verweigerte den Eingriff und wandte sich an das 3D-Drucklabor des Ottawa Krankenhauses. Dort hat sich das Ärzteteam dann mit einem 3D-Modell des Uterus der jungen Frau detailliert auf die Operation vorbereitet und diese konnte so erfolgreich durchgeführt werden.

3D-Modelle haben nicht zum ersten Mal eine komplizierte Operation ermöglicht. Die Ärzte können so bereits vor dem Eingriff Details der Anatomie des Patienten einsehen, die ihnen sonst erst während der OP offensichtlich werden und sich so im Vorhinein intensiv darauf vorbereiten. Auch der kleine Dexter, der mit einem schweren Nierenleiden geboren war, konnte unter Zuhilfenahme eines 3D-Modells erfolgreich operiert werden. Bei Maureen wurde durch den Einsatz der 3D-Technologie zur Vorbereitung auf ihre Operation nun sogar die Entfernung der Gebärmutter verhindert werden.

3D-Modell des Uterus

Möglichkeit auf Operation durch 3D-Technologie

Die Diagnose von Maureen ließ wenig Hoffnung. An der Zahl wurden in ihrer Gebärmutter 50 Myome festgestellt und auch wenn es sich bei Myomen um gutartige Tumore handelt, sahen die Ärzte aufgrund der Anzahl und Komplexität der Operation keine andere Möglichkeit als die vollständige Entfernung des Uterus. Lediglich das Frauengesundheitszentrum im Ottawa Krankenhaus nahm ich der besonderen Herausforderung an einen alternativen Behandlungsweg für Maureen zu finden. Ziel der Behandlung war es die Myome zu entfernen ohne dabei den Mutterleib zu beschädigen.

„Maureen hatte fast 50 Myome und wir wollten sicherstellen, dass ihre Gebärmutter in der Lage ist, in Zukunft ein Baby zu tragen und normal zu funktionieren“, sagte Dr. Singh, der für Maureen zuständige Chirurg am Ottawa Krankenhaus. „Aber wir brauchten Hilfe, um die komplizierte Operation zu planen, um sie zu entfernen.“

3D-Modell des Uterus macht die Operation möglich

Dr. Singh wandte sich so an das 3D-Drucklabor des Ottawa Krankenhauses. Die größte Schwierigkeit für das Team bestand hierbei darin, das geeignete Material zu finden. Ein Uterus weist ein sehr weiches Gewebe auf und zur bestmöglichen Vorbereitung auf die Operation müsste das 3D-Modell des Uterus diesem sehr nahe kommen.

„Dies war ein sehr schwieriger Fall“, sagte Dr. Sheikh, der Direktor des 3D-Druck-Programms. „Die vielen Myome in der Gebärmutterhöhle machten das Drucken sehr schwierig, und wir mussten jedes einzelne identifizieren, um die exakte Anatomie auf einem 3D-gedruckten Modell zu reproduzieren. Wir haben ein weicheres, flexibleres Material verwendet, um ein Modell zu schaffen, das besser mit Gebärmuttergewebe harmoniert.“

Letztlich konnten die Forscher nach langen Untersuchungen ein 3D-Modell des Uterus herstellen, welches innerhalb von nur 14 Stunden im 3D-Drucker gedruckt wurde. Die Ärzte konnten so die Position der Myome exakt bestimmten, um die Operation vorzubereiten und nutzten das 3D-Modell des Uterus sowie Bilder auch im Operationssaal während der Operation selbst, um aus allen Winkeln einen Einblick erhalten zu können.

Mit der 3D-Technologie konnten alle Myome in Maureens Gebärmutter entfernt werden und ihre Gebärmutter wurde nicht verletzt, so dass sie in der Lage ist in der Zukunft ein Baby auszutragen, was ihr großer Wunsch war.

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