3D-gedruckte Sohlen ermöglichen intensives Training
Wer schon einmal am Strand entlang gejoggt ist weiß, wie anstrengend das ist. Der Ausblick mag schön sein, doch der Sand unter den Füßen macht das Ganze deutlich kraftaufwändiger. Für Athleten ist das sogenannte Sanddünen Training sehr attraktiv. Diese intensive Übung erzielt schon nach relativ kurze kurzer Zeit effektive Ergebnisse.
Um diese Disziplin auch an anderen Orten nachahmen zu können, arbeitete Adidas mit Aarish Netarwala zusammen und erstellte „The Grit“ mit einer speziellen, 3D-gedruckten Sohle.
Additive Fertigung für die Herstellung von Sportschuhen
Die 3D-Technologie ist im Bereich der Mode nichts Neues mehr. Viele Designer nutzen den 3D-Druck für Ihre Kollektionen. Und gerade bei Sportschuhen scheint das Potenzial jedoch groß zu sein. Nike fertigte bereits 3D-gedruckte Sportschuhe und Reebok eröffnete die Liquid Factory für die Produktion 3D-gedruckter Schuhe.
Der große Vorteil eines 3D-gedruckten Sportschuhs ist die Möglichkeit, den Schuh an seinen Träger anatomisch genau anzupassen. Dies geschieht zumeist durch 3D-gedruckte Sohlen, welche individuell für die Kunden gemacht werden. Dadurch steigt der Komfort für den Träger erheblich und der Sport wird dementsprechend attraktiver.
Auch Adidas nutzt den 3D-Druck innerhalb der SpeedFactory, in welcher hauptsächlich 3D-Drucker als Produktionsmittel eingesetzt werden.
Nun setzt sich Adidas zusammen mit Aarish Netarwala an ein neues Projekt: The Grit. Dieses neue Schuhkonzept wurde speziell dafür designed, dass es das widerstandsfähige Training beim Laufen auf dem Sand simuliert.
Die Idee kam Arisha Netarwala, als er einige Athleten beim Training in den Sanddünen beobachtete. „Als ich erfuhr, dass im Sanddünen-Park eine große Nachfrage nach Bewegung bestand, wollte ich verstehen, warum die Menschen zu dieser scheinbar anstrengenden und schwierigen Übungsmethode strömten“, so der Designer.
Das Laufen auf Sand ist zwar unangenehm, baut jedoch deutlich mehr Beinkraft in kürzerer Zeit auf und reduziert dennoch die Muskelschmerzen nach dem Training. Diese effektive Methode war die Inspiration für The Grit.
Zunächst experimentierte Netarwala mit Sandbeuteln an der Sohle des Laufschuhs herum um die Instabilität und Dynamik der Bewegung im Sand zu verstehen. Es folgten einige Prototypen, bis er zu der Entwicklung der 3D-gedruckten Gittersohle kam.
Die 3D-gedruckten Sohlen ermöglichen ein intensives Training
Wie simuliert die 3D-gedruckte Sohlen das Sanddünen Training?
Wenn der Fuß auf dem Boden auftritt, absorbiert die Gittersohle den Aufprall. Im weitern Verlauf verlagert der Läufer sein Gewicht auf die Vorderseite des Fußes. Hier sinkt die Sohle ein. Die Vorwärtsbewegung des Trägers wird so verringert und es entsteht ein höherer Widerstand. Beim Anheben des Fußes nimmt der Schuh wieder seine ursprüngliche Form an.
Diese Simulation erhöht die benötigte Energie, lässt die Muskeln schneller ermüden und sorgt so für ein intensiveres Training in kürzerer Zeit.
Der Aufbau von The Grit
Die 3D-gedruckte Gittersohle besteht aus recyceltem, aber dennoch widerstandsfähigem und strapazierbarem Elasomer-Polyurethan. Die Gitterstruktur ist der Teil des Schuhs, welche den Träger destabilisiert und so das Laufen auf dem Sand simuliert.
Der Rest des Schuhs wurde aus dem Adidas Primeknit Material gedruckt. Beide Teile können einfach zusammengenäht werden.
Noch gibt es kein offizielles Datum, wann der Schuh verfügbar sein soll. Bis dahin können Sie sich weitere Informationen zu dem Projekt auf der Website von Aarish Netarwala ansehen.
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