menu

3D-Harzdrucker für dentale Anwendungsbereiche

Am 18. Februar 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Die Zahnmedizin ist einer der Bereiche, in denen additive Fertigungsverfahren eingesetzt werden, um maßgeschneiderte, auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Produkte anbieten zu können. Mithilfe eines 3D-Scans oder medizinischer Bilddaten können Zahnärzte präzise 3D-Modelle erstellen und so individuelle Teile drucken, seien es Schienen, Kronen oder Implantate. Aber welche 3D-Drucker für den Dentalbereich gibt es auf dem Markt? Welche Lösungen sollte man anwenden? Wir stellen Ihnen einige für den Bereich geeignete Geräte vor, wobei wir diesmal den 3D-Druckern aus Kunststoff den Vorzug geben. Denn mithilfe von Lichtpolymerisationsverfahren lassen sich sehr detaillierte und präzise Teile herstellen, die den Anforderungen des Marktes entsprechen. Wir bieten Ihnen also 3D-Drucker für die Zahnmedizin, die speziell für diesen wachsenden Markt entwickelt wurden.

3D Systems und der NextDent 5100

3D Systems hat seine jahrelange Erfahrung im 3D-Druck genutzt, um sich mit dem Marktführer für biokompatible dentale 3D-Druckmaterialien zusammenzuschließen und eine Lösung für die Branche zu entwickeln . Es handelt sich um den 3D-Drucker NextDent 5100. Dieser Drucker verwendet die Digital Light Processing (DLP)-Technologie, die in Verbindung mit der breiten Palette an Dentalmaterialien eine äußerst attraktive Geschwindigkeit, Genauigkeit, Produktivität und niedrige Gesamtbetriebskosten ermöglicht. Der NextDent 5100 erleichtert den Hochgeschwindigkeits-3D-Druck für die Herstellung von Zahnspangen. Diese Lösung verfügt über ein Portfolio von 30 einzigartigen Materialien und ist vollständig mit den Softwarelösungen der Branche kompatibel. Der NextDent 5100 verfügt über einen Farb-Touchscreen, einen QR-Code-Leser, Kohlefilter und bietet ein Druckvolumen von 125 x 70 x 196 mm.

Der NextDent 5100 Drucker (Bild: 3D Systems)

Maschinen des Herstellers Asiga

Asiga ist ein australisches Unternehmen, das mehrere Dentalmaschinen entwickelt hat, die in zwei Produktreihen unterteilt sind: die MAX und die PRO 4K. Die PRO 4K80 ist eine DLP-Maschine, die mit 217 x 122 x 200 mm das größte Druckvolumen der Produktreihe und einen 4K-LCD-Bildschirm bietet. Sie bietet eine Wellenlänge von 385 nm, die mehr Details und Präzision sowie eine höhere Zuverlässigkeit bei der Produktion ermöglicht. In Bezug auf die Materialien stehen dem Benutzer verschiedene Optionen für den Dentalbereich zur Verfügung, die je nach gewünschter Anwendung eingesetzt werden können.

Carbon und sein dentaler 3D-Drucker

Carbon präsentiert seinen neuen 3D-Drucker L1, der mit seiner über 1000 cm² großen Baufläche maßgebend die Produktion von großen oder vielen kleinen Teilen in einem einzigen Druckvorgang ermöglicht. Ob für die Herstellung von funktionalen Prototypen oder für die Großserienproduktion -Dentallabore profitieren von dem L1 3D-Drucker, da die Produktion von Dentalmodellen schnell durchzuführen ist. Mit einem Bauvolumen von 400 x 250 x 460 mm profitieren bereits einige Unternehmen aus der Dentalindustrie vom L1 wie zum Beispiel Derby Dental, Affordable Care und SureSmile von Dentsply Sirona. Sie und weitere Unternehmen sind dadurch nun in der Lage, Tausende von individuellen und personalisierten Alignern pro Tag anfertigen zu können. Die verwendete CDLP-Technologie erlaubt es bei der Nutzung des L1 3D-Druckers als Materialien Silikon und Fotopolymere zu verwenden.

imprimante 3D dentaire

Bild: Carbon

Die Einstein-Druckerserie von Desktop Health

Die Druckerserie Einstein der Marke Desktop Health wurde für den professionellen Einsatz im Dentalbereich entwickelt. Diese Produktreihe besteht aus drei verschiedenen Druckern: dem Einstein, dem Einstein Pro und dem Einstein Pro XL, die jedoch alle die gleichen Eigenschaften aufweisen: Präzision, Geschwindigkeit und Vielseitigkeit. Diese Produktreihe deckt eine Vielzahl von Anforderungen ab, von der Medizin bis zum Labor. Der Einstein wurde entwickelt, um das Drucken in der Praxis für Allgemeinzahnärzte zu ermöglichen. Der Einstein Pro wurde für kleine Labore und Spezialisten entwickelt, und der Einstein Pro XL ist für Dentallabore mit hohem Durchsatz gedacht. Jedes der Geräte verwendet die patentierte NanoFit 385-Technologie – ein DLP-Verfahren -, um eine präzise Passform und ein natürlich aussehendes Finish zu gewährleisten. Desktop Health verspricht bis zu 50 % schnellere Geschwindigkeiten.

imprimante 3D dentaire

Die Einstein-Reihe (Bild: Desktop Health)

Dental 3D-Drucker von DWS

Auch der italienische Hersteller DWS hat eine ganze Reihe von 3D-Druckern im Dentalbereich speziell für Zahnkliniken und -labore entwickelt. Derzeit bietet er die Modelle XFAB 2500PD, XFAB 3500PD, 029JL2, 029X, 029XC, XPRO S, XPRO Q, DFAB und LFAB an. Alle diese Drucker arbeiten mit Laser-Stereolithographie und unterscheiden sich hauptsächlich durch ihr Druckvolumen und die verfügbaren Funktionen. DWS bietet auch biokompatible Kunststoffe an, die die Herstellung von Zahnmodellen erleichtern. Wie bei vielen Harzdruckern hebt DWS die Geschwindigkeit und Präzision seiner Maschinen hervor.

Der Form 3B+ von Formlabs

Obwohl Formlabs bereits einen guten Ruf für seine 3D-Harzdrucker genießt, hat das Unternehmen einen Drucker entwickelt, der speziell für den Einsatz im Gesundheitsbereich, insbesondere für zahnmedizinische Anwendungen, gedacht ist. Der Form 3B+ ist der Bruder des Form 3+, wobei das B für Biokompatibilität steht. Das Gerät kann mit den biokompatiblen und sterilisierbaren Materialien von Formlabs verwendet werden und wurde in von der FDA zugelassenen Arbeitsabläufen validiert. Der Drucker verwendet die neue Low Force Stereolithography (LFS)-Technologie von Formlabs und ist mit dem Form 3BL auch in einer größeren Größe erhältlich. Die Drucker weisen außerdem eine Reihe interessanter Merkmale auf, darunter Automatisierung, Optimierung und die Möglichkeit, fein detaillierte Teile zu erstellen.

Formlabs hat eine Reihe von Produkten für den medizinischen und insbesondere den zahnmedizinischen Bereich entwickelt (Bild: Formlabs)

Nexa3D und der NXD200

Der 3-Drucker-Hersteller Nexa3D präsentiert mit seinen NXD200 einen neuen 3D-Drucker, der laut Hersteller für die Dentallabore einen hohen Durchsatz bei vergleichsweise niedrigen Betriebskosten bietet. Das höchst präzise Gerät des kalifornischen 3D-Druck-Unternehmens arbeitet mit der patentierten LSPc-Technologie und wird mit einer großen Baufläche, extreme Druckgleichmäßigkeit und fortschrittlichen Prozessalgorithmen kombiniert. Neben der bis zu 20-fachen Produktivitätssteigerung, glänzt der NXD200 zudem auch durch die Komptabilität mit anderen digitalen Dentalgeräten und kann mit KeyPrint-Harzen von Keystone genutzt werden, einschließlich KeySplint Soft. Mit einem Bauvolumen von 275 x 155 x 200 mm werden STL und 3MF als unterstützte Dateiformate akzeptiert. Mit einer maximalen Auflösung von 4K bietet der Nexa 3D NXD200 zudem auch beschleunigte Teile-zu-Druck-Funktionen.

Bild: Nexa3D

Photocentric und seine Lösungen für den Dentalbereich

Das britische Unternehmen Photocentric bietet eine Reihe von Produkten für den Dentalbereich an. Insbesondere zwei seiner 3D-Harzdrucker, die zur Liquid Crystal-Reihe gehören, eignen sich ideal für die Entwicklung von Dentalmodellen und -geräten. Der erste ist der LC Magna, ein Gerät, das auf der LCD-Technologie von Photocentric basiert und über ein großes Fertigungsvolumen von 510 x 280 x 350 mm verfügt. Er zeichnet sich durch seine hohe Aushärtegeschwindigkeit von 2 bis 8 Sekunden pro Schicht bei einer Schichtdicke von 100 µm aus. Auf der anderen Seite hat die LC Opus, die ebenfalls auf der LCD-Technologie basiert, ein kleineres Druckvolumen von 310 × 174 × 220 mm. Es handelt sich um eine sehr vielseitige Lösung, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Anwender geeignet ist.

Links: LC Opus; rechts: LC Magna (Bild: Photocentric)

Prodways und die additive Fertigung für die Dentalbranche

Prodways Tech bietet eine Reihe von 3D-Drucker, die sich besonders auf die Dentalindustrie spezialisieren. Neben dem ProMaker LD20 gilt besonders auch der ProMaker LD10 als ausschlaggebender 3D-Drucker für zahnmedizinische Modelle am Markt. Dank MOVINGLight® Technologie wird eine Auflösung von 42 μm ermöglicht wie auch eine hochpräzise Kontrolle der Geometrie eines jeden produzierten Teiles. Die MOVINGLight® Technologie weist insgesamt nur einen sehr geringen Grad an Verschleiß auf, was bedeutet, dass die Betriebskosten minimal gehalten werden, wobei keine Abstriche in Bezug auf Qualität und Geschwindigkeit gemacht werden müssen. Mit einem DLP®-Kopf ausgestattet, bietet sich der ProMaker LD10 besonders für die Anfertigung von Zahmodellen, Kieferorthopädie und Aligner an. Es ist möglich das Harzmaterial binnen nur weniger Minuten zu wechseln und zudem auch zwischenverschiedenen austauschbaren Plattformgrößen zu wählen. So bietet sich Platz für bis zu 48 Zahnbögen auf einer Platform.

Bild: Prodways

Die dentalen 3D-Drucker von Rapid Shape

Rapid Shape ist ein süddeutsches Technologieunternehmen, das sich auf generative Rapid Prototyping- und Rapid Manufacturing-Systeme spezialisiert hat. Insbesondere weist es nicht nur Erfahrung in der Entwicklung von Technologien auf, sondern auch in der Herstellung entsprechender Kunststoffe, was es bereits in der Dentalbranche getan hat. Derzeit bietet das Unternehmen acht Drucker je nach Bedarf des Nutzers an: D10+, D20+, D30+, D50+, D70+, D90+ mit Lautsprecher oder Laufband, D30+ ortho und D100+ ortho mit Lautsprecher oder Laufband. Die Maschinen sind für verschiedene Zwecke geeignet, z. B. ist die D10+ die einfachste Maschine und wurde speziell für Zahnärzte entwickelt, die sie in ihren Kliniken verwenden, die D20+ bis D50+ eignen sich für Labore und die D70+ bis D100+ können in der industriellen Produktion eingesetzt werden. Das Unternehmen betont, dass jedes Gerät vielseitig einsetzbar ist und Operationsschablonen, Kronen, permanente oder temporäre Brücken, Orthomodelle usw. drucken kann. Bei allen Druckern entschied sich Rapid Shape aufgrund der Geschwindigkeit, der Fähigkeit, hochauflösende Teile zu drucken, und der Wiederholbarkeit für die Verwendung von Digital Light Processing (DLP).

Shape 1 Dental von RAYSHAPE

Der Shape 1 Dental ist ein 3D-Harzdrucker, der von dem chinesischen Hersteller RAYSHAPE entwickelt wurde. Basierend auf der DLP-Technologie und mit einem Druckvolumen von 144 x 81 x 200 mm ist der Shape 1 Dental mit einer industriellen DLP-UV-Lichtlösung des DMD-Chips von Texas Instruments ausgestattet. Genauer gesagt verfügt dieser 3D-Drucker über einen integrierten Luftfilter in der Baukammer, eine konstante Kontrolle der Drucktemperatur für einen stabilen und erfolgreichen Druckvorgang. Außerdem kann er den Herstellungsprozess aus der Ferne steuern. Um den gedruckten Teilen den letzten Schliff zu geben, verfügt RAYSHAPE über eine leichte Polymerisationsstation, die ShapeCure, und eine Waschstation namens ShapeWash M&S. Der Shape 1 Dental ist die ideale Wahl für die Integration in Zahnkliniken oder Dentallabors und vereint die höchste Geschwindigkeit und Leistung seiner Klasse.

imprimante 3D dentaire

Bild: RAYSHAPE

AccuFab-L4D, ein professioneller dentaler 3D-Drucker

Der vom chinesischen Unternehmen Shining3D entwickelte 3D-Drucker AccuFab-L4D liefert hochauflösende Ergebnisse, die ideal für die Dentalindustrie geeignet sind. Shining3D hat sich eine Lösung ausgedacht, um einen vollständigen zahnmedizinischen Arbeitsablauf zu erreichen, vom intraoralen Scannen mit seinen Scanlösungen bis hin zum 3D-Druck von Zahnmodellen. Der 19 kg schwere AccuFab-L4D bietet ein Druckvolumen von 192 x 120 x 180 mm und eine variable Produktionsgeschwindigkeit von 10 bis 50 mm/h. Er ist mit der 3D-Design-Software AccuDesign und der Datenplattform Dental Cloud von Shining3D kompatibel, die die Datenübertragung und Kommunikation zwischen Zahnkliniken und Dentallaboren ermöglicht. Dank ihrer hohen Präzision und des hochwertigen optischen Moduls mit langlebigen Komponenten ist er ideal für den medizinischen und zahnmedizinischen Bereich geeignet.

imprimante 3D dentaire

Bild: Shining3D

Der dentale 3D-Drucker SprintRay Pro95 S

Der amerikanische Hersteller SprintRay hat eine ganze Reihe von 3D-Drucklösungen für den Dentalbereich entwickelt. Dazu gehört auch der SprintRay Pro95 S, ein intuitives und ergonomisches DLP-Desktop-Gerät mit einem großen 7-Zoll-Touchscreen. Er bietet ein Druckvolumen von 182 x 102 x 200 mm und eine Geschwindigkeit von bis zu 50 mm/s. Er ist ein dentaler 3D-Drucker, der sich ideal für die Erstellung von Zahnschienen, OP-Schablonen oder Zahnprothesen eignet. Er verfügt über eine NFC-ähnliche Technologie, um die Lebensdauer jedes Harzbehälters automatisch zu verfolgen, sowie über eine Reihe intelligenter Sensoren, um sicherzustellen, dass der Druckprozess reibungslos abläuft.

Bild: SprintRay

Der Drucker Objet30 Dental Prime von Stratasys

Mit dem Stratasys-Drucker Objet30 Dental Prime können 3D-Zahnmodelle im Labor präzise ausgedruckt werden, wodurch die Kosten für das Outsourcing entfallen und der Arbeitsablauf optimiert wird. Dieser Drucker bietet die Vorteile der digitalen Zahnmedizin zu einem erschwinglichen Preis, mit einer Desktop-Größe, die auf die Bedürfnisse Ihres Labors zugeschnitten ist. Mit einer Druckgröße von 300 x 200 x 100 mm und drei hochwertigen Modi sind sehr detaillierte Anwendungen wie Diagnoseformen und Gussmodelle für herausnehmbare Zahnprothesen möglich. Und dank der PolyJet-Technologie automatisiert sie die Produktion für eine Optimierung des Arbeitsablaufs ohne Eingriffe. Der Benutzer kann sich auf drei Dentalmaterialien verlassen, die speziell für präzise Modelle von Brücken und Kronen entwickelt wurden. Sie bietet eine Schichtdicke von 16 Mikron und eine Genauigkeit von 0,1 mm.

Bild: Stratasys

Was denken Sie über den Einsatz von 3D-Druckern im Dentalbereich?  Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook, Twitter, LinkedIN oder Xing mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

Kommentare

Nehmen Sie an der Diskussion teil und schreiben Sie uns Ihre Meinung.

  1. Interessant, dass solche 3D-Drucker in der Kieferorthopädie eingesetzt werden können. Aktuell lasse ich mir auch eine Zahnschiene von meinem Kieferorthopäden anfertige. Ich werde ihn mal fragen, ob er das auch mithilfe von 3D-Druck macht.

  2. Vielen Dank für den Beitrag. Wirklich beeindrucken, was die Drucker durch additive Fertigungsverfahren herstellen können. Mich würde interessieren, ob diese Drucker auch irgendwann Zahnspangen drucken können. Ich bin zurzeit bei einem Kieferorthopäden in Behandlung und habe eine herausnehmbare Zahnspangen. Aber bisher ist es immer noch sehr aufwändig, die perfekte Zahnspange herzustellen.

Hinterlassen Sie ein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck