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Mit 3D-gedruckten Teilen ausgestattetes Auto ZEM senkt CO2-Emissionen während der Fahrt

Am 23. Januar 2023 von Bianca Z. veröffentlicht

300.000 3D-gedruckte Teile von BMW, 5 Wochen zur Herstellung im additiven Verfahren für 60.000 Teile durch GM oder auch 300 industrielle 3D-Drucker, die ihren Einsatz bei Volkswagen finden. Hier nennen wir bereits große Zahlen, wie die additive Fertigung ihren Einsatz innerhalb der Automobilindustrie findet, doch wie sieht es mit der wohl kleinsten Zahl aus? Mit 0 (null) widmen wir uns nun einem Auto-Projekt, welches ursprünglich von Studierenden der Technischen Universität Eindhoven (Niederlande) stammt. Das besondere über dieses Auto, das den Namen ZEM trägt, ist nicht nur, dass es mit Hilfe der additiven Fertigung hergestellt worden ist, sondern handelt es sich hierbei auch um ein Null-Emissionen ausstoßenden PKW.

Es scheint, als hätte die Automobilbranche und Automobilfans nur auf solch eine Nachricht gewartet. Endlich besteht die Chance der Umwelt zuliebe das CO2-Niveau zu reduzieren. Besonders mit Blick auf die Emissions-Entwicklung, verursacht von automobilen Beförderungen, hat sich innerhalb der letzten Jahrzehnten drastisch gesteigert. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Parlaments hervor und zeigt auf, dass es sich hierbei um 60,6 % der Umweltverschmutzungen um PKWs handelt, gefolgt von 27,1 % durch LKWs und auf dritter Position mit 11 % durch leichte Nutzfahrzeuge. Und genau aus solchen Gründen haben sich die Studierenden der TU Eindhoven auf die Herstellung eines Autos fokussiert, welches mit Bezug auf Emissionen eine wahre Neuheit auf dem Automobilmarkt darstellt!

Die Studierenden der TU Eindhoven und ZEM (Bild: TU Eindhoven)

Die klimaneutrale Revolution des Autofahrens hat mit ZEM begonnen

Ein Auto, das mehr Kohlendioxid (CO2) einfängt, als er selber überhaupt produziert, mag für den ein oder anderen möglicherweise zuerst einmal verwunderlich klingen, doch genau dies ist dem Studententeam mit ihrem Prototypen gelungen. ZEM – diese drei Buchstaben stehen für Zero Emission Mobility und es trägt diesen Namen zurecht: dank eines speziellen Filters ist das Auto im Stande die Luft zu reinigen in Kombination mit der Technologie der direkten Lufterfassung (DAC). Der konkrete Ablauf sieht vor, dass das aufgenommene CO2 zuerst gespeichert und dann durch den Filter neutralisiert und gespeichert wird. Doch nicht nur beim Fahren selbst gilt ZEM als CO2 reduzierend, denn auch bei der Produktion wie nach dem Gebrauch steht das Ziel der TU Eindhoven auf Klimaneutralität. Dass dies auch wirklich der Fall ist, bewies die durchgeführte Lebenszyklusanalyse (LCA), die erfolgreich abgeschlossen worden ist.

Doch nicht nur der von den Studierenden selbst entwickelte Filter ist eine der genutzten Technologien. Auch die bidirektionale Ladetechnologie sorgt für Aufsehen: wenn es zu dem Fall kommt, dass keine erneuerbare Energie erzeugt werden kann, so soll es dem ZEM möglich sein, Häuser mit Energie versorgen zu können. Stellen Sie sich ganz einfach eine externe Batterie vor, die Ihr Zuhause mit grüner Energie versorgt. Möglich ist das auf Grund der am Dach des ZEMs angebrachten Solarzellen. Das bedeutet, selbst wenn sich das Auto im Stillstand befindet, so leistet es trotzdem seinen Anteil zur Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit nicht ohne den 3D-Druck möglich

Um die europäischen Ziele der Nachhaltigkeit wie zum Beispiel im Jahr 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt zu sein, unterstützen zu können, beginnen die umweltfreundlichen Faktoren des ZEMs bereits bei der Produktion. Hierbei geben die Studierenden der TU Eindhoven an, dass hierbei die additive Fertigung die treibende Kraft für eine erhöhte Nachhaltigkeit sei. Sämtliche Karosserieteile wie auch das Monocque wurden in 3D-gedruckt, wobei hierbei keine konkreten Angaben zur verwendeten Technologie gemacht worden sind. Allerdings bezogen sich die Studierenden auf die damit verbundenen Vorteile. Im Fokus dessen stand der minimierte Abfall, denn dank AM wird ausschließlich das Material verwendet, welches am Ende auch gebraucht wird. Was das Material angeht, so geben sie an, dass es sich hierbei aus zirkulärem Kunststoff handelt, der nach Ende des Lebenszyklus des Autos geschreddert und wiederverwendet werden kann – ebenfalls ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit!

 

Doch wie sorgt das Auto nun nach Ende des Lebenszyklus für seinen Beitrag zur Klimaneutralität? Nun, auch hier kommt die additive Fertigungstechnologie wieder zum Einsatz. Wie bereits angesprochen handelt es sich bei den hierbei verwendeten Materialien um recycling-freundliche Kunststoffe, die entweder recycelt oder im Ganzen wiederverwendet werden können. Damit stellt man sicher, dass nur äußerst wenige neue Materialien in den Lebenszyklus eines neuen Autos eingefügt werden müssen. Wenn Sie mehr über das ZEM Auto erfahren möchten, dann klicken Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: TU Eindhoven

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