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Erstes mit PEEK 3D-gedrucktes Schlüsselbein in China

Am 6. Februar 2019 von Ann-Kathrin L. veröffentlicht
3D-gedrucktes Schlüsselbein

Ein Ärzteteam des Kunming Medical University Hospitals in China hat in Zusammenarbeit mit der Firma IEMAI 3D erfolgreich das erste mit PEEK 3D-gedruckte Schlüsselbein erstellt. Was bedeutet dieser Meilenstein für den medizinischen Bereich und wie wichtig ist der Einsatz von thermoplastischen Materialien?

Seit einigen Monaten wird viel über Materialien wie PEEK, ULTEM gesprochen und auch den verschiedenen Gruppen von fortschrittlichen Thermoplasten, zu denen sie gehören. Aber was macht sie für die Industrie so wichtig? Diese Materialien werden heute verstärkt bei der Schmelzschichtungstechnologie eingesetzt, sodass es relativ kostengünstig ist, etwas mit diesen Materialien herzustellen. Sie bieten einen Widerstand, der dem einiger Metalle sehr ähnlich ist, aber der Preis hierfür ist sehr viel geringer.

3D-gedrucktes Schlüsselbein

Forscher und Ingenieure entwickeln das Schlüsselbeinmodell

In 3D gedruckte Implantate sind keine Neuheit in der Branche, zum Beispiel ist es schon 10 Jahre her, dass die erste 3D-gedruckte Hüftprothese bei einem Patienten implantiert wurde. Jeden Tag werden mehr und mehr Studien über die Vorteile des Einsatzes von additiver Fertigung in der Entwicklung veröffentlicht. Dank dieser Studien wurde festgestellt, dass die Verwendung von Kunststoffen wie PEEK eine schnellere Genesung und eine bessere Akzeptanz des Implantats vom Körper des Patienten gewährleistet.

3D-gedrucktes Schlüsselbein

Modell des implantierten Schlüsselbeins

Nachdem sie mehrere Tests durchgeführt und verschiedene Designs ausprobiert hatten, entschlossen sich die Ärzte und Ingenieure des Kunming First Hospitals sich für PEEK als Material für das Implantat des Patienten. Nun musste nur noch das endgültige Modell des Schlüsselbeins in 3D gedruckt und das Schlüsselbein implantiert werden.

Die Entscheidung der Ärzte, das 3D-gedruckte Schlüsselbein mit PEEK herzustellen, liegt den spezifischen Bedürfnissen des Patienten zu Grunde. Der Mann leidet unter fortgeschrittenem Krebs weshalb ihm kein Metallimplantat eingesetzt werden konnte, da dies seine anschließende Chemotherapie beeinträchtigt hätte. Der Entwicklungsprozess des Schlüsselbeins wurde mit dem 3D-Drucker MAGIC-HT-M der asiatischen Firma IEMAI 3D durchgeführt, der auf 3D-PEEK-Drucker spezialisiert ist und vor einigen Wochen in Europa eintraf.

3D-gedrucktes Schlüsselbein

Andere Beispiele von 3D-gedruckten Implantaten

Der Wechsel von Metall in 3D-Prothesen auf andere Materialien wie PEEK ermöglicht es viel mehr Patienten, sich Prothesenimplantate einsetzen zu lassen, da dies mögliche zukünftige Behandlungen nicht beeinträchtigt. Auch diese Nachricht lässt die Nachfrage für thermoplastische Materialien und Maschinen, die mit ihnen produzieren können, weiter steigen.

Für weitere Informationen können Sie hier die offizielle IEMAI 3D-Website besuchen.

Was halten Sie von der Verwendung von thermoplastischen Polymeren im 3D-Druck? Können Sie sehen, dass auch andere Branchen außer der Medizin in naher Zukunft beeinflusst werden könnten? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und hinterlassen Sie uns ein Kommentar unten oder auf FacebookTwitter oder Google+. Und denken Sie daran sich für unseren wöchentlichen Newsletter kostenlos anzumelden, um keine Neuigkeiten im 3D-Druck mehr zu verpassen!

Ein Kommentar

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  1. Uwe sagt:

    Fortschritt kann eine so wunderbare Sache sein, mit diesen 3D-Drückern sind wir einen weiteren Schritt näher dran, das Leid, das so oft mit der Prothesenversorgung kommt, zu minimieren. Ich bin gespannt, was dieser Prozess noch an Gutem bringen kann.

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