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3D gedruckte Waffen aus dem Dark Web für 10 Euro?

Am 25. July 2017 von Raphael S. veröffentlicht
3D gedruckte Waffen

Der Vorteil des 3D-Drucks, nahezu jede Idee in ein reales Objekt zu verwandeln, ist sowohl Segen als auch Fluch. Zum einen kann mit der fortschreitenden Entwicklung des Biodrucks die Hoffnung für 3D gedruckte Organe gewinnen, zum anderen jedoch bringt die Freiheit in der Herstellung auch verbotene oder gefährliche Gegenstände mit sich. Es war fast schon vorhersehbar, dass es nicht lange dauern wird, bis erste 3D gedruckte Waffen im Internet kursieren.

Seit 2013 gibt es den bekannten „Liberator“ von Cody Wilson, der nach dem Upload auf Thingiverse bereits hunderttausendfach heruntergeladen wurde. Nach kurzer Zeit hat die Online-Plattform das Modell wieder entfernt, leider vergisst das Internet bekanntlich nicht. Eine Studie der Organisation Rand Europe und der University von Manchester hat die Verbreitung von 3D-Modellen für Waffen auf den Online-Schwarzmärkten untersucht und kam zu einem alarmierenden Ergebnis.

Diese Schwarzmärkte befinden sich im „Dark Web“, ein von den Suchmaschinen ferner Bereich im Internet. Zwölf Handelsplattformen wurden in die Studie im September 2016 miteinbezogen und man fand heraus, dass die zweitbeliebteste Kategorie beim Schlüsselbegriff „Waffen“ eben jene Bauanleitung ist, direkt nach den Waffen selbst. Es werden Anleitungen zum Selbstbau der gefährlichen Gegenstände und 3D-Dateien für den Druck angeboten, beginnend ab nur $12.

Judith Aldridge der Abteilung Kriminologie an der University von Manchester fügt hinzu: „Im Grunde genommen kann sich jeder mit dem Dark Web verbinden und binnen Minuten Zugang zu verschiedensten Verkäufern und deren Produkte haben, welche meistens illegal sind. Das Dark Web ermöglicht illegalen Handel auf einer globalen Ebene […] und erhöht die persönliche Sicherheit des Käufers und Verkäufers durch anonymisierende Features zur Identitätswahrung.“

Rambo

Der Rambo ist ein professionell 3D gedruckter Granatwerfer der U.S. Army

Für Kriminelle ist das eine vielversprechende Möglichkeit, denn 3D gedruckte Schusswaffen bestehen meistens aus Kunststoff, und Plastik kann von den Detektoren am Flughafen und in Sicherheitszonen schwieriger entdeckt werden. Erst letztes Jahr wurde ein Revolver an einem amerikanischen Flughafen entdeckt. Für die Verkäufer ist das Geschäft mit Bauanleitungen und 3D-Modellen durchaus lukrativ, denn die 12 Schwarzmärkte generieren Umsätze in Höhe von ungefähr $80,000 monatlich.

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