menu

3D-gedrucktes Käferprojekt macht auf Bedrohung der Biosicherheit in Neuseeland aufmerksam

Am 1. Februar 2023 von Delona Z. veröffentlicht

Studenten in Canterbury, Neuseeland, haben einen braunen marmorierten Stinkkäfer (Halyomorpha halys) mit additiver Fertigung hergestellt, um das Bewusstsein für die Bedrohung der Biosicherheit im Land durch diesen Käfer zu stärken. Sie arbeiteten im Rahmen eines Sommerstudentenprogramms, dem Programm Better Border Biosecurity (B3), zusammen. B3 ist eine Forschungskooperation zwischen den Crown Research Institutes und anderen akademischen und staatlichen Einrichtungen.

Joel Tregurtha und Te Matau O Te Rangi Allen (Te Ati Haunui-a-Pāpārangi, Ngāti Rangi, Ngāti Tūwharetoa), beide Studenten an der Universität von Canterbury, haben die Wanze entworfen und in 3D gedruckt. Allen absolviert einen Bachelor of Engineering in Mechatronik, Robotik und Automatisierungstechnik, während Tregurtha auf einen Bachelor-Abschluss in Biowissenschaften hinarbeitet.
Laut Allen haben sie ihre Disziplinen kombiniert, um auf die innovative Idee zu kommen. Er behauptet, dass sie mehrere Anläufe brauchten, um die Idee umzusetzen: Der erste Käfer wurde nicht richtig gedruckt, und die Zerbrechlichkeit des Käfers machte die Nachbearbeitung zu einer Herausforderung. Die beiden haben das Problem jedoch gelöst, indem sie die Beine des ersten Prototyps wieder an den Käfer klebten. Der Käfer ist nicht nur richtig geformt, sondern sie haben auch an der Echtheit der Textur gearbeitet. Allen zufolge druckten sie eine Schicht aus Vinyl, die auf den Käfer geklebt wurde.

Biosicherheit

Biosicherheitskontrollen sind ein wesentlicher Bestandteil der neuseeländischen Grenzsicherung (Bild: NZ Herald)

Die Hauptinspiration für das Projekt war es, das Bewusstsein für Biosicherheit zu stärken. Die beiden hoffen, dass dem Thema in Zukunft mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Obwohl die Stinkwanze derzeit in Neuseeland nicht vorkommen, könnte ihre Existenz eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Der neuseeländischen Regierung zufolge könnte die Ansiedlung der Stinkwanze im Land zu einer „Dezimierung“ der Obst- und Gemüsebestände führen; sie fordert die Öffentlichkeit auf, auf die Wanze zu achten und sich an die Behörden zu wenden, falls sie eine entdeckt.  Um auf das Potenzial des Stinkwanzenprojekts zurückzukommen, schlägt Allen vor, dass die Wanze in Schulen oder bei Naturwanderungen eingesetzt werden könnte, um Kindern und Menschen jeden Alters mehr über die Natur beizubringen.

Neuseeland gehört zwar nicht zu den großen Ländern, aus denen wir berichten, aber es ist interessant, ein solch innovatives Projekt aus der Region zu sehen. Biosicherheit ist sicherlich ein wichtiges Thema, dem man sich widmen muss, insbesondere in Inselstaaten wie Neuseeland und Australien, wo invasive Arten die einheimische Flora und Fauna zerstören könnten. Natürlich ist dies nicht das erste Beispiel für den Einsatz von 3D-Druck in der Bildung: Im Jahr 2022 haben wir ein Interview mit Lino3D geführt, um mehr darüber zu erfahren, wie das Unternehmen die Bildung mithilfe dieser Technologie demokratisieren will.

Biosicherheit

In einem ähnlichen Studentenprojekt aus dem Vereinigten Königreich wurde ein 3D-gedruckter Roboterfisch entwickelt, der Mikroplastik einsammeln kann. (Bild: Rob Siddal)

Was halten Sie von dem Projekt zur Biosicherheit? Mehr Informationen dazu finden Sie HIER. Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder  LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: University of Canterbury

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck