menu

3D-gedrucktes Endoskop erkennt Herzinfarkt-Risiko

Am 6. November 2023 von Astrid Z. veröffentlicht

Jeden Tag ziehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ihre tragische Bilanz und fordern jährlich rund 300.000 Todesopfer in Deutschland. Diese Tatsache ist kein deutsches Phänomen, rund um den Globus gehört Herz-Kreislauf-Versagen zu den häufigsten Todesursachen. Angesichts dieser alarmierenden Tatsache hat Dr. Jiawen Li, Forscherin an der Universität von Adelaide in Australien, ein innovatives Gerät entwickelt. Ziel: Kardiologen bei der Lösung einer großen Herausforderung zu helfen, nämlich der Identifizierung von Patienten, die am stärksten von einem Herzinfarkt bedroht sind. Ihre Bemühungen im Bereich Biomedizintechnik brachten ihr einen Platz auf der von der MIT Technology Review erstellten weltweiten Liste 2023 der Innovatoren unter 35 Jahren ein.

Dr. Jiawen Li hat einen großen Durchbruch in der Medizin erzielt: ein ultradünnes, 3D-gedrucktes Endoskop, das zur Erkundung des Inneren von Blutgefäßen entwickelt wurde und Bilder von außergewöhnlich hoher Qualität von Plaqueablagerungen liefert, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Obwohl die meisten dieser Plaques nur ein geringes Risiko darstellen, bergen einige Arten eine potentielle Gefahr, indem sie die Arterien verstopfen oder zum Platzen bringen. Derzeit ist keine der üblicherweise verwendeten medizinischen Sonden in der Lage, zuverlässig vorherzusagen, welche Plaques Probleme verursachen könnten, was häufig zu teuren Überbehandlungen oder, schlimmer noch, zu plötzlichen Todesfällen führt.

endoscope imprimé 3D

Das von den Forschern in 3D gedruckte Endoskop weist einen winzigen Durchmesser von 0,48 mm auf.

3D-gedrucktes Endoskop: Ein Fortschritt in der medizinischen Bildgebung

Dr. Jiawen Li hat sich daran gemacht, eine Kamera zu entwickeln, die speziell darauf ausgelegt ist, die Anforderungen der Kliniker an die Bildqualität zu erfüllen, die aber gleichzeitig kompakt genug ist, um sicher in die Arterie eingeführt zu werden, die das Herz versorgt. Mithilfe der 3D-Drucktechnologie verschmilzt die Methode zwei optische Bildgebungsverfahren in einer einzigen Linse von der Größe eines Salzkorns. Diese Innovation ermöglicht die Aufnahme hochauflösender Bilder der Plaquestruktur und liefert gleichzeitig entscheidende molekulare Informationen über das potenzielle Risiko einer Ruptur. „Dr. Li und ihr Team verschmelzen optische Kohärenztomographie, 3D-Nano-/Mikrofabrikation und Fasertechnologien, um medizinische Bildgebungssysteme zu entwerfen, die eine genaue Identifizierung von Plaques mit hohem Rupturrisiko ermöglichen werden. Dieser Fortschritt in der Biomedizintechnik trägt zur Gestaltung einer gesünderen und sichereren Zukunft bei und ist eine der am schnellsten wachsenden Disziplinen an der Universität von Adelaide„, betonte Professor Nelson Tansu, Direktor der School of Electrical and Mechanical Engineering an der Universität von Adelaide.

Dr. Jiawen Li und ihr Team haben erfolgreich präklinische Tests des Geräts durchgeführt und bereiten sich derzeit auf klinische Tests an Patienten vor. Neben dem Potential, die Diagnose von Herzerkrankungen zu verbessern, erwägen sie, dass das Gerät möglicherweise auch zur Früherkennung von Krebs in schwer einsehbaren anatomischen Regionen wie den Gallenwegen und der Lunge beitragen könnte. Allerdings hat die endoskopische Technologie ihr volles Potential noch nicht ausgeschöpft. Es besteht weiterhin eine große Nachfrage nach miniaturisierten, hochauflösenden Sonden, nicht nur, um die Bildgebung enger und empfindlicher innerer Organe zu ermöglichen, sondern auch, um die mit ihrer Einführung verbundenen Beschwerden zu minimieren, insbesondere im Veterinärbereich. Um mehr über diese Innovation zu erfahren, klicken Sie HIER.

Was halten Sie von diesen kleinen 3D-Druckern? Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder  LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: University of Adelaide

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck