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3D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate sollen die Genesungszeit und die Effizienz der Behandlungen beschleunigen

Am 27. Mai 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Dem Forschungsbericht von The Business Research Company über den Markt für Wirbelsäulenimplantate zufolge, haben sich additive Fertigungstechinken in der Gesundheitsbranche als Behandlungsverfahren zur Verbesserung der Schnelligkeit und Effektivität der Wirbelsäulenchirurgie etabliert. Große Unternehmen wie Stryker, Johnson & Johnson und Zimmer haben 3D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate auf den Markt gebracht.

Die Wirbelsäule des Menschen hat viele Aufgaben. Sie richtet den Körper auf, sorgt für Stabilität und ist dabei flexibel und beweglich. Diese Komplexität und Flexibilität macht sie leider auch anfällig für viele verschiedene Erkrankungen. Wirbelsäulenoperationen und damit auch Wirbelsäulenimplantate gehören mittlerweile zum Standard in der orthopädischen Chirurgie. Wenn bei Rückenerkrankungen und Verschleißerscheinungen alle konservativen Behandlungsoptionen ausgeschöpft wurden und wirkungslos blieben oder irreparable Schäden aufgrund einer Erkrankung drohen, beispielsweise am Rückenmark, ist ein operativer Eingriff unumgänglich.

Vor dem Einsatz von Wirbelsäulen Implantaten erfolgt eine ausführliche Diagnose, bei der neben einer gründlichen Sichtung der aktuellen Befunde und einer der sorgfältigen körperlichen Untersuchung auch verschiedenen bildgebenden Verfahren in der Rückenheilkunde eingesetzt werden. Von der klassischen Röntgenaufnahme über die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT) bis hin zum innovativen EOS-Imaging-Ganzkörperscan kann der Mensch individuell und mit unterschiedlichem Fokus untersucht werden. Das EOS-System ist hierbei eine relativ neue Methode, welche stereoradiographische Bilder mit niedriger Strahlendosis für Patienten in funktionellen Positionen ermöglicht. Das einzigartige biplanare Design und die vertikale Scanning-Technik ermöglichen die Erfassung des gesamten Körpers mit präzisen 2D- und 3D-Messungen, welche dem Arzt helfen, die Mechanismen zwischen Wirbelsäule, Hüfte und Knie besser zu visualisieren und damit die Behandlung ihrer Patienten in allen Phasen der Versorgung zu optimieren. Dieses System erweitert die Radiologie durch eine fünfte Modalität die einen außergewöhnlichen Bildkontrast bietet und die Strahlendosis reduziert.

Was sind Wirbelsäulenimplantate?

Wirbelsäulenimplantate sind die Vorrichtungen, die verwendet werden, um die Deformität in der Wirbelsäule zu korrigieren, die Wirbelsäule zu stabilisieren und zu stärken und die Fusion von Knochen bei verschiedenen Erkrankungen wie degenerativen Bandscheibenerkrankungen, Kyphose, Skoliose, Spondylolisthesis, Spinalstenose und Frakturen zu erleichtern.

Dank der additiven Fertigung ist jetzt möglich und effizient geworden, eine Vielzahl von Wirbelsäulenerkrankungen ohne lange Schnitte und durch Vermeidung erheblicher Schäden an den die Wirbelsäule umgebenden Muskeln zu behandeln, was zu weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Genesung führt. Zu den verschiedenen Materialien in Wirbelsäulenimplantaten gehören Metall, Polymer und Keramik. Die Wirbelsäulenimplantate werden in Krankenhäusern, spezialisierten orthopädischen und Wirbelsäulenzentren sowie ambulanten chirurgischen Zentren eingesetzt.

Es wird erwartet, dass die globale Marktgröße für Wirbelsäulenimplantate von 10,50 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 11,32 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,9 % wachsen wird. So wird erwartet, dass die globale Marktgröße für Wirbelsäulenimplantate bis 2026 auf 15,77 Milliarden US-Dollar wachsen wird.

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*Titelbildnachweis: Gelenkzentrum bergisch land

Kommentare

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  1. Vielen Dank für den Beitrag. Die 3D-gedruckte Wirbelsäulenimplantate sind wirklich beeindruckend. So können maßgefertigte Ersatzteile einfach gebaut werden. Das wird bestimmt auch eine große Revolution für die Fachärzte für Wirbelsäulenchirurgie sein.

  2. Ich frage mich, ob es solche Implantate auch in einer Wirbelsäulenklinik gibt? Skoliose hat mir schon als Kind Angst gemacht, weshalb ich froh bin, dass solchen Menschen geholfen werden kann. Die 3D-Technik wird in der Medizin unumgänglich sein!

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