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3D-gedruckte Teile aus PEEK werden auf den Mond geschickt

Am 30. Januar 2023 von Delona Z. veröffentlicht
PEEK

Die additive Fertigung wird bereits seit einigen Jahren von der NASA und der ESA in der Weltraumforschung genutzt. Erst kürzlich haben wir davon berichtet, wie letztere Organisation ein Schweizer Unternehmen fördert, welches 3D-gedruckte Satelliten herstellt und somit eine Telekommunikationsinfrastruktur sicherstellt. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass der 3D-Druck immer mehr Anwendung in der Luft- und Weltraumforschung findet. So wird laut Smartech erwartet, dass bis 2026 der Marktwert von additiver Fertigung in der privaten Raumfahrtindustrie auf 2,1 Milliarden Dollar steigen wird.

Ende letzten Jahres verkündete die Europäische Weltraumorganisation (ESA), dass die Mondoberfläche zum ersten Mal mit einer europäischen Technologie, die in Berührung kommt. Diese wird 3D-gedruckte Teile von Orion Additive Manufacturing (Orion AM) enthalten. Orion AM ist ein Berliner Startup, welches sich auf die Entwicklung fortschrittlicher 3D-Drucksysteme spezialisiert. Für das Projekt „Material Adhesion and Abrasion Detection“ soll getestet werden, wie widerstandsfähig unterschiedliche Materialien auf die doch recht raue Mondumgebung reagieren. Die mit additiver Fertigung hergestellten Probestücke werden an den Rädern des Rashid-Rover befestigt. Dieser wird wiederum an die Emirates Lunar Mission angebracht. Nach einem reibungslosen Start der Mission am 11.12.2022 wird die Landung auf dem Mond voraussichtlich im April dieses Jahres erfolgen.

PEEK

Die 3D-gedruckten Komponenten werden vor dem Start auf die Räder des Rashid-Rovers geklebt (Bild: ESA/MBRSC)

Die 3D-gedruckten Probestücke selbst bestehen aus dem thermoplastischen Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK). Aufgrund der robusten Eigenschaften, die widerstandsfähig genug für die Mondumgebung ist, fiel die Wahl auf PEEK. Zudem könne das Material im Ernstfall auch Metallteile ersetzen.

Technologie von Orion AM revolutioniert 3D-Druck mit PEEK

In der Regel ist PEEK als ein anspruchsvolles Druckmaterial einzuordnen, da das Temperaturmanagement von entscheidender Rolle ist. Zudem weist das Endprodukt nicht die gleichen hochwertigen mechanischen Eigenschaften auf, im Vergleich zu dem Spritzgussverfahren. Jedoch ermöglicht das A150 AM-System von Orion sogar das Erreichen von diesen Werten, die bis zu 87% höher sind als die von nicht-optimierten 3D-Drucktechnologien für PEEK. Somit können Hochleistungspolymere wie PEEK nun auch für wichtige Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt genutzt werden. Des Weiteren wurde die Technologie in unabhängigen Studien getestet. So wurde z.B. das A150 AM-System von dem Solvay Printer Evaluation Programme als optimale Anwendung für verschiedene Materialien eingestuft. Adam Rumjahn, der Geschäftsführer von Orion Additive Manufacturing führt fort:

„Wir haben diese Technologie in den letzten 5 Jahren entwickelt und sind stolz darauf, diesen Erfolg zu verkünden – es ist wirklich ein wahr gewordener Traum, 3D-gedruckte Teile von Orion AM auf dem Mond zu haben“.

Was halten Sie von der neuen Technologie zum 3D-Druck von PEEK? Mehr Inormationen zu Orion AM finden Sie HIER. Lassen Sie uns zu diesem Thema gerne einen Kommentar da oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter!

*Titelbildnachweis: ESA

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